Ginzou und Bennett 05
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Deisuke grinste breit, als er seinem Freund Ginzou auf die breite Schulter klopfte, nachdem sie mit den Übungskämpfen fertig waren. Er war zwar mit seinen 1,86 Metern schon sehr groß für einen Japaner - doch Gin überragte ihn noch um einen Kopf. Der hellhaarige Leibwächter war es aber gewohnt, da er mit Ginzou und Ryu in der kleinen Gang im Hurenviertel aufgewachsen war ... und daß sie hier im Drachenhaus zusammenbleiben konnten, war für ihn noch immer ein Geschenk. So gut wie alle hier waren etwas Besonderes: Die Hosts, ihr Boss oder die Leibwächter, sie alle unterschieden sich auf die eine oder andere Art von den normal aussehenden Menschen. Hier war es allerdings normal - und gerade Deisuke hatte eine tiefe Freundschaft mit Blanc aufbauen können, da sie beide mit ihren weißen Haaren Teilalbinos waren, auch wenn sich ihr Temperament völlig unterschied. "Hey, Gin ... mit den Gedanken schon wieder bei deinem Schatz ? Er ist bald mit seinem Kunden fertig, dann könnt ihr beide euch wieder verwöhnen." Ryu und er gönnten es ihrem hellblonden Freund, daß er endlich Jemanden für sich gefunden hatte ... auch wenn sie manchmal gutmütig scherzten, wenn der Große mit einem seltenen Lächeln dastand und an Bennett dachte.
Auch Ryu lachte leise, denn Ginzou dachte wohl schon wieder an seinen Geliebten. Ryu war so groß wie Deisuke, und auch ungewöhnlich. Er war zwar auch Japaner und hatte schwarze Haare, aber seine Augen stachen deutlich raus. Er hatte ein hellblaues und ein lilanes Auge, und das machte ihn interessant. Ryu war nicht ganz so ausgestoßen gewesen wie seine Freunde, hatte aber immer zu ihnen gehalten und sie drei wollten wirklich hier sein, denn es war schon bekannt, daß hier Mischlinge und Außergewöhnliche aufgenommen wurden und sich Zuhause fühlen konnten. Ginzou lachte jetzt aber und stand zwischen den beiden, so daß er seine Arme auf je eine ihrer Schultern legen und beide an sich drücken konnte. „Ich hoffe, ihr findet auch Jemand und ich bin so froh, daß es hier erlaubt ist.“
"Das wird schon ... und ja, ich bin auch froh darum." Bei ihrem vorigem Boss, dem alten Yakuzaboss des südlichen Distrikts, war es verboten gewesen - und Deisuke schauderte für einen Moment als er sich daran erinnerte was mit einem der Wächter passiert war, der sich in einen der ungewöhnlichen Lustsklaven des Alten verliebt hatte. Doch dann schüttelte er den Gednaken wieder ab und grinste zu dem Hellblonden hoch, knuffte ihm kurz mit dem Ellbogen in die Seite und lehnte sich schließlich an ihn. "Du hast jedenfalls schon den Jackpot, Großer ... und ich freue mich für dich."
„Danke, und ich bin wie ihr einfach unglaublich froh, hier zu sein. Und wir werden alle hier beschützen.“ Denn das war ihre Aufgabe, und die würden sie auf jeden Fall erfüllen. „Ja, da stimme ich dir zu, Ginzou. Wir haben hier mehr das Gefühl, unbedingt zu beschützen, als bei unserer vorigen Aufgabe. Dort haben wir es getan, weil wir Angst hatten.“ So war es und Ryu, genau wie alle Anderen, wäre bei einer schlechten Laune des Bosses einfach getötet worden.
Denn die grausamen Launen ihres ehemaligen Bosses waren legendär - auch wenn sie ihm die Achtung der anderen Yakuzabosse eingebracht hatten. Der alte Boss kannte keine Nach- oder Rücksicht auf säumige Schuldner oder für seine Gegner ... und deshalb sahen ihm die anderen Bosse seine ebenso legendäre und manchmal grausame Vorliebe für besondere Lustsklaven nach, als er noch lebte. Deisuke nickte und grinste, als er sich aus der Umarmung Ginzous löste und Ryu leicht in die Baumuskeln piekte. "Ich hoffe, für uns fällt auch mal Jemand ab ... aber hier sind die Chancen größer, der Boss erlaubt es uns, Sex zu haben. Sogar mit den Hosts, wenn die wollen - ich habe Cesare mit Chino reden hören, daß sein Gefährte uns alle ausprobieren will und nur gewartet hat, bis wir uns eingelebt haben. Denkt ihr, er ist wirklich so schlimm, wie alle sagen ?"
„Gute Frage.“ murmelte Ginzou, denn sie hatten ihn alle wohl noch nicht kennengelernt. „Wirklich erzählt hat es ja auch noch keiner der Anderen, und Bennett kennt ihn auch noch nicht.“ fügte er an und Ryu schnaufte. „Ich denke, das werden wir dann erleben. Hier wird man irgendwie doch überrascht und sie verraten nichts, weil sie Spaß dran haben ... was ich auch ganz gut finde.“ Jetzt grinste Ryu.
Aber noch bevor Deisuke etwas erwidern konnte, kam Shean in die Trainingshalle und grinste breit zu den drei neuen Wachen. "Hey, Jungs - ihr habt den restlichen Tag frei, Endira möchte euch gerne kosten ... am Abend werdet ihr beide dann von den Zwillingen massiert, und um dich kümmert sich Bennett, Ginzou. Viel Spaß noch - am Besten eßt ihr noch eine Kleinigkeit, in einer halben Stunde werdet ihr im blauen Zimmer erwartet." Bei dem entsetzten Gesicht Deisukes lachte Shean und klopfte ihm auf die Schulter, ehe er seine eigenen zuckte. "Haben wir alle durch - und nur Cesare hält ihn aus, weil Endira ihn so liebt und bei ihm ruhiger ist. Aber freut euch - ihr seit danach so fertig wie noch nie, aber mit einem seligen Grinsen im Gesicht." Dann drehte er sich um und ging nach hinten zu den großen Sandsäcken, begann mit den Fäusten auf einen der Säcke einzuschlagen und wechselte mit den Schienbeinen ab, um zu trainieren.
Gin grinste nun und schob seine Freunde etwas an. „Dann mal auf, ich esse mit Bennett zusammen. Also hopp, hopp.“ Denn sie brauchten sicher etwas zu essen, da sie gerade gut trainiert hatten. Ryu knuffte Deisuke und rannte schon mal los zu den Duschen, denn sie mußten sich wohl wirklich beeilen.
Der Hellhaarige schnaufte kurz - doch dann grinste er ebenfalls und lief seinem Freund in die Duschen nach. Er hoffte nur, daß Endira Rücksicht darauf nahm, daß sie gerade trainiert hatten - doch dann zuckte er innerlich mit den Schultern, zog sich aus und stellte sich ebenfalls unter das Wasser der Dusche, um sich kurz zu säubern. Sie würden es sehen, wenn es soweit war ... und dann einfach das tun, das der Host von ihnen wünschte.
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Es war Abend, und Ginzou kam so erschöpft wie lange nicht mehr in den Wohnbereich, in dem er seit einiger Zeit mit Bennett zusammen lebte. Er und seine zwei Freunde waren zu dritt von Endira vernascht worden, und er ließ sich jetzt nur noch ins Bett fallen. „Uff ... ich dachte, ich hab schon Ausdauer, aber Endira wird wohl nie satt.“ murmelte er und man merkte auch, daß er Hunger hatte, da sein Bauch knurrte.
"Schhh, Honey ... nur Cesare kann ihn schaffen, das ist in Endiras Familie so. Nur wenn diese Spanier aus vollem Herzen lieben, befriedigt sie weniger Sex so sehr, wie viel Sex mit Anderen - er hat es mir erklärt, als ich ihn vor einer Woche nach meinem Tag mit ihm fragte. Und da sich die Gelegenheit mit euch dreien bot, hat Endira sie auch genutzt." Bennett schmunzelte leise und neigte sich über seinen Liebsten, küßte ihn sanft und strich ihm ebenso sanft die noch vom Duschen feuchten Haare hinter, ehe er sich neben ihn legte und zärtlich über den knurrenden Magen strich. "Was soll ich dir holen, Honey ? Und nach dem Essen massiere ich dich, okay ?"
„Hmmm ... Nein, ich raffe mich schon auf wegen dem Essen. Dann können wir zusammen essen, wenn du noch nicht hast ? Und Massieren nur, wenn du möchtest.“ Gin genoß das zwar gerade, aber Bennett hatte auch einen Job heute gehabt und er wollte ihn jetzt nicht noch zusätzlich beanspruchen.
Und das war eines der Dinge, die der Schwarzblonde so an ihm liebte und er neigte sich zu Ginzou, küßte ihn sanft und löste sich dann wieder von ihm. "Nichts da - du bist erschöpft, und ich hole uns das Essen, ja ? Dann können wir hier gemeinsam essen und es genießen, dann massiere ich dich und verwöhne dich etwas, und dann kuscheln wir und reden ein wenig. Klingt das gut ?"
„Das klingt sehr gut.“ Ginzou drehte sich zu seinem Gefährten und holte sich einen sehr liebevollen Kuß. Er würde ihn jetzt am Liebsten nicht weglassen, aber sein knurrender Magen verhinderte das doch. „Hm ... such du ruhig aus, was wir essen. Ich komme mir gerade total verhuscht vor.“
Als er das hörte, schmunzelte Bennett leise und wisperte ein sanftes "Kenne ich ... kenne ich gut." an das Ohr des Hellblonden, ehe er sich von ihm löste und aufstand. "Ich bin gleich wieder da, ja ? Und ich bringe dir etwas, das dir wieder Kraft gibt." Dann drehte er sich um und lief leichtfüßig durch die Gänge zur Küche, wohlwissend, daß auch jetzt am Abend noch genug in den Warmhaltekesseln wartete. Viele von ihnen fanden erst jetzt die Zeit für etwas Stärkendes, da sie trainierten, Kunden hatten oder arbeiteten ... auch wenn sie so oft es ging Mittags zusammen aßen.
Er fand auch zwei Andere dort - es waren Eiri und Kato die auch gerade etwas holten und nun grinsten, als sie Bennett sahen. „Hey, wie geht es deinem Schatz ? Wir haben gerade Ryu und Deisuke bei uns, ist Ginzou auch so beansprucht worden ?“ Sie lagen wahrscheinlich richtig, denn die zwei bei ihnen waren echt fix und fertig. Sie füllten jetzt aber nebenher jeder einen Rollwagen mit Essen, denn sie versorgten auch noch Jack und Jones, die in ihrem Arbeitszimmer waren und sich in einer Aufgabe vertieft hatten.
"Er ist völlig fertig. Ich habe aber nichts anderes erwartet - Endira war schon lange scharf auf die drei und wartete gerade so lange, bis alles vom Einstellungskampf verheilt war." Bennett grinste breit, als er erzählte und nahm sich ebenfalls einen Rollwagen, stellte schon einmal Teller, Besteck und Gläser darauf und füllte dann Schüsseln mit Reis, Gemüse, verschiedenem Fleisch und auch eine mit kleinen Frühlingsrollen, ehe er noch gebackene Bananen für seinen Liebsten auf ein Teller gab. "Zum Glück muß Gin erst Morgen mittag wieder anfangen, da reicht es, wenn ich ihn massiere ... die anderen beiden sind ja schon Morgen früh wieder eingeteilt, die brauchen eure fantastischen Hände."
„Oh, das bekommen sie, und jetzt auch was zum Krafttanken. Bei uns ist es nur mehr, weil wir Jack und Jones auch gleich was bringen. Sie sind so vertieft, daß sie meist nicht drandenken.“ Die Zwillinge sprachen wieder zusammen und luden auch genug Essen auf. „Wenn du magst, zeigen wir dir die Tage auch noch ein paar Massagetechniken. Also in jeder Hinsicht.“ Jetzt zwinkerten sie, denn sie konnten nicht nur entspannen, sie konnten auch noch mehr.
Und das wiederum ließ Bennett leise lachen, ehe er sich zu ihnen neigte, einen jeden von ihnen in einen sanften Kuß zog und dann breit grinste. "Na, das kann ich mir mehr als nur gut vorstellen - und ich komme gern auf das Angebot zurück. Am Besten, wenn eure Schätze auch ein wenig Zeit haben, so können sie euch zusehen, das tun sie doch so gerne."
Jetzt grinsten beide und nickten. „Das wird sicher viel Spaß machen und wir zeigen gerne ... aber nun düsen wir mal ab. Die haben alle viel zu viel Hunger.“ Sie hatten die Wagen schon voll und damit das Essen nicht kalt wurde, wollten sie los. „Wir sehen uns Morgen beim Frühstück oder Mittag.“ Denn es kam auch beim Frühstück oft drauf an, ob sie die ganze Nacht zu tun hatten, oder nicht.
"Gern - und verwöhnt mir die vier gut, ja ?" Mit den Worten verabschiedete Bennett die beiden und lachte wieder leise, ehe er noch zwei Wasserflaschen auf eine der unteren Ablagen des Rollwagens legte und ihn vorsichtig zu dem Zimmer schob, das Ginzou und er seit einer Woche gemeinsam bewohnten. Als er eintrat, nickte Bennett da er die Dusche hörte, pfiff leise vor sich hin und stellte schon einmal alles auf den Tisch, da sein Liebster sicherlich gleich dazukam.
Ginzou hatte sich doch entschlossen, nochmal länger zu duschen, stellte sie jetzt aus und trocknete sich danach gleich richtig ab. Er legte sich noch ein Handtuch um die Hüfte und kam dann ins Schlafzimmer zurück, denn er hatte mitbekommen, daß Bennett zurückgekommen war. „Ich dachte, ich dusche nochmal richtig und schön heiß. Jetzt bin ich schon ein wenig fitter.“ Er kam zu seinem Liebsten, und küßte ihn genießend.
Natürlich erwiderte Bennett den Kuß und schmiegte sich ein wenig an ihn, legte die Arme um dessen Mitte und lächelte, als ihre Lippen sich wieder lösten. "Und du riechst jetzt wieder herrlich nach dir, Honey ... das allgemeine Shampoo und Duschgel sind einfach nicht so gut an dir. Ich habe schon einen Slip und eine Jogginghose für dich rausgelegt - zieh dich an und dann essen wir, ja ?"
„Hmmm ... okay, und danach ziehen wir uns beide wieder aus.“ Gin grinste sacht, holte sich noch einen Kuß und ging sich rasch anziehen. Essen ging jetzt vor, denn er hatte wirklich ziemlich viel Energie verloren. „Wir können auch ausschlafen, mein Dienst fängt erst Mittags an.“ Das hatte er noch nicht gesagt und man sah, daß er darüber im Moment ganz froh war.
"Ich weiß ... ich habe Hale gefragt da ich ja von den Anderen weiß, wie fertig man nach Endira ist. Deisuke und Ryu müssen schon frühs raus, deshalb sind die Zwilllinge auf sie angesetzt ... aber ich denke, ich kann dich auch schön weichmassieren." Bennett genoß es, dem Hellhaarigen beim Anziehen zuzusehen und grinste kurz, ehe er sich an den Tisch setzte und als Ginzou ebenfalls saß, schon einmal das Wasser in ihre Gläser schenkte. "Reden wir ein wenig, Honey ? Die Gelegenheit ist günstig, heute Abend und die Nacht haben wir frei, und Morgen vormittag auch." Es war eine sachte Frage, da sie bisher noch nicht viel aus ihrer Vergangenheit erzählt hatten. Die drei Wochen, in denen Bennett nun schon im Drachenhaus war, hatten sie erst einmal ausgetestet, wie gut sie sich generell vertrugen ... und als sie nach zwei Wochen merkten daß es wunderbar klappte, zogen sie in der letzten Woche in dieses größere, gemeinsame Zimmer.
Sie hatten sich auch so kennengelernt, und eigentlich nur dafür den Kopf gehabt. Natürlich auch für das Einleben hier, denn Bennett war ja auch ganz neu angekommen, und selbst Ginzou war noch nicht so lange hier. „Ja, die Gelegenheit ist gut und du mußt nur fragen, was du zuerst wissen willst.“ Gin nahm nun aber einen Bissen vom Essen, denn er brauchte es wirklich, seinen Magen zu füllen.
"Gerne, Honey ... und laß es dir schmecken, du brauchst es." Auch Bennett nahm sich etwas Reis, Gemüse und Fleisch, doch nicht so viel wie Ginzou, der wesentlich mehr Energie verbraucht hatte. "Und was ich wissen will ? Eigentlich alles, Honey ... aber ich denke es ist am Besten, wenn wir am Anfang beginnen. Erst du, dann ich, hm ?" So war es am Einfachsten, und sie konnten sich langsam vorarbeiten.
Ginzou nickte, aß noch ein paar Happen und überlegte kurz. „Nun ... ,eine Mutter kommt aus Norwegen, das hatte ich dir ja schon erzählt. Ich weiß recht viel über sie, denn sie liebte mich doch sehr. Sie kam mit siebzehn als Model hierher, denn sie war ja auch so hellblond, und wirklich sehr schön. Das erste Jahr lief es auch gut, und dann hat sie wer haben wollen und nicht wieder hergeben.“ Sie war quasi entführt, und dann eine Sklavin geworden.
"Nicht wieder hergegeben ? Meinst du als Gefangene behalten oder wie ?" Es war nicht ganz klar, doch Bennett konnte es erahnen. "Für ein Hurenhaus ? Es klingt fast so ..." Ein Schicksal, das es immer wieder gab, in allen Ländern und Teilen der Welt.
„Ja, sie war sozusagen eine Sklavin, durch die Vorliebe des Mannes. Wer es genau war, das sagte sie nicht, aber er gehörte wohl auch zu hohen Tieren bei der Yakuza. Als sie dann nicht mehr interessant war, weil sie älter wurde und einige Narben hatte, wurde sie in ein Hurenhaus verkauft. Dort wurde ich dann gezeugt und geboren. Sie konnte wegen mir auch kein weiteres Kind mehr bekommen, weil ich so groß bin.“ Ginzou hatte daher auch keine Geschwister, und war irgendwie auch froh darüber. „Geschwister hab ich also keine, und Ryu und Deisuke sind wie meine Brüder geworden.“
Natürlich hatte Bennett etwas in der Richtung geahnt - doch es jetzt so unverblümt zu hören, war eine ganz andere Sache. "Das ist schlimm, Honey ... sehr sogar. Ist sie denn immer noch dort ? Und ja, ich habe gemerkt, daß du und die anderen beiden unzertrennlich seit ... ich denke, auch wegen euren Besonderheiten, nicht wahr ?"
„Ja ... und unsere Mütter starben sehr kurz nacheinander oder wurden umgebracht, und wir setzten uns dann gleich ab. Wir waren um die zwölf Jahre alt in etwa.“ Ganz genau wußte Gin es nicht mehr, aber es waren zehn Jahre, also waren sie um die zwölf. Er wirkte nun etwas kühl - er unterdrückte wegen dem jetzt doch seine Gefühle wie damals, denn wenn sie ihre Gefühle gezeigt hätten, hätten sie es nicht lange überlebt.
Auch das war etwas das der Schwarzblonde ahnte und er stand auf, kam zu seinem Liebsten und hauchte einen sanften Kuß auf dessen Wange, ehe er ihn einfach umarmte. "Gut, daß du jetzt hier bist, Honey ... das muß sehr schwer gewesen sein." Dann löste sich Bennett wieder und setzte sich, auch wenn er im Augenblick nicht aß. "Habt ihr dann auf der Straße gelebt ?"
Daß Bennett seine Herkunft akzeptierte und es nicht kritisierte, war wirklich eine Erleichterung für Ginzou und es zeigte ihm, daß er den Richtigen gefunden hatte. „Ich bin froh, daß du nicht bemängelst, wie ich geboren wurde. Und ja, wir lebten anfangs auf der Straße und da wir uns schon so hatten durchsetzen können, konnten wir auch da überleben. Wir wurden dann in eine Jugendbande aufgenommen und lernten so noch mehr, wie man überlebt und kämpfen kann.“
"Vor allem weil du sicherlich schon da so groß warst, oder ? Und auch die anderen beiden. Und wieso sollte ich das bemängeln ? Ich bin kein Snob, Honey ... und es wäre dämlich, da ich aus ähnlichen Verhältnissen stamme. Nicht ganz so schlimm, aber meine Mom war Kellnerin, und verdiente sich mit einigen Kunden in den Gassen etwas dazu, und so wurde ich gezeugt. Wir hatten das Glück, daß Mom dann eine Stelle auf der Farm bekam, die den Eltern von Jack und Jones gehört ... sie ist dort noch immer und hilft der Köchin, und ich bin froh, daß es ihr noch immer gefällt. So kam ich übrigens auch auf die Idee mit dem Strippen und dem Sex, denn das Rodeo ist zu anstrengend durch die Knochenbrüche." Als er endete, zuckte Bennett kurz mit den ebenfalls breiten Schultern, denn er schämte sich nicht für seine Herkunft und auch nicht für seinen Beruf, und sah ganz bestimmt nicht auf Andere herab.
„Ich denke, hier hat fast jeder etwas in der Vergangenheit. Meister Shagen scheint uns sehr bewußt aufzunehmen und ich bin wirklich froh, daß wir hier sein können. Und irgendwie sind alle hier Exoten.“ Letzteres hatte er gleich gemerkt, als er mit seinen Freunden hier angekommen war, denn jeder hier war besonders. „Selbst Meister Shagen ist besonders, finde ich.“ Letzteres war leise und natürlich voller Respekt.
"Genau das meine ich - Shagen ist schon so besonders, und die Anderen hier auch. Gerade diese Vielfalt mögen die Kunden hier und ich denke, daß Shagen auch gerne exotische Wächter hat, sie unterstreichen das noch. Erzählst du mir, was dann passierte ?" Bennett war neugierig, denn zwischen der Jugend Ginzous und jetzt lagen doch viele Jahre, die den großen Hellblonden sicherlich prägten.
„Ja, das unterstreicht wohl alles hier und ich war auch schon Wächter für exotische Sklaven. Aber erst, als wir drei in der Straßenbande weit oben waren, und dann von der Yakuza aufgenommen wurden. Auch dort mußten wir uns nach oben durchkämpfen, um zu überleben ... und um eine feste Aufgabe zu bekommen. Ryu, Deisuke und ich wurden dann Aufpasser für die Exoten, die unser alter Boss hielt ... und die waren wirklich Sklaven.“ Bei den Gedanken daran wurde es ihm auch wieder bewußt. „Ich weiß gar nicht, was jetzt mit ihnen ist ... wir waren kurz vor dem Tod des Bosses abgesetzt worden.“ Jetzt sah man, daß er sich wirklich sorgte.
Etwas, das Bennett nur zu gut zeigte, wie sehr Ginzou in seiner Arbeit aufging und wie gut er darin war. Also streichelte er sanft mit seiner Hand über dessen und nickte, ehe er kurz lächelte. "Und wenn du einmal bei einer guten Gelegenheit mit Shagen redest ? Vielleicht weiß er ja, was aus ihnen wurde, Honey. Und bei der Yakuza, da hast du dann so gut kämpfen gelernt, nicht wahr ? Ich finde es gut daß hier darauf geachtet wird, daß ihr nicht nur einschüchternd wirkt, sondern auch schützen könnt ... gerade für die Hosts hier, die sich nicht wehren können."
„Auch ein Grund, warum wir drei gekämpft haben, um hierfür ausgewählt zu werden. Wir waren auch nicht die einzigen ... aber wir haben bestanden, auch wenn wir einiges eingesteckt haben. Und ich werde Morgen bei Shagen fragen denn ich glaube, die Gedanken werde ich wohl nicht wieder loswerden.“ Ginzou hatte es jetzt wieder fest im Kopf und er schimpfte innerlich fast mit sich selbst, daß er nicht gleich, als er hier angekommen war, danach fragte.
"Hey - nicht mit dir hadern, ja ? Es war eine große Umstellung für euch drei hier zu sein, und es ist seither ja auch einiges passiert. Nicht nur ich, sondern es war auch sehr viel los mit den Kunden ... da kann man schnell etwas vergessen, weil andere Dinge wichtiger sind." Bennett hoffte, daß er seinen Liebsten mit den Worten half und lächelte wieder, ehe er noch die letzten Bissen aß und das Geschirr zurück auf den Rollwagen stellte. Auch Ginzou hatte zwischendurch weitergegessen und würde bald fertig werden ... und als sein Blick auf die Bananen fiel, kam dem Schwarzblonden ein Gedanke. "Hm ... was hältst du davon, wenn wir nachher im Bett die Bananen essen und etwas kuscheln ? Und danach massiere ich dich."
Gin nickte sacht. „Ja du hast recht - es war wirklich eine große Umstellung, und Morgen rede ich mit Meister Shagen. Und das jetzt klingt verlockend, da kann ich nicht nein sagen.“ Er beruhigte sich und war sicher, daß Shagen etwas wußte. Gin aß nun alles auf und war dann fertig, so daß sie sich um den Nachtisch im Bett kümmern konnten.
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