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“Die Waffen einer Küche” 03
 

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Seither waren ein wenig mehr als zwei Monate vergangen und seit einer Woche war Big in seine wohlverdiente Rente gegangen, die er im warmen Florida genoß. Hayden hatte die Zeit genutzt und einiges geändert - doch dadurch lief alles besser und alleine der Gedanke daran ließ ihn leise schmunzeln, als er aufstand und in sein kleines Bad ging, um sich dort seiner Morgentoilette zu widmen. Als Allererstes hatte er zwei neue Kühlschränke angeschafft, die ausschließlich dafür da waren, daß die Jungs sich zwischendurch oder Nachts etwas gönnen konnten ... in einem lag rohes Fleisch, und in dem anderen Kühlschrank fertige Sandwiche, die ihnen Hayden zubereitete, und dazu genug Zutaten, daß sie sich eigene Sandwiche zubereiten konnten. Auf diese Weise fehlte nichts bei den Lebensmitteln, die verplant waren ... und es gab kein solches Durcheinander mehr wie zuvor. Außerdem schrieben die Jungs auf, wenn sie sich am Obst, Salat oder Brot bedienten und Hayden konnte mit einem Blick sehen, wo er etwas nachkaufen mußte, und brauchte nicht dauernd alles nachzählen. Und da die Jungs auch alles aufräumten, brauchte Hayden nachts nicht mehr aufstehen oder die Zeit mit Putzen verbringen ... eine einfache, doch effektive Art, wie er durchschlafen konnte. Das Fleisch wurde zum Glück von einer Schlachterei geliefert, die wöchentlich eine Liste bekam ... und auch Brot, Brötchen und Toast bekamen sie geliefert, denn eine kleinere Bäckerei lieferte ebenfalls wöchentlich direkt an das Tor des Klosters, so wie auch die Bauern in der Nähe, wenn sie eine Ernte einfuhren. Da aber im Augenblick wenig reifte, fuhr Hayden dreimal in der Woche zum Großmarkt und holte ihnen die anderen frischen Lebensmittel, während er sich angewohnte, die haltbaren Lebensmittel nur einmal die Woche zu besorgen. Gerade in dieser Hinsicht war seine Erfahrung bei den Großküchen des Militärs perfekt - denn die Jungs aßen wie eine etwas mehr als doppelt so große Truppe Soldaten, da sie durch die Veränderung und ihr Training mehr verbrauchten. Eine Veränderung, die auch Hayden inzwischen durchgezogen hatte - und er schauerte noch immer, wenn er daran dachte, daß er DEN Gott und dessen Gefährten gesehen und mit ihnen geredet hatte. Zuvor war der Schwarzhaarige nicht sehr gläubig gewesen - doch nun trug auch er das Kreuz der Garde und spürte darin die Güte Farons, etwas, das ihm ein wenig Ruhe gab. Dann wurde der junge Koch jedoch mit seiner Morgentoilette fertig, zog sich an und summte leise, ging schon einmal in die Küche und bereitete alles vor, während er die Jungs hören konnte, die sich schon für das Morgentraining fertigmachten. Durch das Morgentraining hatte Hayden genug Zeit, ihnen alles für das Frühstück vorzubereiten und stellte auch schon Butter und Milch heraus, damit sie wärmer waren, ehe er aufmerkte, als sein Handy pingte. "Was zum ... wer ruft mich um diese  Zeit an ?" Nun doch verwundert, ging er ran und stockte, als er die aufgeregte Stimme des Bäckers hörte, der sie immer belieferte. Nach einigen Minuten legte Hayden auf und fluchte leise ... dann steckte er das Handy ein und sendete kurz zu Suchar. ##Boß ? Wir haben ein Problem ... der Bäcker kann uns nicht mehr beliefern. Sein Vater kollabierte und er muß zu ihm nach Los Angeles, er schließt seine Bäckerei und hat bisher noch keinen Käufer. Ich muß in die Stadt und uns Ersatz für die Lieferung holen, ich bräuchte einen der Jungs dafür.##

##Was ? Oh, nein ... und ja, besorge erstmal was und ich überlege mir etwas.## Suchar seufzte deutlich, denn gerade Brot war neben dem Fleisch eines der Hauptnahrungsmittel, und das aus der Stadt war zum Teil okay, aber in seinen Augen nicht so hochwertig wie das ganz frische Brot des Bäckers, der nun zu seinem Vater mußte. Was Suchar natürlich ein großes Beileid fühlen ließ und er hoffte, daß es dem Vater bald besser ging. Hayden hatte ihm jetzt Bescheid gesagt - aber er brauchte nicht nachfragen, ob ihr Koch auch backen würde, denn es war schon klargestellt, daß Hayden nur kochen und nicht backen konnte. Aber er hatte Jemand im Kopf, der backen konnte, und das sehr, sehr gern. Aber eigentlich nur zum Entspannen, aber er würde sich auch für die Bande einsetzen, da war sich Suchar sicher. Nur war Adam gerade am anderen Ende der Welt, und mußte erst noch seine Aufgabe beenden. Aber er sendete zu ihm, und informierte und fragte. Wie erwartet, bekam er gleich die richtige Antwort, und Suchar grinste. ##Hayden, noch eine Woche Brot kaufen, dann kommt einer her und macht Brot und Brötchen frisch. ##

Jener war sichtbar überrascht - doch er nickte nur und sendete ein ##Geht klar, Boß.##, ehe er sich einfach David schnappte und ihn zu dem Van zog, mit dem sie immer einkaufen fuhren. "Du mußt mit, wir haben nämlich ein Problem: Der Bäcker liefert nicht mehr, der muß zu seinem Vater nach LA ... und bisher gibts Niemanden, der jetzt seine Bäckerei am Laufenden hält. Suchar meint zwar, daß nächste Woche Jemand herkommen würde, der backen kann - aber bis dahin muß ich jeden zweiten Tag für euch Jungs und die Anderen Brot, Toast und Brötchen holen, und dafür muß einer von euch Packesel spielen."

„So, so ... einer, der backen kann ? Dann weiß ich, wer kommen wird und ich bin gern Packsesel, das war ich schon, als ich das Kloster mit aufgebaut habe.“ David grinste und ließ sich ohne Widerstand ziehen. Aber er hatte ein breites Grinsen, denn er freute sich deutlich, daß Adam kommen würde. „Wenn Adam kommt, dann wird es seeeehr viel Kuchen, Donuts, Kekse und vieles mehr geben ... okay, Brot und so natürlich auch.“

"WAS ?!!!" Im ersten Moment dachte Hayden, er hätte nicht richtig gehört ... doch dann knurrte er laut, schob David auf den Beifahrersitz und ging um den Van herum, stieg fluchend ein und schnallte sich an, ehe er anfuhr, die Fernbedienung für das Tor drückte und rausfuhr, sobald das Tor weit genug offen war. Dann drückte er den Knopf, der das Tor wieder schloß und fluchte noch immer, als er den Weg in die nächste Stadt einschlug. "Das könnt ihr verdammt schnell vergessen - der soll sich an Brot, Toast und Brötchen halten und den Süßkram kann er von mir aus am Wochenende backen, aber verdammt nochmal nicht dauernd !! So gut die Selbstheilung ist, aber DAS ist zuviel !"

David hob beruhigend seine Hände. „Keine Sorge, ist auch nur am Wochenende, oder wenn Jemand Geburtstag hat. Und die Marmelade, die Marmelade aus dem großen Keller, die hat Adam gemacht. Und ist nicht soooo süß, was dich ja auch schon freute.“ Er hoffte, daß es Hayden beruhigte, und fügte noch ein „Den Anderen erzählen wir es lieber nicht. Sonst wird er gleich überfallen, wenn er kommt.“ an.

"Ich sage ihnen nichts, das soll ruhig Suchar tun - aber wehe, einer von euch kommt zu mir und macht Bettelaugen, das zieht bei mir nicht. Geburtstage sind was anderes und ich habe auch nichts gegen die Brotaufstriche oder die Frühstücksflocken, aber das andere Zeug gibts nur am Wochenende oder zwischendurch selten, basta. Und ja, die Marmelade ist gut - aber das soll er selber machen, und wehe, es ist nicht wieder alles am richtigen Platz oder die Küche nicht sauber." Es ärgerte Hayden, daß ihm Jemand so gehörig in den Essensplan funken konnte, den er gewohnt war ... doch auch wenn er es nur mürrisch eingestand, die Marmelade war wirklich gut. Dann kamen sie auch schon in der Stadt bei dem großen Supermarkt an und er parkte, stieg aus und sperrte den Van zu, da sie nun zwei Einkaufswägen nehmen und einkaufen mußten.

 

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Auch wenn es sich nicht so rasch herumsprechen sollte - es hatte sich herumgesprochen, daß Adam bald kommen würde, um für sie zu backen. Und am nächsten Tag hofften die Meisten schon darauf, daß es öfters als nur am Wochenende etwas Süßes gab. David hatte sich eigentlich nicht verquatscht, und wisperte nun ein „Psssst .... nicht beim Essen schwärmen.“ Denn Hayden würde schimpfen, da war er sich sicher.

Jener grummelte nur laut und als Frank im Eßraum sehr laut aufseufzte, bekam er von Hayden einen der hölzernen Kochlöffel an den Kopf geworfen. Der junge Rekrut bemerkte es zu spät und zuckte mit einem leisen "Autsch." zusammen, ehe er den Löffel auffing und ein wenig betreten zur Essensausgabe ging, um ihn Hayden zurückzugeben. Der knurrte nur leise, rieb sich die Nasenwurzel, als er den Welpenblick des großen Braunhaarigen sah und warf den Löffel zielsicher in die Spüle, auch wenn er nicht hinblickte. "Setz dich und iß - ich lasse mir was einfallen. Und sag David, daß er nachher mit mir mitfahren muß, ich gehe wieder zum Einkaufen." Frank nickte nur und grinste wieder breit, lief sofort zurück an den Tisch und grinste noch breiter, als auch die Anderen zu grinsen begannen. Sie alle mochten das Essen, das Hayden kochte - doch sie alle mochten gerne Kuchen, und auch süßeres Essen.

Gesagt werden mußte es David nicht und er schnaufte nur leise, weil er genau wußte, daß er wieder mitfahren mußte. Rod neigte sich zu Frank und küßte ihn als kleiner Trost für den Kochlöffeltreffer. Suchar und die anderen Offiziere sagten dazu nichts - denn es war ein gutes Reflextraining und es durfte hier passieren, auch wenn so ein Wurf sehr, sehr unerwartet kam.

Und es waren nicht nur Löffel, die manchmal flogen - Hayden hatte sich beim Militär darauf spezialisiert, seine mehr als nur scharfen Küchenmesser und auch jede andere, werfbare Waffe mehr als nur genau zu werfen, und es dabei zur Meisterschaft gebracht. Und da er für seinen Beruf nicht zu kräftig am Oberkörper sein konnte und vor allem bei einem Faustkampf nur seine Hände verletzen würde, verlegte er sich darauf, mit den Füßen zu kämpfen und konnte auch das mehr als nur gut. Doch im Augenblick war Hayden damit beschäftigt, das Geschirr in die beiden Geschirrspüler zu räumen und nickte dankbar zu den Jungs, als sie ihm noch ihr Geschirr brachten. Es war in seinen ersten Tagen mehr als nur erfreulich gewesen zu sehen, daß die Jungs so umsichtig waren und auch den Eßraum eigenständig putzten ... und da sie dabei alle zusammenarbeiteten, ging es insgesamt schneller, und sie kamen viel schneller zum Training. Nur David blieb noch und der schlankere Koch schmunzelte, als er ihm auf die Schulter klopfte und danach die Geschirrspüler anschaltete. "Kopf hoch, Kleiner ... wir müssen diesmal auch wieder ins Einkaufszentrum, und ich spendiere dir ein Eis und einen Manga."

Jetzt grinste David und nickte. „Mußt du nicht zwingend, aber ich würde es schon gern annehmen. Und ich bin ja gern unterwegs, und sehe dann immer mal was neues im Einkaufszentrum. Wann fahren wir denn los ?“

"Jetzt gleich - noch ist es früh genug, da ist noch nicht so viel los und es gibt mehr Auswahl." Denn die Küche war sauber, die Jungs putzten noch fertig und so war nichts mehr zu tun, als die Handys, Schlüssel und Geldbeutel einzupacken. "Ich gehe schon zum Van vor, ja ? Komm in ein paar Minuten hin, du mußt dich ja noch in normale Klamotten werfen." Denn die Trainingsuniform der Garde wäre etwas auffällig, mit einer einfachen Jeans und einem Shirt war David viel unauffälliger.

„Jup, ich beeile mich, und du mußt nicht lange warten.“ David antwortete und ging zügig los, um in die einfachen Klamotten zu schlüpfen. Es dauerte nur zehn Minuten, dann war er auch schon beim Van und stieg ein, denn Hayden saß schon entspannt auf dem Fahrersitz. „Also dann mal auf in den Einkaufskampf.“

Das ließ den etwas älteren Koch leise schnauben, ehe er ebenso leise lachte und losfuhr. Auch wenn die Einkaufstouren stressig waren, manchmal fanden sie doch ein wenig Zeit, um zu bummeln ... und manchmal fand Hayden etwas, das er gebrauchen konnte, oder das ihm gefiel.

 

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Drei Stunden später nickte Hayden, als sie die letzte Klappkiste in den Van hievten und trat dann zurück, um die beiden Einkaufswagen ineinanderzuschieben. "Wir haben jetzt alles, das wir fürs Kloster brauchen ... du hast eine halbe Stunde zum Bummeln, David, dann treffen wir uns bei der Eisdiele. Okay ?"

„Okidoki, bis gleich dann.“ David hatte natürlich noch eine SMS von seinem Schatz bekommen, und er würde ihm noch etwas mitbringen. Da er das Shoppingcenter sehr gut kannte, mußte er auch nichts suchen ... denn er wußte, wo er alles finden konnte und so verging die halbe Stunde schnell, denn in dem Comicshop hatte er doch noch etwas länger gebraucht. Aber er war dann pünktlich an der Eisdiele und kuckte auch schon, was er diesmal auswählte ... denn es gab hier einfach ZU viele Sorten.

Dort fand ihn Hayden vor, als auch er hinkam und bestellte für sich eine Kugel Joghurteis, ehe er David wählen ließ und bezahlte. Auch er hatte sich etwas geholt und hielt die beiden Bücher unter seinem Arm geklemmt, während sie ihr Eis essend zurück zum Wagen gingen. "Sieht so aus, als ob du noch ziemlich eingekauft hättest - jedenfalls scheint es ziemlich schwer zu sein." Denn die Tüte, die David trug, war sichtbar prall gefüllt.

„Geht schon - ich bin ja kein Schwächling und bekomme eh gerade etwas, das mich noch stärkt “ David grinste und genoß die vier Kugeln Eis, die er hatte. Er hatte heute die ganze Nußauswahl genommen, Walnuß, Pistazie, Makadamia und zuletzt noch Pekanuß. Sicher waren zwei davon etwas karamellisiert, aber er hielt sich doch in Grenzen, denn Nüsse waren ja doch gesund. „Ich hab meinem Arn noch ein, zwei Sachen mitgebracht, und daher ist es doch etwas mehr geworden."

Das ließ Hayden leise schmunzeln, und er klopfte David kurz auf den breiten Rücken. "Ist ja kein Problem - es fiel mir nur auf, und normalerweise bestellt ihr Jungs ja so viel online." Dann kamen sie auch schon an dem großen Parkplatz an und der schlankere Koch steuerte den Weg zu ihrem Van an, als ihm etwas auffiel und er leise schmunzelte. In den letzten Wochen, wenn sie herfuhren, sah er immer wieder einen winzigen Kater bei den Tonnen am Ausgang zum Parkplatz ... und wie bei den letzten Malen, holte er aus seiner Jackentasche eine kleine Tüte, schüttete die kleinen Wurststückchen in seine Hand und warf sie vorsichtig zu den Tonnen, neben denen der kleine Kater hockte und ihn ansah. Die anderen Male hatte der Kater sich erst vorgewagt, als sie im Wagen waren ... doch diesmal schnupperte er und kroch langsam näher zu den Wurststückchen, ehe er sich eines schnappte und wieder zurück zu den Tonnen lief. "Endlich ... er ist sowas von niedlich, und endlich gewinnt er Vertrauen. Ich hoffe nur, daß kein Hund ihn verjagt, David ... es ist so oder so ein Wunder, daß er bis jetzt überlebt hat, er ist noch so klein."

„Das hoffe ich auch, und ich war ja immer dabei. Obwohl ich Wurst nicht ganz so gut finde, aber er kann das schon verkraften.“ David war meist mit hier und hatte ihn auch mit Hayden zuerst gesehen, und auch aus dem Van beobachtet ... und der kleine Kerl wagte sich nun wirklich heraus, und verschlang genießend die Wurststücke. „Und wegen Hund - ich denke er ist schmal genug, sich wo zu verstecken und schnell genug, um einem Hund, der Katzen nicht mag, zu entkommen.“

"Trotzdem mache ich mir Sorgen, weißt du ?" Der schlankere Koch seufzte leise, denn er mochte Katzen sehr ... und gerade dieser kleine, schwarze Kater mit den weißen Ohren und dem weißen Brustfleck hatte sich in sein Herz gestohlen. "Gehen wir ... dann kann er in Ruhe fressen. Und ja, ich weiß, daß Wurst nicht unbedingt gut ist - aber Trockenfutter nimmt meinen Geruch nicht so gut auf und ich möchte, daß er sich daran gewöhnt, daß mein Geruch für ihn Fressen bedeutet. Vielleicht kann ich ihn einmal streicheln, wenn er meinen Geruch mag ... weißt du ?" Während sie sprachen, gingen sie schon zum Van und Hayden lächelte noch einmal zurück, ehe er aufsperrte und dann noch einige Einkäufe hinten reinlegte, während David sich schon setzte. "Ach, verdammt - ich habe vergessen, den Parkschein zu entwerten. Du bist ja hier, ja ? Bis gleich."

„Bis gleich, ich bleibe natürlich.“ David würde natürlich gleich im Van bleiben, aber er würde schon mal in seinen neuen Manga kucken und holte ihn gleich aus der Tüte, um einen Blick reinzuwerfen. Daher bemerkte er nicht, daß sich der kleine Kater an den Van heranschlich und leise hinter den Fahrersitz hüpfte, um sich dort zu verstecken, da er keine Angst hatte.

Als Hayden vom Automaten zurückkam, summte er leise und schloß hinten die Vantüren und stieg ein, fuhr los und nachdem er die Parkkarte am Ausgang eingeschoben hatte, wieder zurück zum Kloster. Daß David konzentriert las und nur hin und wieder schmunzelte, ließ den schlankeren Koch ebenfalls leise schmunzeln ... denn auch er mußte zugeben, daß die Mangas manchmal wirklich gut und einige davon sogar fantastisch waren. So verging die Zeit recht schnell und sie fuhren dann auf den Hof des Klosters, und Hayden hielt am Lieferanteneingang neben der Küche an. "Zuklappen und mithelfen, Kleiner ... zum Glück sind es nicht so viele Kisten, das kommt erst am Freitag wieder."

„Jup, dann kommt das Ausdauertragetraining.“ Aus dem Grund half David eigentlich immer gern, denn das Sachen holen war immer eine Abwechslung und ein leichtes Training. Der Manga wurde also gleich zugeklappt und in die schwere Papiertüte gesteckt. Jetzt war das Reintragen dran, und so stieg er aus und folgte Hayden nach hinten, um die Ladetüren zu öffnen. Aber als sie offen waren, kuckte er wohl genauso überrascht wie Hayden - denn das Erste, das zu sehen war, hatte grüne Augen, weiße Ohren und einen weißen Fleck an der Brust, und war natürlich sonst absolut pechschwarz.

"Oh, Gott - Kleiner, was machst du denn da drin ? Du bist ja ganz durchgeschüttelt, du Armer." Als Hayden den noch immer leicht bebenden Kater sah, neigte er sich näher und brachte seine Hand mit der Handfläche nach oben zu ihm - doch dann wurde er überrascht, als der Kater ihm leise maunzend und tief schnurrend in die Arme sprang und sich an ihn herankuschelte. Natürlich hatte Hayden ihn sanft aufgefangen und lächelte sacht, denn das hatte er absolut nicht erwartet.

David grinste nun. „Siehst du, ab jetzt gibt es keine Hunde mehr.“ Aber dann blickte David zu dem Riß, der sich öffnete, und Suchar tauchte auf. Er hatte den Kater schon gefühlt, denn er war kein einfacher Kater. Aber er war ganz verschmust bei Hayden, und das ließ Suchar leise seufzen. Er fühlte nämlich nun viel besser, was vor sich ging - und es war deutlich, daß der Kater angefangen hatte, sich an Hayden zu binden. „Ich vermute, er kam mit euch mit, ohne daß ihr es bemerkt habt. Ich muß ihn leider mal mit ins Büro nehmen, es gibt was mit ihm zu besprechen, er ist eine Dämonenkatze.“ ## Keine Sorge, ich tue dir nichts.## sendete er nebenher zu dem Kater und zeigte, daß er ihn nicht als gefährlich sah. Auch wenn er erstmal wissen mußte, warum er hier war, und ob er hier sein durfte.

"Eine ... Dämonenkatze ?" Hayden war sichtbar baff, vor allem, weil der Kleine sich an ihn krallte und Suchar zuerst anfauchte. Dann legte es sich jedoch und er schnurrte sich noch inniger an den Koch, ehe er den Kopf leicht schieflegte und den ehemaligen Engel spüren ließ, daß er nicht ohne Hayden mitkam.

Suchar merkte es und es zeigte, wie jung der Kater noch war, denn auf das Senden konnte er noch nicht mit eigenem Senden antworten. „Also gut, Hayden - du mußt ins Büro mitkommen. Er will nicht ohne dich dahin.“ David grinste und streichelte ganz kurz über das Köpfchen. „Ich räume aus, ich weiß ja, wo alles hingehört.“

"Okay, David - aber denke daran, die Tiefkühltüten als Erstes auszuräumen und dann die Kühltüten. Und Hände weg vom Eis, das gehört euch allen nach dem Nachmittagstraining." Nach seinen Worten folgte Hayden Suchar durch den Riß in dessen Büro, setzte sich auf den Sessel an dessen Schreibtisch und hob eine Braue. "Also nochmal von vorne ... Dämonenkatze ?" Der kleine Kater ringelte sich in der Zwischenzeit auf Haydens Schoß ein und schnurrte leise, ließ sich kraulen und beobachtete Suchar aus wachen, grünen Augen.

„Ja, Dämonenkatze. Ich hatte dir zwar schon von Engel, Gott und Dämonen erzählt ... und natürlich unserem Teufel sozusagen. Aber nicht, daß so gut wie alle Dämonen Katzen als Begleiter haben. Sie sind nicht immer dabei, aber sie sind an sie gebunden, und helfen ihnen natürlich auch. Der kleine Kerl hier ist einer von ihnen, aber noch sehr, sehr jung ... und ich bin etwas erstaunt, daß er hier ist, und sich an dich bindet. Scheinbar mag er dich und ich merke, daß du Katzen sehr, sehr gern hast. Aber ich muß trotzdem mit Nairen über ihn sprechen, er ist der gefallene Engel, und für Menschen der Luzifer oder eben Teufel.“ Man sah Suchar an, daß er da ernst war - denn er erinnerte sich sehr gut an das, was ihm angetan worden war. Aber es gehörte auch zu dem Schicksal, denn ohne das wäre er nicht der Anführer der Roten Garde geworden. Der Kater schien auch nicht so begeistert, das fühlte Suchar. „Ich muß ich muß ihn leider fragen, denn Faron hat damit nichts zu tun.“

Das brachte den Kater dazu, mißmutig zu Suchar zu maunzen, ehe er leise schnaubte und sich schnurrend wieder an Hayden kuschelte. Dieser seufzte nur leise und kraulte den Kleinen sanft unter dem Kinn und hinter den Ohren, ehe er kurz mit den Schultern zuckte. "Du weißt ja, wie gern ich mit dem kleinen Katerchen von Afar spiele, Boß - und den hier habe ich irgendwie gleich ins Herz geschlossen, ich beobachte ihn schon seit einigen Wochen im Einkaufszentrum am Parkplatz. Aber natürlich solltest du fragen, gerade wenn es auf so hoher Stelle wichtig ist." Hayden fügte sich, auch wenn es ihm nicht sehr gefiel ... und er hoffte, daß dieser Nairen ihm den kleinen Kater nicht wegnehmen wollte.

„Nun - ich werde ihn nun fragen und  ich merke schon, daß der Kleine eher keine Lust hat.“ Suchar atmete selber tief durch und sendete dezent zu Nairen. Einen Moment später bekam er nicht nur eine einfache Antwort, als er wegen dem Katerchen fragte, es öffnete sich ein Riß und man sah, was er gerade tat. Sex mit seinem Gefährten Mendule, und das ließ Suchar doch etwas steifer werden. „Entschuldigt, daß ich euch störte, Mendule und Nairen.“ Es war eigentlich typisch, daß Nairen einen Riß öffnete, auch wenn es gerade unpassend war. Aber er wollte sich zeigen und blickte auch gleich auf den Kater, der nun doch etwas kleiner zusammenkauerte. „Das ist Kiko - er war zu klein und keiner wollte ihn haben, weil er so einen Dickschädel hat. Er wollte auf die Erde, also ließ ich ihn gehen ... hmmm ... er hat also einen hübschen Kerl für sich gefunden.“ Bei den letzten Worten blickte er zu Hayden, und musterte ihn sehr gründlich.

Jener blickte mit mehr als nur großen Augen auf den wunderschönen und großen, schwarzhaarigen Mann, der von einem ebenso schönen, doch sichtbar feurigeren Mann in den glutgoldenen Fellen genommen wurde. Mendule hingegen hielt nicht inne, in seinen Gefährten zu stoßen und knurrte wohlig, ehe er zu Suchar blickte und eine Braue hob. "Ich grüße dich, Suchar - seit du kein Engel, sondern wieder ein Krieger bist, gefällst du mir um Längen besser, auch wenn dein Timing lausig ist." Dann blickte er jedoch wieder zu Nairen und neigte sich über dessen Hals, biß leicht zu und wisperte dann leise knurrend an dessen Ohr. "Gib dein Einverständnis, ja ? Ich merke doch, daß du froh für den Kater bist ... und auch wenn du dir an dem Kerl Appetit holen kannst, bin ich es, der dein Feuer stillt."

Suchar war nicht mehr wie damals, aber er war doch noch etwas verlegen ... und Nairen stöhnte kurz auf, bevor er sich fing, um wieder zu sprechen. „Schon gut, er kann hierbleiben, und er ist auch kein Spion. Und ich hab den Riß geöffnet damit du ihn mal wieder siehst, Mendule. Sein Timing war schon okay ... aber nun Tschüß.“ Jetzt grinste Nairen und sah beide noch mit seinem lustvollen Augen an, dann verschloß sich der Riss und Suchar atmete erleichtert durch. „Ich hätte es ahnen sollen, so etwas läßt er sich nicht nehmen.“

Mendule knurrte nur weich und wandelte sich in seine Nagaform, ehe er Nairen leise antwortete. "Danke, mein Hübscher - aber nun keine Unterbrechungen mehr, egal, wer ruft." Hayden schluckte kurz, als der Riß sich schloß, da er mehr als nur beeindruckt war ... dann schloß er die Augen, fing sich wieder und sah dann zu Suchar. "Das ... die ... wow. War der Andere auch ein Gott ? Auf jeden Fall konnte er zu einem Naga werden, aber seine Augen flammten kurz. Und ... wow ... die Legenden über den schönsten aller Engel sind wohl ziemlich wahr, oder ? Also wenn Nairen einmal Luzifer war, ist, wie auch immer."

„Ja, er war der Schönste und es gibt ein Grund, warum er dann zum Anführer der Dämonen hier wurde.  Aber ich darf dir nicht sagen, warum genau. Und Mendule ist ein Vulkangott. Aber nun zu Kiko - er hat dich wohl wirklich ausgewählt und sich an dich gebunden, wie sie es normalerweise bei Dämonen tun. Du kannst ihm auch senden, er versteht uns schon ... aber ist noch zu jung, um mit Senden zu antworten. Aber ich denke, er zeigt dir schon, was er meint.“ Suchar beruhigte das Reden gerade, denn er hatte doch auch mit seiner Lust gekämpft.

So wie es auch Hayden von seinen Gedanken erfolgreich ablenkte. Gerade der Anblick dieses wirklich wunderschönen, feurigen Paares hatte dem Koch wieder gezeigt, daß er selbst noch Niemanden hatte ... und auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, erwachte auch in ihm langsam der Wunsch nach einem Mann, der bei ihm blieb. Doch nun hatte er dieses wunderschöne Katerchen und schmunzelte leise, als der Kleine sich aufrichtete, mit dem Köpfchen über sein Kinn schmuste und schnurrte. "Kiko, hm ? Der Name paßt zu dir ... und danke, daß du bei mir sein willst." Der Kater maunzte leise und Hayden fühlte in sich ein Bild erwachen: Es zeigte ihm, daß Kiko kein Ungeziefer an sich hatte, und auch das Bild eines pumagroßen Panthers in seinen Farben. "Äh, Boß ... Kiko hat mir gerade gesendet, daß er kein Ungeziefer hat - ist das, weil er ein Dämonenkater ist ? Und dann das Bild eines etwa pumagroßen Panthers in seinen Farben ... kann er so groß werden ?"

„Ja - die Dämonenkatzen haben kein Ungeziefer, denn an sie traut sich nichts heran. Und ja, sie können größer werden, wenn sie beschützen oder kämpfen, oder Halt geben wollen. Ich denke aber, ihn wird das noch viel Energie kosten ... er ist wirklich noch sehr jung. Kiko hat auch die Erlaubnis, hier im Kloster zu leben, und darf so gut wie überall hin. Nur eben nicht in die Küche, aber ich denke, das weiß er schon. David kann dir eine Katzenklappe einbauen, dann kann er immer rein und raus bei deinem Zimmer.“

"Eine gute Idee - und das Fenster ist auch immer offen. In der Küche kann er von mir aus bei dem kleinen Küchenfenster bleiben, ich habe auch eine weiche, kleine Decke dafür." Als der kleine Kater bei dem Vorschlag die Augen aufriß und die weißen Ohren freudig nach vorne richtete, lachte Hayden leise und nickte zu dem Katerchen. "Aber du weißt - das ist eine Küche, dort wird gegessen. Du hast dein Eckchen fürs Fressen, und der Rest gehört mir und den Jungs." Der Kater maunzte nur leise und kuschelte sich dann wieder an Hayden heran, der erneut schmunzelte und sich dann an Suchar wandte. "Sag mal, Boß - ist das jetzt auch der Schicksalsengel gewesen ? Oder geht das bei den Dämonenkatzen nicht ?"

„Nein - das kann Kirin nicht planen, wenn es von der Gegenseite kommt. Meine Entführung kam auch total überraschend und Kirin hatte sehr, sehr viel zu tun, weil es alles durcheinander brachte. Jetzt wird er noch ein wenig neu planen müssen.“ Suchar war sich da sehr sicher und er ahnte schon, daß Kirin einiges an Süßkram brauchen würde. Apropos Süßkram - Suchar stand auf und hockte sich vor Kiko. Er hielt ihm seine Hand hin und ritzte sich eine kleine Wunde, denn er wollte ihm etwas von seinem reichhaltigen Blut geben. Seines war hoch genug, um ihn etwas zu sättigen und zu kräftigen, denn als Dämonenkatzenkind konnte er es sicher noch brauchen, wenn er schon länger hier in der Menschenwelt war. „Du kannst ihm dann auch von deinem geben ... ich binde ihn so nicht an mich, denn er hat es schon bei dir getan. Aber er kann immer mal was brauchen.“

"Öh ... kein Problem, solange es nicht literweise nötig ist. Ich kann ihm ja auch immer die Reste vom Sinfi geben und wir essen ja alle immer genug Fleisch, da fällt genug für den Kleinen ab. Apropo - sag mal, Boß. Fressen die dann nur Fleisch und Blut ? Oder wie ist das dann ? Und ganz ehrlich, so schlimm wird es doch denke ich nicht sein wegen dem Schicksal ... er ist doch nur ein kleiner Kater, und gerade wenn er sonst bei einem Dämon gewesen wäre, dann hätte Kirin ihn doch so oder so nicht verplanen können. Und hier stört er doch nicht ?" Das kam Hayden gerade, doch andererseits war es für ihn wichtiger zu wissen, was Kiko fressen sollte.

„Ich weiß nicht, ob das Sinfi nicht ZU stark für ihn ist ... ich denke aber, wir können es versuchen. Er muß auch genug Kraft haben, um größer zu werden und ich denke, wenn er nach und nach etwas bekommt, dann zeigt er sich uns auch so. Und was Kirin angeht, dazu sage ich nichts.“ Er wußte, daß er sehr, sehr sensibel war und allein Kiko würde doch ein wenig seine Planungen ändern. Die Wunde bei Suchar war gleich verheilt und als Kiko ein wenig geleckt hatte, war es wirklich um ihn geschehen. So satt war er noch nie gewesen, und er schlief einfach ein. „Ich glaube, wenn Afar hier ist, wird er auch mehr als nur verwöhnt und umschmust.“

Das ließ Hayden kurz lachen und er nickte, als er den kleinen Kater hinter den Ohren kraulte. "Das glaube ich unbesehen, Boß - der liebt Katzen sogar noch mehr als ich, und sie lieben ihn. Als wir einmal einkaufen waren, hat er sich auf eine Parkbank gesetzt und sich getarnt ... und plötzlich kamen von allen Seiten Katzen angelaufen und zu ihm, ließen sich beschmusen und schnurrten sich an ihn heran. Dauerte zwar nur so lange, bis Sheldan wiederkam, aber die Zeit hat Afar sichtbar genossen und ich habe mir nur einen gegrinst." Dann nahm Hayden den kleinen Kater auf seinen Arm und stand auf, grinste etwas schief und seufzte leise. "Ich nehme ihn dann mit in mein Zimmer ... Morgen hole ich ein paar Sachen für ihn, und zahle es auch von meinem Geld, Boß. Okay ?"

„Natürlich, auch wenn ich jetzt noch Jemand schicken kann, damit du es gleich hast. Oder ich öffne dir doch noch ein Portal, und du kannst es noch holen.“ Suchar bot es an und der kleine Kater schlief eh tief und fest, und würde in dem Zimmer für die kurze Zeit sicher auf Haydens Bett schlafen.

Der jüngere Koch überlegte einen Augenblick, ehe er kurz nickte. "Okay - ich bringe ihn schnell in mein Zimmer, dann komme ich wieder her. Und danke." Dann nickte Hayden noch einmal kurz, ehe er aus dem Büro trat und zu seinem eigenen Zimmer in der Nähe der Küche lief. Mit einem Riß ins Einkaufszentrum wäre alles in kurzer Zeit erledigt, da eigentlich nur das Nötigste beschafft werden mußte ... alles, das persönlicher war, würde Hayden zusammen mit dem Kater aussuchen, damit es ihm auch gefiel.

 

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