Balken01a


“Patrice und Naofumi” 04
 

backset3line

}}|{{

 

 

Es waren ein paar Wochen vergangen und Naofumi betrat das Penthouse, das er für Patrice bereitgestellt hatte. Es war ganz in der Nähe des Firmenbürohochauses, und so war der Weg nicht weit. Naofumi hatte auch einiges umgestellt, und Kazuki ein großes Büro genau neben seinem eigenen bekommen, das ebenfalls einen Ruheraum hatte. Die Arbeit war so besser aufgeteilt und Kazuki wurde langsam in die ganze Führung eingeführt, auch wenn Nao wußte, daß sein Sohn nicht mehr so viel lernen mußte. Aber jetzt dachte der Ältere gerade nicht daran - er öffnete seine Arme, als er das Penthouse betrat, denn Patrice sprang ihm fast in die Arme und holte sich einen Kuß.

Natürlich ließ sich der schlankere Blonde auffangen und lachte leise, als sie ihren Kuß wieder lösten. Auch wenn sie beide schon Ende fünfzig waren ... die letzten Wochen waren wie ein Jungbrunnen für beide und Patrice holte sich noch einen Kuß, ehe er sich einfach nur an Nao herankuschelte. "Einen wundervollen Abend, mon cher ... es ist schön, daß du schon so früh hier bist. Wie war denn dein Tag ? Ich habe uns etwas zu Essen vorbereitet, es ist fertig, wenn du mit dem Duschen fertig bist."

„Sehr gut, und ich erzähle gleich.“ Naofumi holte sich noch einen Kuß, schlüpfte aus den Schuhen und ging dann ins Schlafzimmer, und ins Bad. Er hatte endlich die letzten Papiere bekommen, die alles bestätigten, und daher war er noch glücklicher. Hier konnte er es auch immer offen zeigen, und gerade das hatte ihm viel neue Kraft gegeben.

Währenddessen summte Patrice leise in der Küche und bereitete ihnen Kobe-Rindfilets, zu denen er Reis mit einer Tomaten/Paprikasoße gekocht hatte, stellte schon einmal alles an den Tisch und lächelte, als Nao in seinem einfachen Hauskimono in die Küche kam. Er war wie immer ein wundervoller Anblick und der schlankere Blonde kam wieder zu ihm, küßte ihn sanft und strich genießend über die leicht freiliegende Brust, ehe er ihn an den westlich gehaltenen Eßtisch schob und ihnen Tee einschenkte. "Einen guten Appetit, mon cher ... laß es dir schmecken. Und wenn du möchtest, kannst du mir ja erzählen, was dich so lächeln läßt ?"

„Danke und ... hier !" Naofumi mußte nichts sagen, er hatte ein Dokument dabei und legte es lächelnd auf den Tisch. Es war der Schein, der nun endgültig die Scheidung bescheinigte. Er griff aber die Hand seines Liebsten, als Patrice den Zettel aufheben wollte und hauchte einen Kuß darauf, bevor er ihm einen Ring an den Finger steckte. „Jetzt gehörst du mir.“

Im ersten Moment war der Blonde zu verblüfft, um etwas zu sagen - doch dann lachte er leise und umarmte Naofumi, küßte ihn freudig und lächelte schließlich an dessen Lippen. "Das habe ich doch schon immer ... aber ich freue mich so, mon cher. Willst du es öffentlich machen ? Oder nur für uns beide ?" Er würde beiden Möglichkeiten zustimmen, solange er bei Naofumi bleiben konnte ... doch Patrice wußte auch, wie weitreichend eine öffentliche Hochzeit für den Ruf Naofumis wäre, und so ließ er ihm die Wahl.

„Zu deinem Schutz zuerst als offizieller Geliebter, auch wenn ich dir jetzt den Ring gab.“ Nao holte noch eine Schatulle hervor und reichte sie seinem Schmetterling. Darin war eine Brosche, die dieser von nun an tragen durfte. „Und die Ehe ... ich hoffe, es ist okay für dich zu warten, bis ich die Firma ganz an Kazuki abgegeben habe ?“ Denn das wollte er doch nicht ganz alleine entscheiden.

Im ersten Moment war Patrice sprachlos, als er die Schatulle öffnete und die wunderschöne Brosche aus wertvollster, völlig klarer grüner Jade sah. Sie zeigte den Drachen der Asatos und er lächelte wieder zu Nao hoch, während ihm langsam Freudentränen über die langen Wimpern liefen. "Das ... ich ... natürlich kann ich so lange warten, Dummkopf. Ich trage dieses Zeichen gerne für dich und danke dir auch für den Schutz, den du mir damit gibst." Denn die Frau oder der Mann, die diese Brosche trugen wurden von Niemandem angegriffen, da auch die Yakuza diese Stellung respektierte ... und so tat Patrice das Einzige das ihm einfiel, und schlang die Arme um den starken Nacken Naos, küßte ihn freudig und lachte schließlich erleichtert an dessen Lippen.

Der Kuß war natürlich erwidert worden und Naofumi lächelte, als das Lachen kam. Er küßte Patrice aber nochmal, und zog ihn auf seinen Schoß. „Hmm ... essen, und dann ab ins Bett ?“ fragte der Größere, als sich der Kuß nun auch wieder löste und er wußte im Grunde, daß da sicher kein 'Nein' kommen würde.

So war es auch und Patrice schmunzelte sacht, entspannte sich und nahm dann einfach das Besteck Naos auf,  um ihm ein Stück Fleisch abzuschneiden und dann an die Lippen zu halten. "Guter Vorschlag - und auch wenn es so etwas länger dauert, es ist schön. Ich bin froh, daß sich alles so gut gewendet hat, mon cher. Ich bin ehrlich - ich hätte nicht im Traum darauf gehofft, daß es so kommt." Das Eingeständnis ließ den Blinden leicht erröten und er legte das Besteck wieder an den Tisch, ehe er sich einfach nur an seinen Liebsten anlehnte und es genoß.

„Ebenso ....“ Mehr antwortete Naofumi nicht und kaute sacht. Keiner von ihnen beiden hatte es wirklich so erhofft - aber nach den vergangenen Jahrzehnten hatte sich doch ihr Leben endlich zusammengefunden, und sie waren glücklich wie damals, und jetzt noch viel mehr.

 

}}|{{

 

Website_Design_NetObjects_Fusion
Bar08
Bar08b
Bar08a
Bar08c