“Die Waffen einer Küche” 04
}}|{{
Es waren ein paar Tage vergangen und die Woche herum, die Adam für seine Arbeit brauchte. Aber er hatte seinen Aufrag als Kopfgeldjäger erfüllt, und die Wunden, die er von dem Kampf hatte verheilten zum Glück durch seine Umwandlung deutlich schneller. Jetzt kam die Zeit, in der er für die Rote Garde anders arbeiten würde ... er freute sich aber irgendwie darauf. Backen war etwas ungewöhnlich für einen Kopfgeldjäger, aber es war ein großes Hobby für ihn, das nun eine Zeitlang zur Arbeit wurde. Er hatte keinen Riß gewählt, um zum Kloster zu kommen und es war nun mitten in der Nacht, und er fuhr in den Hof ein. Sein Motorrad war modern und sehr leise, denn es war praktisch, schnell, und meist schleppte er nicht sehr viele Sachen mit sich herum. Was er brauchte, besorgte er sich unterwegs - und nun kam er nach Hause und schob sein Motorrad leise in die große Garage, um es dort sicher abzustellen. "Erst was essen, dann ab in die Dusche, und ins Bett.“ An das Backen würde er erst denken, wenn er von der langen Reise ausgeruht war und er vermutete, daß bestimmt noch gekauftes Brot da war, denn er hatte noch nicht ganz genau sagen können, wann er kam.
In Haydens Zimmer merkte Kiko auf, da er Jemanden in das Kloster kommen fühlte und stand vorsichtig auf, um seinen Herrn nicht zu wecken. Dann hüpfte er auf das Fensterbrett und blickte hinaus, verengte kurz die Augen und sprang wieder runter, um lautlos den Gang zur Küche zu laufen. Irgendjemand war gekommen, betrat die Küche vom Lieferanteneingang her und Kiko blickte vorsichtig ums Eck, um diesen Mann zu mustern. Schwarze Haare wie sein Herr, doch kürzer ... größerer Körper und sichtbar stärker. Und wie es aussah, sehr wütend, denn er fluchte im sachten Licht des kleinen Zusatzlichtes der Arbeitsplatte, da er scheinbar nichts fand. Ohne weiter zu zögern, lief der kleine Kater wieder zurück und sprang auf Haydens Bett, maunzte leise und als dieser grummelnd aufwachte, sendete er ihm die vorigen Eindrücke. "Moment mal - da ist ein fluchender Fremder in MEINER Küche ?!!" Ohne weiter zu zögern, stand Hayden auf, band seinen Messergürtel über die Boxershorts und öffnete leise die Türe seines Zimmers, schlich den kurzen Weg zur Küche und verengte wütend die Augen, als er den Mann beobachtete, der sämtliche Hängeschränke öffnete und laut fluchte. Ohne länger zu zögern, zog Hayden ein kürzeres Gemüsemesser aus der Lederscheide seines Gürtels und warf es so, daß es kaum einen Fingerbreit neben der Hand dieses Mannes in der Türe des Hängeschrankes steckenblieb. "Okay - wer zum Teufel bist du Arsch, daß du hier mitten in der Nacht herumlärmst und meine Küche durcheinanderbringst ??!!!"
Adam hatte Hayden echt nicht gehört - denn er war hier nicht auf hab acht gewesen, und drehte nun langsam seinen Kopf und hob eine Braue. „Du mußt der neue Koch sein ... und ich hab nur nachgekuckt und nicht in den Schränken gewühlt.“ Das Messer ließ er stecken und lehnte sich nun frech an die Küchenarbeitsplatte. „Ich bin Adam, ich werde wohl nun der Brotbäcker. Und hast du was da, was ich jetzt essen kann ? Ich hab richtig, richtig Kohldampf.“
"Adam, hä ?" Hayden grummelte kurz, doch dann kam er zu ihm und zog das Messer heraus, steckte es wieder in seinen Ledergürtel und ging zu einem der neuen Kühlschränke, um ihn zu öffnen. "Okay - das ist etwas, das ich für den genau den Fall eingeführt habe, da ich keine Lust habe, Nachts aufzustehen oder in der Früh einen Saustall vorzufinden. In diesem Kühlschrank ist Essen, das man sich in der Nacht warmmachen oder zubereiten kann - und ich verlange, daß hinterher aufgeräumt wird. Von den Vorräten wird nichts genommen, das war ein heilloses Durcheinander. Der Kühlschrank daneben ist für Hawk und Nick, da sie ja immer wieder zwischendurch Fleisch brauchen, also Finger weg." Während er sprach, musterte Hayden den ihm neuen Gardist und runzelte die Stirn. Adam war in etwa in seinem Alter, also älter als die Rekruten ... jedoch wie die Rekruten sichtbar trainiert, und mit seiner dunkleren Haut, den kurzen, schwarzen Haaren und dem ebenfalls kurzen Bart ein wenig anders als diese, auch wenn er nicht auffällig wirkte. "Bist du auch ein Offizier ? Für einen Rekruten bist du etwas zu alt, und du bist außer Shel der Einzige, der einen Bart hat."
„Danke - jetzt weiß ich Bescheid, und daß ich keine Sachen für ein Sandwich oder so suchen muß. Und keine Sorge ... ich bin ordentlich und ja, ich bin Offizier und alt genug, einen vernünftigen Bart zu tragen.“ Er ging beim Sprechen zu dem Kühlschrank, und öffnete das Heiligtum des Hungerloswerdens. „Hmmm ... mein Magen sagt schon Danke.“ Denn er grummelte lautstark. „Ich bin hier seltener zu sehen, weil ich viel unterwegs bin. Ich bin sozusagen Kopfgeldjäger.“ Während er weitersprach, überlegte er, was er essen würde, denn es war ein gut gefüllter Kühlschrank.
Währenddessen war Hayden an der Seite geblieben und lehnte mit verschränkten Armen neben dem Kühlschrank an der Arbeitsplatte, betrachtete diesen Neuen und nickte schließlich kurz. "Sauberkeit ist wichtig - und vor allem ist es wichtig, daß wir uns absprechen. Du kannst hier kein Brot machen, wenn ich koche - dafür reicht der Platz einfach nicht, wir würden uns nur im Weg umgehen. Gut wäre früher Vormittag, da bin ich beim Einkaufen - oder du kommst da mit, und besorgst auch alles für dich. Oder Nachmittag, da ist nichts zu tun, da wäre am Meisten Zeit." Es wurmte den schlankeren Koch sichtbar, daß er jetzt seine Küche teilen mußte - doch er war es noch aus seiner Militärzeit gewohnt und wußte auch, daß man sich arrangieren mußte, wenn es um die Versorgung von so vielen Leuten ging.
Adam hatte sich etwas Schinken, Käse und Salat aus dem Kühlschrank genommen und ging zu der einen Arbeitsfläche, um sich dort ein dickes Sandwich zu belegen. Das im Handel gekaufte Brot hatte er jetzt auch schon gefunden, und er blieb dabei auch ordentlich. „Ich passe mich dir an, und die Zeiten sind okay. Und ich kucke Morgen, was ich noch brauche. Brot für Morgen ist ja noch da, und dann kann ich mich da einordnen.“ Adam war nicht beim Militär gewesen - sondern im Knast, und dort hatte er in der Gefängnisbäckerei gelernt und gearbeitet. Daher kannte er die Ordnung, die nötig war ... denn auch wenn es ein Gefängnis war, es war Ordnung angesagt.
Mit einem Nicken bemerkte Hayden, daß der Andere ohne weiter nachzudenken ein Brett nahm, um den Salat etwas zuzuschneiden und das Brett auch dafür nutzte, das Sandwich zu belegen ... und auch kein neues Messer nahm, um es sich in zwei Teile zu schneiden. Es zeigte ihm, daß Adam es gewohnt war, effizient, geschirrsparend und hygienisch zu arbeiten - und auch, daß dieser die Zutaten sofort wieder in den Kühlschrank räumte ehe er damit begann, das Sandwich zu essen, war ein Pluspunkt. "Gut - es gibt wenig, das so hinderlich ist wie Revierkämpfe in der Küche, das hatte ich im Militär oft genug. Dann machen wir es am Besten so: Du kommst am Vormittag mit zum Einkaufen, dann brauche ich nicht immer einen der Rekruten wegholen ... und am Nachmittag kannst du die Brote machen, da bin ich nicht hier. Die Jungs haben dir übrigens in der zweiten Vorratskammer einen Steinofen aufgebaut - es ist auch noch genug Platz für Arbeitsflächen, ein Spülbecken und Schränke." Viele Vorräte konnten auch im Keller gelagert werden, da Hayden kräftig genug war sie von dort zu holen ... und so konnte Hayden eine der beiden großen Vorratskammern freiräumen und die Jungs hatten dort einen holzbeheizten Steinofen reingebaut, da auch eine Möglichkeit für ein Abzugsrohr vorhanden gewesen war. Es gab auch Wasseranschlüsse, so daß man dort ein Spülbecken installieren konnte - doch das überließ er Adam, da er selbst nichts vom Brotbacken wußte.
Adam aß und hob eine Braue, als der Ofen erwähnt wurde. „Echt - extra einen Ofen, das ist ja genial. So wird das Brot besser, und ich bin dann hier auch nicht im Weg ... aber du mußt echt gewaltig aufgeräumt haben, wenn die Kammer so frei geworden ist.“
Das ließ Hayden leise schmunzeln und er schüttelte nur den Kopf, ehe er ihm antwortete und dabei unbewußt kurz über seine Messergriffe strich. "Nein ... eigentlich nicht. Ich habe nur wieder sehr vieles zurück in den Keller geräumt, da ich jünger und kräftiger bin als der alte Mr. Big. Für ihn war es einfach besser, alles in der Nähe zu haben - mir macht es nichts aus, wenn ich manchmal runterlaufen muß." Inwzischen hatte Adam das Sandwich aufgegessen, räumte nun Brett und Messer in einen der Geschirrspüler und wischte danach noch die Arbeitsplatte ab, während er zuhörte ... und auch das zeigte Hayden, daß der Größere sauber und ordentlich arbeitete, so daß er kurz nickte. Dann wurde er jedoch abgelenkt und schmunzelte sanft, als Kiko nun herkam und um Haydens Beine strich, nahm ihn hoch und kraulte ihn zärtlich. "Achja, das ist noch wichtig: Kiko darf hier am Boden und am Fensterbrett sein, er ist ein kleiner Dämonenkater ... er haart nicht und hat auch kein Ungeziefer, und badet gerne. Wenn er etwas nicht soll, sende es - er versteht, kann aber nur in Bildern und Gefühlen antworten, weil er noch so jung ist."
„Was ? Ich wußte nur grob, daß es welche gibt, aber der kleine Kerl ? Ja, er sieht noch wie ein Jungtier aus, aber er ist wirklich süß und beruhigend.“ Denn das Letzte bemerkte er bei Hayden, der nun total anders war als eben. Er lächelte und war deutlich entspannter. Adam ging langsam zu Kiko und merkte, daß er ihn auch streicheln durfte. Das tat er vorsichtig, und kraulte sacht das Köpfchen. Dabei paßte er auf, denn er hatte doch recht große Hände und einige hatte es gewundert, daß er ein guter Bäcker war, der sogar dekorieren konnte.
Auch Hayden bemerkte, wie vorsichtig Adam war, und nickte kurz auf dessen Worte. "Jep, ist er - und hat alle hier um seine kleine Pfote gewickelt. Aber er ist auch schon öfters beim Training dabei, da er ein perfekter Spion ist, um die Lage zu erkunden. Nur Engelswesen oder Dämonen spüren ihn ... und da er ein Dämonenkater ist, kümmern sich die Dämonen nicht um ihn. Er darf hier auf der Erde sein, Nairen hat es ihm erlaubt - und auch, daß er sich an mich bindet, auch wenn mir schleierhaft ist, wieso. Egal, ich mag den Kleinen." Das tat Hayden wirklich, denn der kleine Kater sorgte immer wieder für ein Lächeln auf seinen Lippen. Dann wurde der schlankere Koch jedoch abgelenkt, denn unter dem Schnurren des Katerchens hörte er, wie der Magen Adams noch einmal kurz aufknurrte. "Verdammt - sag doch was ! Du bist genauso groß und breit wie die Jungs, von einem einzigen Sandwich wirst du doch nicht satt !" Ohne weiter zu zögern, gab er Kiko in Adams Hände, und wusch sich seine eigenen Hände kurz an der Spüle ab. Dann holte er aus dem Snack-Kühlschrank eine größere Plastikdose mit einem Kartoffel-Hirschgulasch, öffnete den Deckel und legte ihn nur darauf, schob die Dose in die Mikrowelle und schaltete sie ein. "Und keine Widerrede."
„Uhm ... Danke, und ich hätte noch bis frühs durchgehalten. Also gerade so.“ Adam war erstaunt, aber man sah, daß er sich freute, und er setzte sich mit Kiko auf einen der Küchenstühle. Der kleine Kater schnurrte schon sehr wohlig, und ließ sich auch verwöhnen. „Also riechen tut es schon jetzt sehr, seeehr lecker und ich freue mich, es zu verdrücken.“
Bei dem unerwarteten Kompliment senkte Hayden zuerst seine Brauen - dann schnaubte er leise, ehe er kurz hart lächelte und die Dose herausnahm, als es pingte. "Danke - ist nur ein simples Hirschgulasch mit Zwiebeln und Kartoffeln, aber es macht satt und ist genau richtig für Jungs, die viel trainieren." Während er sprach, schüttete der schlankere Koch das Gulasch in ein tiefes Teller und nahm einen Löffel, brachte beides an den Tisch und schob ihm noch den Serviettenhalter hin, ehe er eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank nahm und sie ihm mit einem frischen Glas hinstellte. "Guten Appetit - und in der Zwischenzeit kannst du mir Kiko wiedergeben, dann hast du die Hände frei."
„Natürlich, da ist der kleine Schmuser.“ Adam gab ihn zurück und wusch sich auch kurz die Hände, bevor er sich an den Tisch setzte und anfing zu essen. „Lecker und ja, das wird mich echt satt machen und ich werde gut schlafen können. Aber wegen Essen, hast du einen Essensplan ? Ich vermute, der ist auch etwas umgeworfen.“ Da horchte Adam nach, denn da alles in der Küche umgestellt war, hatte sich beim Essen bestimmt auch etwas verändert.
"Natürlich ? Der alte Mr. Big war viel zu nachsichtig mit den Jungs, sie haben viel zuviel Süßkram verdrückt." Hayden stand wieder auf und setzte Kiko auf seine kleine Decke am Fensterbrett, ehe er von der Pinnwand an der Vorratskammer den Wochenplan nahm und ihn Adam vorlegte, Dann nahm er sich ebenfalls ein Glas und setzte sich an den Tisch, schenkte etwas Wasser ein und trank einen Schluck, ehe er die Augen etwas verengte und Adam musterte. "Und das bleibt auch so - unter der Woche essen sie schon genug von ihrem eigenen Süßkram, sie bekommen nur am Wochenende Pfannkuchen, Kuchen oder ähnliches. Und wehe, wenn du plötzlich anfängst, dauernd Kuchen, Donats und den Kram zu backen - ich kann nicht nur Messer werfen, Nudelhölzer und Pfannen gehören ebenfalls dazu und ich habe das okay vom Boß dafür."
„Das ist gut, und sie würden sonst wirklich zuviel Süßes essen. Sie verkraften es zwar, aber so holen sie es sich selber, und Brot steht an Nummer eins unter der Woche. Ich war auch nur seltener hier, daher hatte ich dann schon was Süßes gebacken ... aber jetzt halte ich mich natürlich an die Regeln.“ Adam aß langsam auf und fühlte sich nun wirklich schön satt, und bald war duschen und schlafen dran. Aber eines wollte er noch fragen. „Du magst das Backen nicht so, kann das sein ?“
Im ersten Moment reagierte Hayden wie immer und sein Gesicht wurde finsterer, doch dann seufzte er leise, entspannte sich und zögerte. Es fiel ihm schwer, doch andererseits war das Gespräch bisher sehr gut verlaufen, und so nickte er schließlich. "Nicht ... direkt. Weißt du - ich war früher beim Militär in der Küche. Wie alle Amerikaner dachte ich, ich könnte backen ... bis wir für zwei Jahre nach Wien in Österreich stationiert wurden. Ganz ehrlich ? Ich hatte keine Ahnung, was Backen bedeutet, bis mir Oma Agnes - die Köchin der Garnison - es zeigte." Für einen kurzen Moment huschte ein Lächeln über Haydens Züge, ehe er wieder leise seufzte und weitererzählte. "Sie brachte mir alles bei, das sie wußte - und ich habe mir alles aufgeschrieben und oft Notizen in die Rezepte reingeschrieben, weil sie so viel wußte. Nach den zwei Jahren mußte ich wieder nach Amerika zurück und den Standardfraß für die Truppen kochen ... also habe ich nicht verlängert und nachdem ich raus war, die Bikerbar hier in der Nähe übernommen. Allerdings habe ich seit damals nicht mehr gebacken - zuerst hatte ich keine Gelegenheit, und letztes Jahr ist Oma Agnes gestorben und ich konnte mich nicht mehr überwinden." Dann stand der schlankere Koch auf und nahm von dem Regal an der Seite einen Ordner, nahm ihn zum Tisch und legte ihn Adam vor. "In der Sektion 'Nachtisch' kannst du dich nach Herzenslust austoben - von den anderen Teilen laß die Finger, das koche ich. Ich warne dich aber vor, alle Größenangaben sind die deutschen Maße ... aber sie sind für eine Truppe von zwanzig Kerlen abgemessen, also ideal für unsere Jungs."
„Was ?“ Adam konnte es kaum glauben, nahm den Ordner entgegen und sah sich alles mit großen Augen an. „Oh Gott, das ist ja ... also wenn ich das wirklich nutzen darf, ich tobe mich gaaaaanz sicher aus.“ Schon jetzt hatte er einige Sachen im Kopf, aber er klappte ihn doch wieder zu und gab ihn Hayden zurück. „Morgen, und wenn ich erstmal bei den Broten in der Menge drin bin, dann konzentriere ich mich auf diese Rezepte.“ Er durfte noch nicht an die Rezepte denken, denn erstmal ging das Brot und auch die Brötchen voran. „Ich hab auch einige Rezepte aus der ganzen Welt. Ich reise ja sehr viel, und tobe mich dann aus. Und bei den ganzen Rezepten, da muß ich mich erstmal zurückhalten.“
Die sichtbare Begeisterung ließ Hayden kurz schmunzeln, und er legte den Ordner kurz auf die Seite. "Es ist noch genug Brot für Morgen da und wir kaufen noch was ein - du mußt dir erst deine Backstube einrichten und den Sauerteig vorbereiten, soviel weiß ich auch. Morgen vormittag besorgen wir alles ... und dann kannst du mir ja vielleicht von deinen Rezepten erzählen, vielleicht gefällt mir ja etwas und ich baue es ein. Ich habe noch zwei andere Ordner, in denen ich Rezepte sammle ... auch wenn es ungewohnt ist, mit Jemandem darüber zu reden, die Jungs interessieren sich für andere Dinge."
„Das ist gut - dann kann ich wirklich alles durchgehen und kucken, was fehlt. Und wenn ich mich hier reingefuchst hab, dann können wir auf jeden Fall noch über Rezepte reden und ich zeige dir, welche ich noch dabei habe.“ Adam war nun wirklich sehr müde und stand auf, um sein Geschirr in den Geschirrspüler zu legen. „Ich sag dann erstmal gute Nacht und bis Morgen.“
Auch Hayden war aufgestanden und nahm sein Wasserglas auf, stellte es ebenfalls in den Geschirrspüler und nahm die Wasserflasche, um sie in den Kühlschrank zurückzustellen. "Dir auch - soll ich dich für das allgemeine Frühstück einplanen ? Oder willst du etwas später aufstehen ? Es ist schon spät, vielleicht schläfst du länger."
„Allgemeines Frühstück ist okay. Ich bin jetzt ziemlich müde, aber ich muß nicht lange schlafen, um mich zu erholen. Ich bin Schlimmeres gewöhnt als nur das Heimfahren vom Flughafen bis hierher am Stück.“ Da gab es wirklich andere Extreme. „Also bis zum Frühstück, und ihr zwei schlaft auch noch gut.“
"Danke dir - und ich plane dich ein." Kiko strich um ihre Beine und Hayden schmunzelte leise, ehe er das Licht ausmachte und Adam folgte, der seltsamerweise in die gleiche Richtung ging. "Du wohnst auch hier in der Nähe der Küche ? Mein Zimmer ist drei Türen weiter ..."
„Meins ist vier Türen weiter. Suchar organisiert immer ganz gut und da ich gern backe, hatte er mir erlaubt, in der Nähe der Küche zu wohnen. Und dir scheinbar auch.“ Adam grinste, denn er kannte es inzwischen und war froh, daß so gut geplant wurde. Adam ging nun eine Tür weiter als Hayden, und öffnete sie. „Also gute Nacht ihr zwei.“ Er ging hinein und streckte sich müde. Jetzt war nur noch duschen geplant, und dann ab ins Bett.
Der Schlankere der beiden nickte noch und antwortete ein leises "Gute Nacht.", ehe er seine eigene Zimmertüre öffnete, Kiko zuerst reinließ und dann hinter sich wieder schloß. Erst jetzt nahm er seinen Messergürtel ab und legte ihn an die Seite, seufzte leise und lächelte dann zu dem kleinen Kater, der schon auf das Bett gehüpft war und auf ihn wartete. "Das war ... unerwartet. Zum Glück ist er nett - ich hatte schon befürchtet, daß es einen größeren Konkurrenzkampf geben würde. Nun ja, sehen wir mal, wie es sich weiterentwickelt ... er ist jedenfalls so groß wie die Anderen und wird denke ich, genauso viel essen." Dann legte auch Hayden sich wieder hin und schaltete das Licht aus, fiel in einen leichteren, erholsamen Schlaf und lächelte, als Kiko sich leise schnurrend an ihn kuschelte.
}|{