Ginzou und Bennett 03
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Einige Tage später summte Bennett leise, schob seine Koffer mit einem der großen Kofferwagen voran und grinste zu Shagen, der ihnen voraus zum Schalter des Flughafens ging. Die Angelegenheiten zu regeln war erfreulich schnell gegangen und nun würden sie nach Japan fliegen ... und der große Schwarzblonde war mehr als nur gespannt.
Shagen merkte es, und schob ebenfalls einen Wagen mit ein paar Sachen. Der Rest war schon in seinem Jet, und Shagen führte Bennett zu dem Privatjetschalter, der etwas abseits lag und erstaunlich wenig Kunden hatte. Es war ein Mann, und der schien Shagen auch zu kennen. „Guten Tag.“ Mehr sagte dieser nicht und zeigte seinen Paß und den von Bennett, danach wurden sie einfach durchgewinkt mit einem „Guter Flug, Mr. Asato.“, und das war es eigentlich. „Vielen Dank.“ kam nur von Shagen und er führte Bennett durch den angenehmen Gang, der zum Privatjet führte. „Ich weiß, das jetzt war nicht spannend, aber Privatjet ist oft schneller und angenehmer. Wäre er nicht schon beladen, wäre ich aber mit dir auch mit einem Reiseflug mitgeflogen.“
"Mir gehts nicht um spannend oder nicht spannend ... ich bin nur noch nie mit einem Privatjet geflogen, du mußt verdammt viel Geld haben, Shagen." Der Schwarzblonde grinste und schob seinen Kofferwagen weiter, bis sie wieder aus dem Gang und auf den Boden kamen. Dann gingen sie zu dem wartenden Jet und Bennett wartete an der Seite, während ihre Koffer eingeladen wurden, ehe er Shagen in den Jet folgte. Innen pfiff kurz durch die Zähne, als er die wirklich schöne Inneneinrichtung sah und grinste breit, als er seinen Rucksack und den Cowboyhut abnahm. "Nach dir - ich setze mich dann zu dir, ja ? Und kannst du mir vielleicht noch ein wenig mehr erzählen ?"
Shagen hatte unten schon mit den Piloten gesprochen und hatte erwartet, daß es Bennett spannend fand. Es war natürlich meist so, wenn man zum ersten Mal in einem Privatjet flog, und jetzt setzte er sich und nickte zu dem breiten Sitz, der im gegenüber war. „Meine Familie ist noch reicher, aber sie sind nicht wie einige Millionäre, die herumprotzen. Mein Jet und die von ihnen sind auch keine Protzjets. Ich habe zwar Luxus hier drin, aber keine goldenen Klobrillen, usw.“ Jetzt grinste er sacht, denn es gab so einige, die es übertrieben. „Und jetzt kann ich dir auch mehr erzählen. Ich habe einiges an Geld ... ich habe es aber nicht über die Familie, denn ich bin sozusagen verstoßen. Auch wenn ich mich nun wieder mit meinem Vater etwas vertragen habe. Ich hatte auch in einem Bordell gearbeitet, und es dann mit etwas Unterstützung übernommen. Und ich habe es gekauft, und das alte Haus neu aufgebaut und im Laufe der Jahre erweitert.“ Nebenher legte er nun den Gurt an und nickte, als Bennett es auch tat ... denn der Jet setzte sich langsam in Bewegung und fuhr zum Startbereich, wo er sicher bald starten durfte. „Und jetzt, meine Kunden sind alles Mögliche. Von Firmen, Millionäre oder Mafia, aber alle benehmen sich in meinem Haus. Ich habe mir Respekt verschafft und hab eine Seite an mir, die du noch nicht kennengelernt hast. Aber die zeige ich nur, wenn es bei den Kunden und den Geschäften, die ich sonst noch führe, nötig ist.“
"Das kann ich mir gut vorstellen, Shagen - und mir ist klar, daß du mir eine deiner wirklich wunderbaren Seiten gezeigt hast, und danke dir auch dafür. Um ehrllich zu sein ... wenn du nicht eine andere Seite gehabt hättest, dann hätte ich mich sehr gewundert, gerade weil du auch die Yakuza bei dir hast." Nachdem der Jet abgehoben hatte, löste Bennett den Gurt wieder und grinste, als er sich etwas mehr entspannte und etwas Wasser aus einer Flasche trank. "Kannst du mir vielleicht sagen, was ich dann in etwa tun soll ? Du weißt ja, daß meine Stärken beim Strippen, Verwöhnen und Blasen liegen ... andere Sexarten liegen mir nicht ganz so, ich hoffe, das ist dann für Andere in deinem Haus ? Du warst da bisher nicht so ausführlich."
Shagen hatte auch den Gurt geöffnet und setzte sich etwas bequemer hin. „Deine Aufgabe ? Genau das, was du tust, und ich zwinge dich nicht zu etwas, das du nicht magst. Ich habe eigentlich einen Kunden, der auf Cowboys abfährt, und dafür mußte leider Hale einen spielen. Er ist unser Ruhepol und hat sich dafür gemeldet, es zu machen. Aber ich weiß natürlich, daß er kein Cowboy ist. Der Kunde ist zum Glück ein Filmcowboyfan, und Hale konnte ihn da etwas täuschen. Aber ein echter wie du ist natürlich ideal, genau wie dein Strippen und Blasen.“
Das ließ Bennett leise lachen und er grinste breit, als er sich ein wenig näherneigte. "Dann dürfte er mit mir vollauf zufrieden sein - ich kann sogar Lassowerfen und habe echte Sporen, und habe zwei Jahre Rodeo gemacht. Ich danke dir ... das liegt mir am Besten. Aber ich kann auch aushelfen, wenn ein Kunde auf Jemand wie mich steht, und die Anderen gerade beschäftigt sind." Es war ein Angebot, da Bennett gerne aushalf und nicht nur für einen Kunden da sein wollte.
„Ich danke dir - und das zeigt auch, daß mein Instinkt, dich haben zu wollen, richtig lag. Wir sind wie eine große Familie, und alle helfen untereinander immer sehr.“ Shagen war wirklich froh und musterte Bennett nun wieder etwas ausgiebiger. „Hm ... wie wäre es ? Wollen wir uns etwas die Zeit vertreiben ? Der Flug dauert etwas, und der Zwischenstopp zum Tanken dauert auch noch. Und hier ist ein Schlafbereich.“
"Mmmhmmm ... das klingt sehr gut, Boss. Der Flug dauert lang genug, daß wir uns noch ausgiebig auskosten können, hm ? Ich hoffe nur, dein Gefährte hat nichts dagegen - mit dem lege ich mich ungern an, also nach dem, was du mir erzählt hast." Natürlich hatte Bennett überhaupt nichts dagegen, noch ein wenig mit Shagen das Bett und die Freuden darin zu teilen ... denn der Flug würde lange genug dauern, und so konnten sie die Zeit gut überbrücken.
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Es hatte zum Glück nicht länger gedauert als geplant, und der Jet war endlich gelandet und fuhr nun in den Hangar, in dem er immer stand. Dort wurden sie schon erwartet, und Shagen grinste sacht. „Du wirst Shean gleich kennenlernen. Und keine Angst, er wird nur etwas herumknurren.“ Jetzt zwinkerte Shagen und stand schon auf, da der Jet endlich zum Stehen kam.
Als er das hörte, schluckte Bennett kurz - doch dann zuckte er mit den breiten Schultern und grinste schief. "Wird schon schiefgehen, hm ?" Dann nahm er seinen Rucksack auf und folgte Shagen, stieg wie er die kurze Treppe aus dem Flugzeug aus und blieb dann mit weiten Augen stehen. Vor ihnen stand ein riesiger, kräftiger Japaner, der sogar Bennetts ein Meter neunzig überragte ... und er war mehr als nur ungewöhnlich, da er sichtbar echtes, hellblondes Haar besaß und unverkennbar ein Mischling war. Doch etwas störte das herrliche Bild und Bennett trat zu ihm, um sanft die Fingerspitzen über dessen blaues Auge und die geplatzte Lippe gleiten zu lassen. "Verdammt, Honey ... wie konnte dir das nur passieren ?" Dann blickte er überrascht zur Seite, als eine knurrige Stimme ihm antwortete. "Das war ich beim Einstellungsgespräch - der Große hat sogar verdammt lange durchgehalten und nur das kassiert, deshalb hat Shagen ihn auch eingestellt." Der große Cowboy lachte daraufhin leise und schüttelte Shean die Hand, ehe er nur noch Augen für den Wächter hatte. Shean hingegen schmunzelte hart und ging zu Shagen, zog ihn in einen kurzen, harten Kuß und sprach dann leise zu ihm. "Da hätte ich glatt eifersüchtig werden können, wenn er sich nicht gerade Hals über Kopf in Ginzou verknallen würde."
Shagen antwortete erst nach einem weiteren, leidenschaftlichen Kuß, und kraulte Shean dann sanft im Nacken. „Hmmm, du weißt doch, daß du nie wirklich eifern mußt. Nur das schnelle Klick bei Bennett hatte ich nicht erwartet.“ Jetzt blickte er zu Bennett und dem doch überforderten Ginzou, denn er war jetzt eigentlich bei der Arbeit. „Bennett, du überforderst ihn. Du kannst nachher weiterschnuppern.“ Auch wenn man schon ein wenig an dessen Augen sehen konnte, daß Bennett ihm zusagte. Aber Ginzou war doch etwas steif und wartete eigentlich auf einen Befehl von Shagen. „Hilf den Trägern beim Einpacken, und du fährst dann mit Bennett. Dabei kannst du dann entspannt sein, wie in deiner Freizeit.“ Shagen kam auch zu Bennett als der Blonde sich an die Arbeit machte, und blickte ihm nach. „Ich hab ihn von einem verstorbenen Yakboss, daher ist er noch etwas steif. Aber er wird sicher bald lockerer werden und merken. daß es hier ganz anders ist.“
Der junge Cowboy seufzte nur leise und lächelte verträumt, als er ihm hinterhersah. "Wow. Einfach nur ... wow. Eine absolute Augenweide, ganz ehrlich, Shagen. Ist er denn schon vergeben ? Oder kann ich mir Hoffnungen machen ? Und wenn ja, dürfen wir vielleicht etwas länger zum Hinfahren brauchen ?" Das brachte Shean dazu, leise zu lachen und er schüttelte kurz den Kopf, ehe er zu den Anderen beim Van ging und ihnen beim Einladen half.
Shagen grinste sacht. „Er ist zweiundzwanzig und noch zu haben. Aber ob er will, das mußt du rausfinden. Und alles weitere erzählt er dir, oder ich später ... und ich gebe euch etwas Zeit.“ Jetzt zwinkerte Shagen und winkte Ginzou kurz zu sich, so daß das Packpersonal nichts hörte. „Nimm dann beim Fahren die Landstraße, so kann Bennett schon etwas der Landschaft sehen ... und du kannst ruhig offen zu ihm sein.“ Ginzou nickte und wußte somit schon Bescheid. Shagen würde dann mit Shean und den kürzeren Weg über die Autobahn fahren, denn so waren sie etwas schneller da.
Bennett hatte noch ein leises "Natürlich - und danke." zu dem Silberhaarigen gewispert und als dieser nach den Anweisungen zu dem Van und Shean ging, lächelte der Cowboy zu Ginzou auf und hielt ihm die Hand hin. "Nochmal hi ... ich bin Bennett. Und du heißt Ginzou ? Schön, dich kennenzulernen."
Ginzou war jetzt entspannter, denn Shagen war schon im anderen Wagen und würde gleich losfahren. Also nahm er höflich die Hand an. „Ja, Ginzou Thorsen ist mein Name.“ Seine Mutter war aus Norwegen, und er hatte ihren Familiennamen, da sie nie verheiratet gewesen war. „Freut mich auch, dich kennenzulernen, Bennett.“
"Thorsen ? Deshalb diese schönen, hellen Haare. Nehmen wir dann den Geländewagen ? Er wäre schön groß, wir sind ja beide nicht gerade die Kleinsten." Natürlich hoffte es Bennett, da diese Wagen auch mehr als nur geräumig waren ... und er hob seinen Rucksack wieder auf die Schulter, da die Koffer ja in dem Van waren, der jetzt schon losfuhr.
„Ja, den nehmen wir. Meister Shagen hatte es wohl auch schon berücksichtigt, und wir können jetzt losfahren.“ Ginzou öffnete höflich die Beifahrertür, denn sie standen auf der Seite und als Bennett eingestiegen war, ging er zu seiner Seite und schnallte sich nach dem Einsteigen auch gleich an. Dann fuhr er los, um den Flughafen zu verlassen.
Auch Bennett hatte sich angeschnallt und lächelte, als er seinen Rucksack bei den Füßen abstellte und den Hut darauflegte. Bis sie auf der Landstraße waren, würde er nichts sagen, sondern Ginzous Anblick genießen ... denn er wollte ihn nicht im stressigen Straßenverkehr stören.
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