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Deisuke, Tom, Scorpio, Julio  05
 

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Kurz vor sieben nickte Shean, als er sich seine Jacke anzog und in die schweren Stiefel schlüpfte, die er immer trug. Auch Shagen und Tomas waren fertig und sie würden auch wieder runtergehen, um mit dem Don zu Abend zu essen. Das Zimmer, das sie bekommen hatten, war mehr als nur großzügig geschnitten - es paßte sogar noch das Extrabett für Tomas rein, ohne daß es beengt wirkte, und auch das anschließende Bad war sehr großzügig geschnitten. "Ich bin schon auf die Kämpfe gespannt, Shagen ... es gibt bestimmt ein paar Tricks, die ich mir absehen kann."

„Davon gehe ich aus, denn hier ist das Kämpfen doch anders. Auch ein Grund, warum ich doch gern mal herumreise, um neues zu erleben. Deine Neugier war sehr gut, Tom.“ Shagen war damit wirklich zufrieden und sehr stolz auf seinen Sohn. Er hatte ihn gleich akzeptiert, und Tomas fühlte sich als Sohn angenommen, und nahm Shagen als seinen Vater an. Shean war für ihn ein Lehrmeister für vieles andere. „Danke - und ich hatte doch ein wenig die Hosen voll als ich fragte, ob ich mir die Arena ansehen darf.“

"Das war wirklich gut, Kleiner - so hast du Shagen eine perfekte Gelegenheit verschafft, daß er einhaken konnte. Und ja, bei den Fights lernt man verdammt viel, gerade die dreckigen Tricks." Alleine schon der Gedanke daran ließ Shean breit grinsen, denn er verwendete selbst viele Tricks, die ihm oft Vorteile verschafften, da er nicht so groß oder massig wie andere Kämpfer war.

Daß es auch dreckige Tricks gab, kannte Tom von den Straßenkämpfen ... denn dort brauchte man sie auch und erst jetzt raffte er, daß die Arena eine Erweiterung der Straßenkämpfe war, nur viel extremer. „Ich kenne nur Straßenkämpfe. Den Kämpfen von den Erwachsenen bin ich ausgewichen, aber es gab auch unter uns Kids welche. Gibt es eigentlich auch Arenakämpfe in meinem Alter ?“ Shagen hob eine Braue bei der Frage und nickte. „Ja, die gibt es - sie starten mit zehn Jahren. Aber ich werde zu so einem niemals gehen, und sprich so etwas hier nicht mehr an, verstanden ? Kinderkämpfe heißt, daß Kampfsklaven ausgebildet werden. Husky, den ich dir zeigte, war ein Kampfhund-Sklave, und seine Erziehung fing an, als er fünf Jahre alt war. Er war ein Taschendieb wie du, und wurde erwischt. Ihn zu bekommen war damals ein Risiko - für Blanc, Shean und mich, aber ich konnte mich auf Shean verlassen. Reine Sklavenkämpfe meide ich auch ... also Kinder- und Sklavenkampf wirst du hier auf keinen Fall ansprechen, sonst bekommst du wirklich Prügel von mir.“ Shagen war beim Sprechen deutlich kälter geworden.

Auch Shean nickte und knurrte kurz, doch dann fing er sich wieder und seufzte leise. "Sei ihm nicht böse, Silberhaar - hier in den Straßen lernen die Kids es anders, ich wuchs selber so auf. Aber Shagen hat recht, Kleiner: Das, was du kennst ist nicht mal im Ansatz mit dem zu vergleichen, was hier in diesen Kreisen abgeht. Die behandeln Kinder und Männer wie Vieh und richten sie entsprechend ab ... und manche Männer werden sogar körperlich verändert, damit sie den perversen Ansprüchen ihrer Herren genügen. Das ist übrigens auch der Grund, wieso wir überhaupt herkamen: Wir wollen von einem dieser Ärzte die Unterlagen von einem solchen Mann, der nun bei Shagen ist und sich endlich verlieben und erholen kann. Wenn du größer bist, kannst du ebenfalls fighten - ich kann dich ausbilden, wenn Shagen es erlaubt. Aber keine Fights bevor du volljährig bist, und auch nicht mit Waffen. Wenn du einmal einen Waffenkampf gesehen hast weißt du, weshalb ich das sage."

„Ich verstehe, und wollte es nur wissen. Und wegen Training - wenn ich darf, dann würde ich das gern machen. Waffen liegen mir auch nicht, ich hatte nur ein Messer und einen Faustring für den Notfall dabei.“ Tom hatte kein Interesse an Waffen, und Shagen war ganz froh darüber. „Deine Waffe war deine Schnelligkeit und das Ausnutzen des Kletterns und etwas Überspringens, wo Anderen sicher schlecht wurde, hm ?“ Jetzt grinste Tom und nickte. „Jup ... aber jetzt konzentriere ich mich auf hier.“ Denn er wollte auch lernen, wie man mit den Menschen hier umging, und Shagen nickte wieder. „Gut so, und du hast jetzt schon viel gelernt. Also gehen wir, es wird Zeit.“ Es war zwar kein Zeitdruck, aber jetzt sollten sie schon los, um pünktlich beim Abendessen zu sein.

Shean nickte nur und öffnete die Türe, hielt sie den anderen beiden auf und ging dann wieder vor, um als Erster die weite Treppe in die unteren Stockwerke vorzugehen. Sein geübtes Auge sah natürlich die Wachen, die überall unauffällig standen oder gingen ... doch es zeigte nur, daß der Don Vorsicht walten ließ, sie waren jedoch so dezent verteilt, daß es nicht paranoid wirkte. Dann kamen sie auch schon am Eßzimmer an und Shean blieb innen an der Türe stehen, ließ Shagen und Tom vor und folgte ihnen erst dann, um sich wieder an Shagens Rechte zu setzen, da er ihn so besser beschützen konnte. Der Don nickte nur und lächelte zufrieden, begrüßte seine Gäste und winkte dann dem Oberdiener, der sofort den Bediensteten Bescheid gab, daß das Abendessen serviert werden sollte.

Das taten sie auch gleich und es gab wieder Wein, aber für das Abendessen diesmal gutes Brot, Käse, Butter, etwas Schinken und kalten Braten. Natürlich zum Käse auch ein paar Trauben und frische Feigen, denn sie paßten sehr gut dazu. Shagen vermutete, daß der Schinken und Braten, sowie die Trauben auch von hier stammten, und man sah schon jetzt den Stolz in den Augen des Dons. „Nun, ich schätze vom Handel mit dem Wein werde ich wohl auch noch zum Handel mit dem Schinken kommen.“ Shagen lächelte und nahm sich ein Stück Brot, und etwas von dem Schinken.

Das ließ den etwas älteren Don leise lachen und er nahm sich ebenfalls Brot und Schinken, aber auch Käse, etwas Braten und bestrich sich die Brotscheiben mit der frischen Butter. "Wir sind hier nicht umsonst auf einer Hacienda, Shagen ... ich halte hier große Rinder- und Pferdeherden, und dazu noch andere Tiere für das Wohl meiner Arbeiter. Natürlich verkaufe ich auch vieles - Fleisch und Wurst, Wein, Salat, Obst und Gemüse. Die Hacienda ist so gut wie völlig autark, doch ich gönne mir gene hin und wieder exotische Früchte ... es ist eine Schwäche von mir. Allerdings wäre es mir eine Ehre, wenn wir den Handel vertiefen könnten, Shagen - und vielleicht auch hin und wieder Einladungen zu diversen Events, schließlich finden gerade in Japan sehr exklusive Treffen und auch Turniere statt."

Shagen lächelte nun tiefer. „Nun - ich denke, das läßt sich ganz bestimmt machen, und sie sind auch in meinem Haus willkommen, wenn sie Japan besuchen. Vielleicht werden wir uns einig, und ich könnte ein paar Einladungen hier in Mexiko und in den USA bekommen.“ So war es fair und allein bei einem Kampf zu sein, hatte beim Handel großen Einfluß. Auch wenn der Don den Arzt hier hatte und wahrscheinlich seine Kämpfer verändern wollte - etwas, bei dem Shagen eigentlich absolut dagegen war - er konnte auch hier etwas Boden fassen, was einiges verändern konnte.

"Es ist mir eine Ehre, dafür zu sorgen, Shagen - und ich bin froh, daß wir uns in dieser Hinsicht einig sind. Und natürlich ist es eine sehr große Ehre, in ihr Haus eingeladen zu werden ... ich denke, ich werde diese Einladung annehmen, wenn die Geschäfte es mir erlauben, auch wenn es noch etwas dauern wird. Gerade die exotische Vielfalt ihrer Hosts ist inzwischen weit über die Grenzen Japans hinaus bekannt, und ich freue mich schon darauf." Dann begann Raffael damit, zu essen und Shean verengte kurz die Augen, ehe er sich wieder etwas entspannte und selbst zu essen begann. Er hatte gemerkt, daß der Don sicherlich auch zu ihm wollte - und der Rotblonde freute sich insgeheim darauf, diesen Don ein wenig in seine Schranken verweisen und ihn nehmen zu können.

„Nun, das läßt sich natürlich arrangieren und vielleicht kombiniert es sich auch mit dem Weinhandel oder Kämpfen, die in Japan stattfinden. Ich werde dann weit vorab einladen, so läßt es sich gut planen.“ Shagen war da wirklich erfahren und er ahnte natürlich auch, daß der Don mit Shean raufen wollen würde. „Aber erstmal genießen wir die Profikämpfe Morgen und den Kampf heute Abend.“ fügte Shagen nun noch an, denn es lenkte wirklich ab und würde sicher sehr, sehr interessant sein.

"Natürlich - und ich freue mich schon auf unsere weitere Zusammenarbeit. Der Kampf heute Abend ist eine gute Einstimmung, zu der auch einige meiner Freunde kommen werden. Die Gäste für den Profikampf kommen Morgen im Laufe des Vormittags an, sie werden vielleicht den einen oder anderen Gast kennen." Sie wurden langsam mit dem Abendessen fertig und der Don trank noch einen Schluck Wein, denn sie hatten noch genug Zeit, um zu der Arena zu gehen und etwas mit den anderen Gästen zu reden, die für den Vorkampf gekommen waren.

Auch Shagen war soweit fertig mit dem Essen und ein Blick zu Tom und Shean reichte um zu sehen, daß auch sie fertig wurden. Tom hatte schon etwas zugeschlagen, aber er versuchte, sich zu benehmen, und hörte nebenher wieder zu. In seinem Kopf ging aber nun reichlich vor und er wußte, daß er für den Handel nicht geeignet sein würde ... denn er merkte, wie abgebrüht sein Vater war. Da kam sein älterer Bruder wohl auch besser damit klar. Er selbst trank nun noch ein wenig, dann waren sie alle fertig und es war auch Zeit, damit sie entspannt rüber zu der Arena gehen konnten.

 

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In der Arena selbst bereiteten die Diener schon die Logenplätze in den vorderen Reihen für die Gäste vor, während sich innen in der großen Umkleide die acht Kämpfer vorbereiteten, die nun gegeneinander antreten würden. Bis auf einen waren sie alle größer und sehr kräftig, da sie als Leibwächter beeindrucken und einschüchtern würden ... nur einer von ihnen, der ebenfalls um diese Stelle kämpfte, unterschied sich sichtbar von ihnen. Einerseits war er um eine Handbreit kleiner als die Meisten und auch nicht so bullig - doch er war trotzdem trainiert, und seine harten Muskeln gaben ihm eine größere Schnelligkeit. Aber das, was ihn am Meisten unterschied war die Farbe seiner Augen und Haare: Denn in ihnen zeigte sich der seltene Gendefekt der dafür sorgte, daß das eigentliche Schwarz einen sichtbaren, sehr dunklen, blutroten Ton trug. Außerdem war Scorpio der Einzige von ihnen, der ein großes Tattoo auf seiner Vorderseite trug: Es war ein Tribalskorpion, dessen Körper vom Nabel nach oben ging, und der Schweif reichte über die Herzseite bis zur anderen Brustplatte. Er war dem Tier, dessen Namen er seit seiner Geburt trug, sehr ähnlich - denn er war schnell und aggressiv, und der Schutz seines kleines Bruders ging ihm über alles. Aus diesem Grund hatte er sich auf den Rücken seines Tattootieres auch einen kleinen Skorpion tätowieren lassen, der zusammengekauert unter dem Schutz des großen Schweifes lag - und sein Bruder war auch der Grund, weshalb er heute kämpfte. Denn Julio hatte den gleichen Gendefekt, doch er war sehr sanft, scheu, und ausnehmend hübsch. Und deshalb bekam er trotz seiner erst dreizehn Jahre schon von vielen Männern lüsterne Blicke zugeworfen, und zweimal hatte ein Mann versucht, ihn mit Gewalt zu nehmen. Beide Male hatte Scorpio es verhindern können - doch da er für den Don kämpfte und auch für dessen Kunden da sein mußte, blieb kaum Zeit, sich um Julio zu kümmern, da sie Waisen waren. Ein Dilemma, das Scorpio fast zerfraß ... und er hoffte, daß die Kämpfe heute Abend viele dieser Männer davon abschreckte, sich an seinen Bruder ranzumachen. Dann blickte der Rotäugige jedoch auf und verengte kurz die Augen, als einer der Diener kam und ihnen Bescheid gab daß sie gleich geholt werden würden, um sich dem Publikum zu zeigen. Also band Scorpio noch seine Unterarmschoner fest und bewegte seine Finger in den fingerlosen Lederhandschuhen ... dann zog er sich die Stiefel aus und wartete. Bei diesem Kampf durften keine Stiefel und auch keine Metallnieten an den Lederhandschuhen verwendet werden, da Verletzungen vermieden werden sollten - es ging lediglich um den Sieg durch Aufgeben, da der Don die anderen Kämpfer in späteren Kämpfen wieder brauchen würde.

 

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Auf der Loge waren außer Shagen noch fünf Andere, und zwei davon kannte Shagen und er hatte sie gleich begrüßt ... und da diese die anderen drei kannten, wurde er ihnen vorgestellt. Auch Tom wurde vorgestellt, und die Bekannten von Shagen klopften ihm auf die Schulter, denn daß er noch einen Sohn hatte, gönnten sie ihm. Sie unterhielten sich noch kurz, dann war es soweit und die Gäste setzten sich auf ihre Plätze, bevor die Kämpfer in die Arena kamen. Allein beim Hineingehen sah Shagen einen, der ihm gleich gefiel. Er war der Kleinste und sehr jung, aber er hatte in sich das Feuer, das sein Tiger hatte. Und er war außergewöhnlich, denn beim Licht sah man in dem schwarzen Haar immer einen blutroten Schimmer. Als die Männer in Reihe standen und sich verneigten, sah man auch das Tattoo auf der Brust, und Shagen beachtete die anderen Männer kaum. Er wollte diesen Mann haben !

Natürlich hatte auch Shean diesen Kämpfer bemerkt ... denn er war wirklich wie ein dunklerer Spiegel für den Rotblonden. Ebenso wie er selbst kleiner, drahtiger und schneller, feurig und verschlagen. Und als er den Blick zu Shagen wandte, huschte ein kurzes, hartes Lächeln über Sheans Lippen, da er diesen Blick nur zu gut kannte. Zum Glück waren sie mit Tom alleine in der Loge, so daß der Don den Blick nicht sah, und sie auch nicht hörte. "Laß mich raten ... du willst ihn, hm ? Wäre perfekt, er könnte für mich einspringen."

Shagen nickte kurz, und antwortete dann so leise wie Shean, denn die Wände waren dünn und es sollte noch keiner hören. „Ja, ich will ihn haben ... er hat dein Feuer, und er ist atemberaubend. Ich muß jetzt leider hoffen, daß er nicht gewinnt, sonst bekomme ich ihn garantiert nicht. Und selbst so muß ich mir schon etwas überlegen. Ich glaube nämlich, er ist nicht alleine.“ Shagen konnte Tattoos lesen, denn das hier hatte ganz sicher eine Bedeutung und er hatte den kleinen Skorpion erblickt, der von dem Großen geschützt wurde. Gerade hier war die Arena wirklich großartig, denn von der Loge aus war man sehr nah dran.

Etwas, das auch gewollt war, da die Zuschauer sowohl bei den Stierkämpfen als auch den Kampfturnieren so viel wie möglich sehen wollten, ohne selbst in Gefahr zu sein. Unten in der Arena wurden in der Zwischenzeit die Begegnungen ausgelost und Scorpio nickte nur, als er für den zweiten der vier Kämpfe ausgelost wurde. Er war sich sicher, diesen Kampf zu gewinnen - doch der nächste Kampf würde viel schwerer werden, da es ein stärkerer Gegner werden würde. Shean ließ inzwischen den Blick über die Kämpfer schweifen, ehe er leise zu Shagen sprach. "Drei von ihnen sind schwächer, sie werden nicht weiterkommen ... auch der Gegner des Rotschopfs ist nicht so stark. Aber dann wird es schwer werden, denn egal wen er dann kriegt, er ist größer und stärker. Aber ich denke, der Rotschopf weiß sich zu wehren. Was den Don angeht - zur Not bietest du ihm Geld, das hat bisher noch jeden überzeugt."

„Das hoffe ich, und mal sehen.“ Shagen hatte genug Geld und würde zahlen. Er würde ihn nach dem Kampf fragen und dann auch sehen, was der Don haben wollte, und ob er Geld nahm. „Laß uns den Kampf erstmal genießen, und das werde ich bestimmt. Gerade, wie er sich bewegt ist sicher wunderbar, und er dürfte so verbissen sein wie du.“

"Das auf jeden Fall - er ist zwar ein paar Jahre jünger, aber er hat schon genug Narben, daß er auch Erfahrung hat." Dann verstummte Shean und beobachtete den Rotäugigen, nickte hin und wieder, wenn er etwas wiedererkannte oder vorausahnte und war auch nicht überrascht, als der junge Kämpfer die ersten beiden Kämpfe gewann. Danach war eine kurze Pause, in der noch einmal Erfrischungen und Getränke gereicht wurden, ehe der Finalkampf angekündigt wurde und Shean die Augen verengte, als er den anderen Kämpfer musterte. "Das wird schwer - der Typ ist nicht nur größer und stärker, sondern auch schnell und rücksichtslos. Allerdings hat der Rothaarige sich bisher verdammt gut geschlagen - besser, als ich erwartete."

„Hmm ... ja, er kämpft um Jemand zu schützen, oder zu retten. Es ist wie bei dir, wenn wir Jemand befreien wollen, oder es um das Leben von einem der unseren geht.“ Shagen sah das und Tom war doch erstaunt, denn ihm fehlte da noch der Blick. „Sieht man so etwas wirklich ?“ fragte er Shean und blickte dann aber hinab, weil der Gong zum Start geschlagen wurde.

"Jep, Kleiner - das kann man sehen, aber nur, wenn man Erfahrung hat. Da wir fast gleich kämpfen, sehe ich verdammt viel ... und Shagen natürlich auch, da er mich kennt. Hmm ... okay, da stimmt was nicht." Shean blickte nun noch genauer hin und runzelte die Stirn, denn er sah, daß der Rotäugige immer wieder einmal einen Bruchteil langsamer reagierte, als er es könnte ... und schließlich nutzte der Größere eine winzige Lücke, kam hinter Scorpio und hielt ihn in einem Würgegriff, bei dem dieser schließlich abklopfte und damit aufgab. Der Don und seine Gäste waren von dem Kampf begeistert und jubelten, so daß Shean etwas deutlicher zu Shagen sprechen konnte. "Das war getürkt, Shagen - er hat sich absichtlich besiegen lassen, aber erst jetzt. Vor der Pause hat er richtig gekämpft und wollte den Platz als Leibwächter, doch jetzt hat er sie dem Arsch überlassen. Ich frage mich, wieso."

„Zum Beschützen ... Shean, geh beobachten. Tom und ich werden ein wenig mit dem Don sprechen.“ Irgendwas stimmte da wirklich nicht, und daher schickte er Shean zum Beobachten. Das Gespräch mit dem Don war eine leichte Ablenkung, die sicher funktionierte.

Der Rotblonde nickte nur und lief aus der Loge und weiter die Treppen nach unten, ehe er einfach den Stimmen nachging. Allerdings schien der Rotäugige nicht in der Umkleide bei den anderen Kämpfern zu sein und seltsamerweise auch nicht der Gewinner - also suchte Shean weiter, hielt sich in den Schatten und nickte, als er leise Stimmen aus der Gasse neben der Arena hörte, die eigentlich für die Lieferanten gedacht war.

 

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