Balken01a


Cyrus und Ryu  02
 

backset3line

}|{

 

Im Warteraum wartete Noriaki schon, und hatte sich dort in eine der hintersten Ecken gesetzt. Er hatte sich aber noch ein Glas Wasser geholt, da er ahnte, daß er lange warten mußte. Als der Blauhaarige nun auch kam, blickte er auf, denn der kam zu ihm mit nach hinten und setzte sich neben ihn. Derweil trafen nach und nach die anderen Bewerber ein und benahmen sich soweit und unterhielten sich, während sie warteten daß sie drankamen, schon ein wenig über die Arbeit. Shagen beobachtete sie durch die Kamera und lächelte, als Haku anrief, und ihn nun informierte. Gerade bei einem hob Shagen erstaunt eine Braue, und lachte dann auf. „Also die Brillenschlange mit den blauen Haaren gehört zu dir ? Okay, deswegen als Letzter, und der Zweitletzte war dir also aufgefallen ?“ Er fragte, und Haku erzählte es ihm. „Ja, die Firma schaffte es, dauernd die Programme zu verschrotten, wie auch immer ... und da kam ich mal persönlich hin. Das eine Mal reichte und ich sah Noriaki, er saß in dem Büro in der hintersten Ecke und die Anderen und der Sohn brachten immer wieder Akten zu ihm. Er war schnell fertig und ich dachte, hier würde er eine bessere Arbeit finden. Ich hab einiges erkundet - er ist schwul, sein Exfreund war ein Arschloch und hat ihn eigentlich genauso ausgenutzt, wie die Mitarbeiter. Ich denke, auch wenn er noch schüchtern ist, er könnte als Sekretär in dein Haus passen.“ Shagen verstand es und würde es berücksichtigen. „Und ehrlich - bei der Menge inzwischen kannst du zwei gebrauchen. Und begutachte alle Anderen und Cyrus wird helfen, wenn wer was ausheckt, und hat im Grunde auch Interesse an dem Job hier.“ Letzteres erwähnte Haku zuletzt und Shagen verstand es gut. „Ich werde mir erst alle ansehen und noch ein paar Tage beraten, bevor entschieden wird, wen ich nehmen werde ... und du überprüfst sie ja auch derweil noch.“ Es war eine Arbeit, die absolutes Vertrauen brauchte, und Hiro würde die Männer auch nach dem Gespräch überprüfen ... denn hier konnte sich Shagen keinen erlauben, der vielleicht dann doch plante, heimlich etwas zu auszuhecken um selbst Geld abzukassieren. „Gut - dann legen wir mal los, die Nummer eins ist da.“ Shagen legte auf und steckte sich sein Ein-Ohr-Headset an das Ohr. Erst dann sagte er Julio Bescheid, daß der Erste zu ihm kommen konnte.

Währenddessen hatte Cyrus sich noch ein Wasser geholt und auf das Tischchen neben dem Sofa gestellt, schlug ein Bein schräg über das andere und holte aus seiner Ledermappe einen superflachen, dunkelblauen Laptop, auf dem ebenfalls eine Glyzine aufgemalt war, doch diesmal in Hellblau. Er setzte sich etwas mehr in die Ecke, so daß er sich bequem anlehnen und alle Bewerber im Blick haben konnte, wurde nun merklich kühler, als die anderen Bewerber kamen und fuhr den Laptop hoch. Dann begann Cyrus diverse Programme zu öffnen und leise zu tippen, unterhielt sich kurz mit Haku in ihrem privaten Messanger und verengte die Augen, als er schon die ersten Signale erhielt. Natürlich leitete Cyrus das, was er entdeckte, sofort an seinen Freund weiter - und für einen Moment spielte ein herablassendes Lächeln um seine Lippen, da es genauso war, wie Haku und er es befürchtet hatten. Zwei der Männer trugen Brillen, die einen Stream übertrugen - und einer der Anderen hatte sein Handy so eingestellt, daß er damit filmte und die Daten übertrug. Die Bewerber bemerkten nicht, welchen großen Fehler sie begingen denn sie rechneten nicht im Mindesten damit, daß der junge Blauhaarige, der so offensichtlich herausstach, ein Computergenie war. Währenddessen nickte Julio und stand auf, nahm die erste Mappe und ging zum Eingang des Wartezimmers, rief den ersten Bewerber auf und führte ihn dann zu dem nebenan liegenden Empfangsbüro Shagens.

Dort wartete Shagen und auch Hiro war dort, als der Bewerber eintrat. Aber vorher hatte Shagen noch Ryu und Ginzou Bescheid gegeben, daß sie die drei Bewerber, die heimlich filmten, nach draußen beförderten. Jetzt kümmerten sie sich aber um den Bewerber, der das Büro betrat. „Bitte setzen sie sich gleich.“ Shagen wollte das Gespräch nicht lange rausziehen, aber sein Blick legte sich gleich auf den Mann fest, damit er ihn lesen konnte. „Warum möchten sie hier arbeiten ?“

Natürlich kam der etwas ältere Mann sofort zu dem Schreibtisch und setzte sich, auch wenn sein Blick etwas kühler wurde, als er für einen Moment Hiro musterte. Er wußte, daß Shagens Sohn sein Nachfolger war - doch für ihn war es unerhört, daß dieser bei dem Gespräch dabei war, und das wie ein Gleichrangiger. Hiraki kam aus einer angesehenen, alten Familie, die großen Wert auf Tradition legte - und deshalb bewarb er sich hier da seine Familie wollte, daß er für die Asatofamilie arbeitete. Es paßte Hiraki überhaupt nicht, da er Schwule nicht tolerierte ... doch auch er wußte, daß es keine andere Möglichkeit gab, einen Fuß bei den Asatos hereinzubekommen und Informationen zu erhalten, die wichtig sein konnten. "Ich komme aus der angesehenen Familie der Yamatos und es wäre mir eine Ehre, unter ihrer Familie dienen zu dürfen. Ich bin sehr versiert in der Buchhaltung und Ablage, und kann auch die Gäste würdig empfangen."

„Ja, ich kenne ihre Familie - und sie sind sich sicher, daß es eine Ehre ist, für den verstoßenen Sohn von Naofumi Asato arbeiten zu wollen ? Auch wenn ich mich verhalte wie bei einer alten Familie, die ihre ersten Söhne bei wichtigen Dingen dabeihaben, damit sie alles lernen, was sie als Nachkomme an Erfahrung sammeln müssen ?“ Der Blick von Shagen wurde eiskalt, denn er haßte so etwas. Nebenher wußte er aber auch von Haku, daß der Yamatosohn es schon bei seinem Vater, seinem älteren Bruder und sogar bei Haku versucht hatte. Jetzt versuchte er es hier, und die Familie war auch bekannt, daß sie keine gleichgeschlechtliche Liebe und Zuneigung tolerierten. Hiro blieb ruhig und schloß den Ordner, bevor er ihn zu dem Mann schob, damit er ihn wieder an sich nehmen konnte.

Als Shagen so kalt wurde, schluckte Hiraki kurz ... denn er hatte nicht erwartet, daß dieser so reagierte. "Es wurde bekannt, daß sie und ihr Vater sich wieder vertragen und ich wollte nur meine Dienste anbieten, Herr Asato." Hiraki sah seine Chancen mit jedem Herzschlag schwinden und rang sich ein Lächeln ab, auch wenn er seinen Ordner wieder an sich nahm. "Sie wissen sicherlich, daß meine Familie für ihre präzise Arbeit bekannt ist ... und unsere Tradition reicht fast so lange zurück wie die ihrer Familie. Es wäre nur von Vorteil, wenn wir ein Arrangement vereinbaren könnten, das unsere Interessen zusammenführt."

„Ja - ich weiß, wie präzise ihre Familie ist, und das rechne ich auch hoch an. Aber da sie mit ihrer Familie noch verbunden sind, dürfte es doch Interessenskonflikte geben. Ich denke, sie fühlen sich auch wohler damit, daß ich sie nun offiziell wegen zu hohem Alter und dem Verbund zu einer Familie ablehne.“ Shagen ahnte, daß der Vater es gewollt hatte und seinen Sohn quasi zu dem gezwungen hatte, was die Familie eigentlich ablehnte.

Natürlich war es troztdem ein Schlag für den Älteren, einfach abgelehnt zu werden - doch er nickte, und neigte kurz respektvoll den Kopf. "Ich danke ihnen, daß sie mich haben vorsprechen lassen, Herr Asato - ich werde meinem Vater ihre Ablehnung unterbreiten, es wird nicht nötig sein, sie schriftlich zu erhalten. Ich wünsche ihnen noch viel Erfolg und einen guten Tag." Dann erhob sich Hiraki und rang sich auch eine kurze Verneigung vor Hiro ab, ehe er wieder rausging und dem Wächter folgte, der schon vor der Türe wartete.

Shagen schnaufte leise und atmete tief durch, bevor er Bescheid sagte, daß der Nächste hereinkommen durfte. Derweil war Hiraki höflich hinausbegleitet worden, und zuvor waren die drei Anderen auch schon hinausbegleitet worden ... aber ihnen war gesagt worden, daß sie wegen den Bewerbungen eher nicht genommen wurden. Jetzt blieben nur noch wenige Bewerber und irgendwie ahnte Shagen, daß Haku schon wieder mit ihm spielte.

Das ahnte auch Shean und er schnaubte kurz, kam zu Shagen und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Jetzt sind nur noch drei übrig - und die beiden, die Haku eingeladen hat. Aber gut, daß wir die faulen Äpfel gleich aussortieren konnten, bin ja gespannt, was uns bei dem Nächsten erwartet." In der Zwischenzeit hatte Cyrus die Videofeeds nachverfolgt und nickte leicht, da er die erwarteten Spuren fand, leitete alles an Haku weiter und grinste innerlich, als dieser ihm von dem Rauswurf des Yamatosohnes erzählte. Er wurde allerdings abgelenkt, als die beiden großen Wachmänner eintraten und die drei Verdächtigen herausbaten ... der eine sichtbar ungewöhnlich durch seine hellblonden Haare, doch ein Blick auf den Ehering an dessen Hand reichte, daß Cyrus das Interesse verlor. Der Andere war jedoch ebenfalls interessant, da dessen verschiedenfarbige Augen sehr reizvoll waren. Dann kam jedoch Julio herein und bat einen der noch verbliebenen Bewerber, ihm zu folgen ... also wendete Cyrus sich wieder seinem Laptop zu und verengte kurz die Augen als er merkte, daß einer der Anderen, die außer ihm und Noriaki noch übrig waren, fieberhaft an seinem Handy zu tippen begann.

Ryu hatte die Männer, die noch da waren dezent gemustert, und seine verschiedenfarbigen Augen waren schon an dem Blauhaarigen hängengeblieben. Aber jetzt war er bei der Arbeit, und er führte sie zusammen mit Ginzou nach draußen. Noriaki hatte bisher eher gelesen und schluckte leicht, als die zwei Wachmänner die drei Anderen schon hinausbrachten. Er hatte einigermaßen Erfahrung damit, daß hier viel aufgepaßt wurde, und die Männer waren wirklich außergewöhnlich. Hier waren wohl alle so und er wußte nicht wirklich, warum er hierher eingeladen worden war ... denn er war eher eine graue Maus mit drei Leberflecken im Gesicht, und paßte eigentlich nicht hierher. Allein der Gedanke sorgte dafür, daß er etwas einsackte, und sich hinter den Buch versteckte. Shagen hatte, während er auf den neuen Bewerber wartete auch die, die im Warteraum waren beobachtet, und lächelte sacht. Cyrus hatte den auf seinem Handy tippenden Mann fixiert, und die graue, süße Maus dachte anders ... Shagen fand ihn schon interessant, denn Haku hatte sicher Gründe, warum er ihn eingeladen hatte. „Auf die Auswahl von Haku bin ich irgendwie am Meisten gespannt.“

"Ehrlich ? Ich auch. Der Blauschopf ist wie ein kaltes Raubtier, er hat die Ärsche sofort enttarnt ... aber er mag die Maus. Er hat ihn mit seinem Auto mitgenommen, war bei ihm nicht so kalt und sitzt jetzt auch neben ihm. Der Blauschopf vertraut ihm - Haku ist wirklich ein Genie. Der Blauschopf ist garantiert perfekt für den Job, sonst hätte Haku ihn nicht reingeschleust ... aber er braucht noch Hilfe, gerade am Empfang. Und wenn er die Maus mag, ist es perfekt. Ich glaube nicht, daß ein Anderer das überlebt hätte - wenn der auf kalt macht, spiele sogar ich instinktiv mit dem Gedanken, ihn mit 'Sir' anzureden." Shean schauderte kurz, als er an den Moment dachte ... und verengte für einen Moment die Augen. "Der wäre perfekt als Dominus - die Lehrer- oder Vorgesetztenvariante, kein S/M. Du weißt doch, damit hat Matze immer Schwierigkeiten."

Jetzt grinste Shagen und Hiro nickte sacht. „Ja, dazu paßt er wohl wirklich am Besten.“ kam von Vater und Sohn fast gleichzeitig, und sie kuckten sich kurz lächelnd an. „Aber vorweg ist Empfang, Buchhaltung und Sekretär. Wir hören die Anderen auch erst noch an.“ Denn das war auch wichtig, und sie konnten die Letzten auch nicht einfach abschieben. Auch die Maus und die von Haku liebevoll genannte Brillenschlange sollten ins Gespräch kommen.

Während der nächste Bewerber schon von Julio zu Shagen geführt wurde, hackte sich Cyrus in das Handy des fieberhaft Tippenden ein und verengte die Augen, als er las, was dieser schrieb. Er hatte schon erwartet, daß dieser Mann spionieren sollte - doch daß er das Opfer einer Geiselnahme war, änderte die Sachlage, so daß er Haku im Messenger anpingte und ihm die Daten des gerade laufenden Aufnahmestreams und des Handys schickte, damit sein Freund es zurückverfolgen konnte. Auch der andere Mann, der noch hier war, schien seltsam ... er war viel zu selbstsicher, und streichelte immer wieder über sein Uhrband. Also fragte er Haku auch über den Messenger, was dieser davon hielt und riet ihm, daß er vielleicht Shagen und dessen Wächter fragen sollte, ob ihnen mehr an diesem Mann auffiel.

Shagen sprach gerade mit dem Bewerber, der von der Erfahrung passen könnte - er war in dem Alter, das paßte, aber irgendwie war er steif und man sah, wie lustlos er schon jetzt war. Scheinbar wurde auch er von seiner Familie zu einer Arbeit gedrängt, die er nicht haben wollte und Shagen reichte ihm die Papiere und sagte erstmal, daß er informiert werden würde, wenn er den Job bekommen würde. Damit war Bewerber zufrieden und man sah, daß er auf Ablehnung hoffte ... trotzdem verneigte er sich höflich und wurde dann hinausbegleitet. Nebenher hatte Shagen noch einiges von Haku mitbekommen und blickte zu Shean. „Der nächste Bewerber wird erpreßt, damit er spioniert - ich spreche mit ihm länger und du kuck dir jetzt nochmal den Anderen an, er fällt auch noch auf. Ich dachte, die ganze Angelegenheit um Jemand zu finden wird leichter, und daß ich nicht dauernd so etwas an die Hacke bekomme.“ Er hatte Haku auch kurz Bescheid gesagt, daß Cyrus auch Bescheid bekam, daß Shagen sich um den Mann mit der Uhr kümmern würde ... denn sein Bruder hatte kaum etwas über den Mann bei seinem Ausweis, der Kranken- und Sozialkarte gefunden, und genau das war verdammt verdächtig.

"Der kam mir schon so seltsam vor, ich beobachte ihn schon eine Weile über die Kamera." Während er sprach, kam Shean wieder zu Shagen und verengte die Augen, ehe er leise knurrte. "Der ist kein Buchhalter - jedenfalls nicht hauptberuflich. Ich kenne das Verhalten, das haben auch viele, die dauernd mit Messsern spielen. In der Uhr ist eine Waffe ... und ich erledige das Problem, während du mit dem sprichst, der erpreßt wird. Ich hoffe, daß Haku ihm helfen kann ... das ist echt abartig was sich diese Idioten alles ausdenken, um an dich ranzukommen." Dann knurrte der Rotblonde noch kurz und ging aus dem Zimmer, sagte Julio Bescheid, daß der braunhaarige Bewerber reingeholt werden sollte, und daß er sich um einen der anderen Bewerber kümmern würde. Julio nickte nur und stand auf, ging vor Shean ins Wartezimmer und bat den noch immer am Handy tippenden Mann freundlich, mitzukommen ... und als dieser das Handy wegsteckte, merkte er, was Shean meinte und war froh, daß er mit dem Bewerber rausgehen konnte. Cyrus wußte inzwischen Bescheid und nickte unmerklich zu dem Rotblonden, der nun hereinkam. Auch ihm war es seltsam vorgekommen, daß dieser Mann so ein unbeschriebenes Blatt war - und seine Instinkte sagte ihm, daß er auf der Hut sein sollte, so daß Cyrus den Laptop wie beiläufig auf die Seite legte, die Arme verschränkte und dabei die Hände in die Ärmel seiner Robe steckte.

Noriaki hatte kurz von seinem Buch hochgeblickt, als der junge Mann schon den nächsten Bewerber holte, und hatte sich nun eigentlich wieder in seinem Buch verstecken wollen. Aber als der Rotblonde gleich danach hineinkam, konnte er ihn nur verängstigt ankucken, denn selbst er bemerkte, wie aggressiv der Rotblonde war. Aber er zuckte sichtbar zusammen, als der Bewerber, der immer an seiner Uhr gespielt hatte aufsprang, und auf Shean losging. Der Killer hatte es wirklich erst gemerkt, als der Wachmann hereingekommen war, reagierte aber schnell und zog etwas aus seiner Uhr, das Noriki nur grob sehen konnte ... denn es blitzte ein Draht auf, der biegsam, aber wohl sehr stabil war.

Natürlich reagierte Shean sofort und brüllte auf, als er das hauchdünne, doch scharfe Seil der Stahlgarrotte mit seinem Unterarm auffing. Durch den metallverstärkten Lederunterarmschoner und die schußsichere Jacke war der Rotblonde mehr als nur gut geschützt und schlug mit der rechten Faust zu, auch wenn er damit rechnete, daß der Killer ausweichen würde. Das war eines der Dinge, die Shean so an Japan haßte - die mehr als nur guten Kämpfer, die ähnlich wie die früheren Ninjas als Zivilisten getarnte Killer waren. Wie er es sich gedacht hatte, wich der Killer blitzschnell aus - doch dann fluchte der Killer, als sich plötzlich ein sehr dünnes Wurfmesser in seinen Kapuzenmuskel grub. Shean reagierte sofort und drehte sich, schlug erneut zu und traf den abgelenkten Killer direkt an der Schläfe, so daß dieser sofort bewußtlos zusammenbrach. "Verdammt ... du wirst mir langsam unheimlich, Blauschopf. Aber danke." Cyrus seufzte nur leise und faltete den breiteren Fächer, den er aus seinem Ärmel gezogen hatte wieder zusammen, ehe er ihn zurück in den Halter an seinem Unterarm steckte und kurz die Schultern zuckte. "Ich schwimme und laufe zwar, aber ich kann keinen Kampfsport - also muß ich mir anders behelfen, und das ist eine sehr effektive Methode." Das ließ Shean kurz hart schmunzeln, ehe er den Bewußtlosen mit dessen Garrotte fesselte, noch einmal zur Vorsicht auf die Schläfe schlug und ihn dann auf seine Schulter wuchtete. "Dann bis später." Als Shean gegangen war, atmete Cyrus tief ein und aus, ehe er sich etwas besorgt zu dem Mann neben sich drehte und ihn fragte. "Ist alles in Ordnung ?"

Noriaki war jetzt wirklich kreidebleich, und hatte sich an sein Buch und seine Tasche gekrallt ... aber jetzt reagierte er einfach unbewußt, denn er brauchte Halt und so klammerte er sich an den Arm des Blauhaarigen, und zitterte noch immer. Seine Streßempfindlichkeit war sehr niedrig wegen seiner bisherigen Arbeit, und das jetzt war einfach ZUviel gewesen.

Natürlich sah Cyrus sofort, daß der Andere einen leichten Schock hatte und legte seine Hand auf die Noriakis, die sich an seinen Arm klammerte, und lächelte für einen kurzen Moment. "Keine Sorge - die Wachen hier sind sehr effektiv, und das wird Anderen eine Lehre sein. Atmen sie einfach langsam und tief ein, und dann ebenso langsam wieder aus ... sie sind nun sicher, es wird alles gut." Entgegen seiner üblichen Neigung mochte der Blauhaarige diesen schüchternen, netten jungen Mann - er sah ihn nicht einmal als Konkurrenz an und schmunzelte innerlich über Haku, da dieser wie immer sehr verschlagen war und ganz genau wußte, was er tat.

 Noriaki tat es auch und es dauerte ein wenig, dann beruhigte er sich und löste sich auch wieder. Es war ihm peinlich, daß er sich so an den Mann geklammert hatte, und er neigte gleich seinen Kopf. „Bitte entschuldigen sie und danke, ich bin jetzt wieder beruhigt.“ Er schämte sich wirklich und hob noch Buch und Tasche auf, die ihm beim Klammern zu Boden gefallen waren. Aber er klammerte sich nun wieder etwas daran fest, und nahm dann doch nebenher einen Schluck Wasser aus seinem Glas. Jetzt konnte wirklich nicht noch mehr passieren, und der Gedanke beruhigte ihn noch weiter.

 

}|{

 

Website_Design_NetObjects_Fusion
Bar08
Bar08b
Bar08a
Bar08c