Rocco und Noris, Valentin und Justin 06
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Am nächsten Morgen lächelte Rocco unwillkürlich auf, als er aufwachte und den großen Körper von Noris hinter sich spüren konnte. Er räkelte sich unwillkürlich an dessen harten Muskeln und als er die Morgenerregung des Blonden an seinem Hintern spüren konnte, vertiefte sich das Lächeln des Schwarzhaarigen noch ein wenig. Die vergangene Nacht war einfach nur unvergleichlich gewesen - denn Noris war von Natur aus schon besser bestückt gewesen als die Kerle der Pink Ladies, und dessen eher ruhigere, zärtliche Art war so anders und wunderschön, daß Rocco so befriedigt war wie noch nie in seinem Leben. Auch jetzt war Noris so anders als die Kunden, die Rocco gehabt hatte, oder die Biker ... denn er hatte einen Arm um den Schlankeren geschlungen und hielt ihn an sich, jedoch nicht besitzergreifend sondern sanft und liebevoll.
Denn Noris war einfach nicht so, auch wenn er als Leibwächter arbeitete. Die letzte Nacht war wirklich unglaublich gewesen, und ganz anders als bei den Kunden. Noris war jetzt auch schon wach, und löste langsam seinen Arm. „Guten Morgen. Die Nacht war wirklich erstaunlich für mich.“
Als der Größere den Arm löste, drehte sich Rocco langsam zu ihm und und lächelte mehr als nur genießend, streichelte mit seinen Fingerspitzen zärtlich über die breite Brust des Blonden und spielte ein wenig mit den blonden Brusthaaren, ehe er ebenso sanft über dessen Wange und den weichen, kurzen Bart streichelte. "Mehr als nur das, mein Hübscher. Um ehrlich zu sein war es für mich noch nie so schön - und dafür danke ich dir. Und ich hoffe, wir können das wiederholen ... noch sehr oft wiederholen. Vielleicht nachher in der Dusche ? Ich kann nicht genug von dir bekommen und wenn ich schnurren könnte, würde ich es tun."
„Das glaub ich gern und ich denke, wir können das wiederholen, wenn keine Kunden da sind. Und jetzt in der Dusche ... ich denke, das klappt.“ Noris grinste nun leicht und berührte natürlich auch den wilden Kater sacht an den Wangen und ein wenig zum Kinn. „Vielleicht kommt doch noch ein Schnurren...“ Jetzt grinste er breiter, denn er zeigte nun doch, daß er auch lebhafter sein konnte.
Ein leises, weiches "Mmmhhhhrrrrrr ..." wispernd, verengte Rocco genießend seine Augen und schmiegte sich eng an Noris heran, ehe er ihn kurz küßte. "Das sollten wir dringend in der Dusche vertiefen, mein Hübscher ... und heute Nacht, wenn du möchtest. Und bitte sei mir nicht böse, daß ich so verschmust bei dir bin ... ich mag Muskeln und männliche Kerle, und du bist nochdazu sanfter und riechst auch noch gut. Eine perfekte Mischung." Dann löste sich Rocco und stand auf, streckte sich kurz und blickte mit einem lockenden Lächeln über die Schulter, ehe er ins Bad ging und es genoß, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder ein leichtes Ziehen in seinem Hintern zu spüren das zeigte, daß er absolut befriedigenden Sex gehabt hatte.
Ein Anblick, den Noris genoß ... und es war nicht gespielt sondern einfach natürlich, das konnte er sehr gut sehen. Er wartete aber nur kurz und nach einigen Momenten stand er auf, streckte sich ebenso und folgte dem wilden Kater ins Bad. Er hatte gewartet, bis dieser sich erleichtert hatte und erst jetzt, wo Rocco in die Dusche ging tat Noris es ihm gleich, und erst danach würde er ihm folgen. „Wegen den Muskeln ... ich denke, es ist schon ein ganz schöner Unterschied zu denen von den Kerlen aus der Bande, hm ?“
Natürlich hatte Rocco ihn beobachtet und als Noris zu ihm kam, schmunzelte er leise, und zog ihn wieder an sich und unter die warme Dusche. "Natürlich ? Diese Idioten haben sich künstlich aufgepumpt, schlimmer als Bodybuilder. Und die Schminke war so übel, daß ich mir jeden Tag das Kotzen verkneifen mußte. Du bist so anders, mein Hübscher - bei dir ist es herrliche, trainierte Natur, und ich maaaaaaag das." Und das sah man Rocco auch an, als er damit begann, Noris einzuseifen und dabei immer wieder über dessen herrlichen Körper zu streicheln. Dabei berührte er auch das Zeichen auf dessen Herz und hob eine Braue, als er fragte. "Ist das dein Hostname ?"
Noris genoß das gemeinsame Duschen und auch er hatte angefangen, Rocco einzuschäumen. Bei der Frage wegen dem Namen nickte er leicht. „Ja, ich bin die Anaconda, und das ist mein Name. Aber sehr dezent auf der Brust, wie bei fast allen Anderen, die Hosts sind. Aber ich wollte den Namen da auch stehen haben. Früher hatte Shagen es immer gemacht, aber der geschriebene Name ist nicht mehr ganz so Pflicht wie früher. Aber es ist zum Teil ein großer Schutz, wenn man woanders ist. Und das hier hauptsächlich.“ Er wußte nicht, ob Rocco das aufgefallen war - aber Noris zeigte jetzt das kleine Tattoo auf seiner Eichel. „Ich möchte vom Haus nicht weg, daher hab ich dem auch zugestimmt.“
"Wow ... und ja, ich kann verstehen, daß es ein großer Schutz ist. Das ist das Zeichen für Drachen, zumindest eines davon ... ich kenne es von einem Laden, in dem ich oft eingekauft habe. Shagens Name, nicht wahr ? Und ja, es fiel mir auf ... ich habe es nur nicht angesprochen." Denn Rocco wollte nicht aufdringlich sein und streckte sich nun wieder, zog Noris sanft am Nacken zu sich und küßte ihn, ehe seine Hand sich um die Männlichkeit des Blonden schloß, und ihn sanft wusch und damit erregte. "Und keine Sorge - ich mag Tattoos. Vor allem an so herrlich großen Kerlen wie dir."
Noris hatte den Kuß sehr genossen und stöhnte leise auf, als Rocco ihn beim Waschen wieder erregte. Seine stattliche Männlichkeit wuchs auch gleich an, da er auf das Erregen reagierte. „Zuhause wirst du noch einiges zu sehen bekommen ...“ murmelte er jetzt und ließ es sich nicht nehmen, seine Hand über den knackigen Hintern des Schwarzhaarigen streicheln zu lassen.
Etwas, das nun wiederum Rocco genoß und er schmunzelte, benutzte nun beide Hände, da die Härte von Norris so stattlich wurde und kostete es aus, daß der Blonde sich so gehen ließ. Es reichte ihm, Noris dabei zuzusehen wie dieser seine Zügel fallen ließ und schließich noch einmal kam ... dann reckte er sich an dem Körper des Größeren hinauf und schlang die Arme um dessen Nacken, küßte ihn genießend und hemmungslos und löste sich erst nach einer Weile wieder, damit sie Atem schöpfen konnten. "Ich bin schon gespannt, mein Hübscher .. auch auf das Haus von Shagen, und wie es dort gehandhabt wird. Hmmm ... wir sollten langsam raus, ich denke daß Shagen bald fahren will und dich braucht. Und du solltest unbedingt noch frühstücken, schließlich hast du sehr viel Energie verbraucht, hm ?"
Noris hatte sich nach seinem Kommen schnell wieder von dem Rausch erholt, und auch von dem sehr langen Kuß. Er grinste nun und nickte. „Ich denke, das sollte ich wohl machen. Ich denke, daß wir alle wieder gemeinsam frühstücken gehen.“ So war es schon besprochen gewesen, aber Noris wußte noch nicht, ob er mitkam, wenn Shagen und Tom zu Angelo eingeladen worden waren. Aber das würde er jetzt erfahren, denn Tom war schon wach, klopfte an die Zimmertür und sagte vor der Tür Bescheid. „Sorry, aber Noris muß mitkommen, Dad und ich sind zum Frühstücken eingeladen worden !“
Als Rocco den jungen Silberhaarigen hörte, seufzte er leise und rief ein "Er kommt gleich !" raus, ehe er Noris noch einmal küßte und sich dann löste, um das Wasser auszudrehen und aus der Dusche zu steigen. Dann nahm er sich eines der kleineren Handtücher und reichte dem Blonden die beiden großen Handtücher, da dieser sie für seinen großen Körper brauchte, trocknete sich selbst ab und ging wieder in das Zimmer zurück, um sich dort einen frischen Slip anzuziehen und seinen alten Slip im Abfalleimer zu entsorgen. Erst dann kehrte er wieder ins Bad zurück um sich kurz die Zähne zu putzen und Deo aufzutragen, ehe er sich noch fertig anzog und mit einem Lächeln dabei zusah, wie auch Noris fertig wurde. "Wieder durch die Zwischentüre ? Oder vorne rum ?"
„Zwischentür dürfte jetzt okay sein.“ Noris hatte sich auch schon zügig angezogen, klopfte an die Zwischentür und ließ, als das 'herein' erklang, Rocco vor sich selbst eintreten. „Ah gut. Ich denke, ihr denkt an Frühstück - aber Tom, du und ich werden bei Angelo frühstücken. Du darfst auch, Noris - es ist zwar ein offizieller Termin, aber du kannst natürlich auch reichlich frühstücken.“ Shagen war schon hellwach und angezogen - und er sah gleich, wie erholt und ausgelastet die beiden waren. „Rocco - du und die Anderen könnt euch außerhalb herumtreiben, frühstücken und einkaufen ... und alles, wozu ihr noch Lust habt.“
Als er das hörte, hob Rocco sichtbar überrascht eine Braue - doch als Shean abgrundtief seufzte, lachte der Schwarzhaarige und kam zu ihm, umarmte ihn und grinste, als er zu ihm sprach. "Keine Sorge, Rotschopf ... ich werde mich ein wenig beherrschen und nur kaufen, was notwendig ist. Und ich verspreche dir, daß ich mir kein Parfüm kaufe - nur ein Deo, das ich schon kenne, damit du nicht durch die Schwaden gehen mußt. Okay ?" Shean nickte nur erleichtert und ließ sich neben Shagen auf das Sofa fallen, ehe er leise zu ihm sprach. "Rocco liebt es, zu shoppen ... schon immer. Und er probierte immer schon gerne jeden Duft aus, der ihm auch nur ansatzweise gefiel und mag es, in den Abteilungen zu hängen und zu schnuppern. Ich hasse es - abgrundtief. Alles am Shoppen, aber das weißt du ja."
„Ja, weiß ich ... und hier ist ja nur das Notwendige und wenn du irgend etwas hier mitnehmen magst, was dir auch zusagt. Du kannst auch deine Freunde wieder besuchen, bei denen wir vor zwei Jahren auch waren. Und so, was Shoppen in Japan dann angeht - ich denke, Cesare wird dir gern alles zeigen.“ Bei dem Letzten blickte Shagen zu Rocco und grinste sacht.
Jener hob wieder eine Braue - dann lächelte er hintergründig und nickte, setzte sich zu Shean und lachte leise, als dieser wieder aufstöhnte. "Aber da gehe ich dann nicht mit, Silberhaar - ich weigere mich rundheraus. Da sollen die großen Leibwächter mitgehen und alles schleppen und aushalten, ich auf keinen Fall." Dann wandte sich Shean zu seinem Freund und erklärte es ihm. "Cesare ist auch einer der Hosts ... ich erkläre es dir und Valentin, wenn wir unterwegs sind. Ich nehme dann die Geschäftskarte, Shagen - da ist genug Deckung drauf, die beiden brauchen ja wirklich noch eine ganze Menge und wir können hier einiges besorgen." Das Letztere richtete Shean wieder zu seinem Gefährten da dieser wußte, daß Shean auf die Menge der Ausgaben achtete ... und der Rotblonde auch nicht damit rechnete, daß sie Unsummen ausgeben würden. "Und du solltest schon mal Haku Bescheid geben, daß er zwei Laptops und Handys für die beiden hier fertigmachen soll."
„Ich habe ihm schon eine SMS geschickt, und er wird sich darum kümmern. Aber jetzt wird es Zeit und ich denke, in drei Stunden sind wir spätestens wieder zurück.“ Shagen stand nun auf und nickte zu Tom und Noris, die gleich bereit waren. Aber Shagen neigte sich doch noch zu Shean und küßte ihn mit sachter Leidenschaft. „Viel Spaß in der Stadt.“
Natürlich hatte der Rotblonde den Kuß feurig erwidert und knurrte weich, als sie sich wieder von einander lösten. "Du weißt ganz genau, daß ich keinen Spaß haben werde - aber Roc, und ich kann mich dann mit Valentin unterhalten, wenn er nicht mit shoppen beschäftigt ist. Also los ... ich denke, du wirst das Gespräch genießen und vergiß nicht, ihm das Video zu zeigen und ihm zu sagen, daß ich der Bande des Jungen Bescheid gab, daß sie sich die Beute holen konnten. Ja ?"
„Keine Sorge, das vergesse ich nicht und ich erzähle es als Erstes. Also bis heute Mittag.“ Shagen winkte Shean jetzt noch zu und verließ dann mit Tom und Noris das Zimmer. Vielleicht würde er noch organisieren, daß sie nicht noch länger in diesem Hotel mit dem schlechten Essen blieben ... aber das überlegte er noch. Eines der Penthäuser war doch etwas angenehmer und wenn sie schon essen gehen mußten, dann mußten sie auch nicht in dem Hotel wohnen. Aber das würde er heute Mittag dann mit den Anderen entscheiden.
Noch ein kurzes "Bis dann." murmelnd, nickte Shean und schloß dann hinter ihnen die Türe, ehe er abgrundtief seufzte, als er das erwartungsvolle Lächeln auf Roccos Lippen sah. "Jaja, ich weiß ... wir gehen am Besten gleich in eines der großen Einkaufscenter hier, da kannst du dich austoben. Aber vorher frühstücken wir - das kann ich nicht auf leeren Magen machen, okay ?" Valentin nickte nur und seufzt ebenfalls, ehe er verlegen lächelnd noch anfügte. "Ich brauche nicht viel und weiß auch, wo ich es finde ... mir reicht ein Laden einer der großen Drogerieketten. Ich trage dann alles, okay ? Dann ist es leichter für dich, Shean." Als er das hörte, entspannte sich der Rotblonde wieder ein wenig und nickte, wartete, bis sie alle fertig angezogen waren und schlüpfte in seine eigenen Stiefel und die Lederjacke, ehe er nach ihnen absperrte und mit ihnen herabfuhr.
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Es war Mittag, als JJ seinen Freund von dem Restaurant abholte - und sie fuhren jetzt zum Hotel, um ihren neuen Boss zu treffen. Sie hatten sich beide entschlossen, den Job anzunehmen und Santo hatte auch schon mit seiner Schwester gesprochen. „Wir sind da - ich bin irgendwie doch ganz aufgeregt. Auch wenn ich mich doch schon drauf eingestellt habe.“ sprach er zu Santo und hielt im Parkbereich neben dem Hotel, der zum Glück frei war.
"Frag mal - ich habe den neuen Boß ja noch nicht gesehen. Aber der Vertrag ist ein einziger Traum ... ich hätte niemals gedacht, einmal so etwas in den Händen zu halten. Und ehrlich ? Mir ist es völlig egal, ob wir dafür nach Japan müssen ... endlich hat meine Schwester eine Krankenversicherung, und wir müssen nicht mehr jeden Dollar umdrehen." Santo war mehr als nur froh, diese Gelegenheit bekommen zu haben und strich sich seine nun offenen, schulterlangen Haare zur Seite, ehe er JJ leise fragte. "Und es ist wirklich okay, daß ich vorher nicht geduscht habe ?"
„Ist kein Problem - ich denke, er ist wirklich gut zu seinen Angestellten und kann verstehen, daß du noch nicht duschen konntest, wenn wir gerade von deiner Arbeit kommen. Ich hab ja Gestern schon gekündigt.“ Jetzt grinste JJ, stieg dann aus dem Wagen und sperrte seine alte Mühle gut ab. „Ich konnte mir auch schon denken, daß sie dich auch noch wieder für die nächste Schicht haben wollten. Einerseits die blöde Angewohnheit, und dann bin ich nicht da. Jetzt muß Madam doch mal arbeiten und ich würde mich nicht wundern, wenn der Besitzer wegen dem Ganzen doch den Manager rauswirft. Aber das ist mir jetzt auch schon ziemlich egal.“
"Ganz ehrlich ? Es kann nur besser für die Anderen werden, denn der Besitzer wird den Manager und die Kuh bestimmt rauswerfen, da schon jetzt Beschwerden der Kunden kamen und sie werden nicht besser werden, das kannst du mir glauben. Aber wir beide haben jetzt endlich einen viel besseren Job - und ich hoffe, daß es in diesem Haus auch so gut ist wie du denkst, JJ. Jedenfalls warst du beeindruckt, das habe ich sehen können." Santo ließ JJ zuerst in das Hotel eintreten, ehe er ihm rasch zum Aufzug folgte und als die Türen sich hinter ihnen schlossen, atmete er kurz ein. "Zum Glück ist Niemand eingestiegen - mir haben schon die Blicke unten gereicht." Denn Santo war erkennbar ein Mexikaner - durch seine etwas dunklere Haut, die pechschwarzen, längeren Haare, die dunklen Augen und auch seine hohen Wangenknochen und die leichte Adlernase, die seine Herkunft verrieten. Außerdem trug er nur eine Jeans, sein Shirt, Turnschuhe und eine Lederjacke, und paßte damit auf keinen Fall in dieses noble Hotel, außer als Dienstkraft.
Das hatte JJ auch gut gesehen, aber so etwas beachtete er eher nicht und klopfte Santo auf die Schulter. „Laß sie nur gaffen, ich kenne es auch zum Teil. Selbstbewußt ignorieren ist immer sehr wirksam. Und jetzt wirst du den neuen Boss kennenlernen.“ Er schob Santo aus dem Fahrstuhl, als sie oben waren und klopfte selbstbewußt an das Zimmer. Er hatte auch schon angerufen, daß sie unterwegs waren, also wurden sie natürlich schon erwartet.
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Als sie vom Shoppen zurückkamen, seufzte Shean abgrundtief, zog nur am Eingang Schuhe und Jacke aus und ließ sie fallen, ging zu Shagen und ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen, ehe er einfach die Augen schloß und eine Grimasse zog. "Ich hasse shoppen ... ich hasse es. Kanns nicht leiden, ist mir über, ekelhaft, idiotisch, überflüssig." Valentin schmunzelte kurz und zog ebenfalls Schuhe und Jacke aus, nachdem er die vielen Tüten abgestellt hatte, stellte die Schuhe von Shean ebenfalls ordentlich hin und hängte dessen Jacke auf, ehe er die Tüten Rocco gab, der nur leise lachte, sich bedankte und dann Shagen grüßte, ehe er in sein Zimmer verschwand.
Shagen lächelte nur und betrachtete jetzt Shean, der sich locker auf dem Sofa lümmelte und nach dem Shoppen etwas entspannte. „Aber du hast Rocco sehr glücklich gemacht und ich denke, er wird Noris jetzt alles zeigen können. Ich hoffe, ihr wart doch noch mal bei deinen Freunden, wie vor zwei Jahren. Wir bleiben nämlich dank Angelo nur noch zwei Tage. Er kümmert sich um alles, und läßt uns die Papiere dann bringen. Er braucht nur noch Fotos von JJ und Santo, wenn sie auch noch neue Pässe brauchen.“
"Jep, war ich - und das ist gut, so können wir eher wieder zurück. Und gut, daß wir noch einen Trollie für Roc gekauft haben ... all das Zeug, ich werde kirre, wenn ich nur daran denke." Der Rotblonde schauderte unwillkürlich, doch dann atmete er tief durch und setzte sich wieder auf, um Shagen in einen leidenschaftlichen Kuß zu ziehen und sich damit ein wenig zu beruhigen, ehe er sich wieder löste und weitersprach. "Denke mal, Tom ist drüben und redet mit dem kleinen Kater ... die beiden hängen ja dauernd zusammen." Dann drehte sich Shean zu Valentin, und hob neugierig eine Braue. "Wie ist es eigentlich bei dir, Val ? Du stehst ja offensichtlich nicht auf das Gleiche wie der Abschaum, den ich erledigte." Das ließ den größeren Blonden leise schmunzeln, ehe er sich auf einen der Sessel setzte, die Unterarme wieder auf den Knien aufstützte und schließlich leise seufzte. "Natürlich nicht - noch nie, und werde ich auch nicht. Ich bin eher ... devoter. Ich lasse mich lieber nehmen, auch wenn ich größer und kräftiger bin. Und ich stehe eher auf einen ganz bestimmten Typ - es gab da mal Jemand, der ... huh ?" Gerade, als Valentin erzählen wollte, klopfte es und er verstummte, da Shean die Stirn runzelte, aufstand und dann Shagen ansah. "Erwartest du Jemand ?"
„Das müßten unsere neuen Köche sein - sie sind sozusagen schon angemeldet.“ Shagen hatte sie um die Zeit erwartet und er ahnte, daß sie gleich vom Restaurant kamen. Shean brauchte er da jetzt nicht Bescheid zu sagen, da dieser schon wie gewohnt auf die Tür zuging, denn nur er oder Noris würden hier die Tür öffnen.
Und wie erwartet, standen der dunkelhäutige Koch und dessen junger Gehilfe da und Shean nickte, als er sie begrüßte und dann hereinließ. Valentin hingegen erstarrte, als er die tiefe Stimme hörte, die den Gruß Sheans erwiderte ... denn er kannte diese Stimme, auch wenn sie nun noch ein wenig tiefer war. Als die drei dann in das Hauptzimmer kamen, nachdem auch die beiden Köche ihre Schuhe und Jacken ausgezogen hatten, stand Val unsicher auf und blickte völlig verdattert zu Justin. "JJ ...?"
Shagen hob eine Braue denn er sah, wie Valetin den neuen Koch anstarrte, und dessen Namen fast schon stotterte, auch wenn es nur zwei Buchstaben waren. JJ kuckte bei der Frage aber auch verdattert und erkannte den Blonden sofort, auch wenn es Jahrzehnte her war. „Valentin ?“ Daß JJ den Namen ausprach, ohne daß Shagen oder Shean ihn gesagt hatten zeigte Shagen, daß sie sich wirklich kannten ... und daß wohl JJ der ganz bestimmte Typ sein mußte, von dem der Blonde gerade geredet hatte.
Als er das hörte, hob Shean eine seiner Brauen - doch als Valentin zu dem Dunkelhäutigen ging und ihn einfach zitternd umarmte, schmunzelte er kurz und schob Santo einfach zu den Sesseln, um ihn in einen zu drücken und sich wieder neben Shagen zu setzen. "Die beiden sind erstmal beschäftigt ... ich denke, du willst den Vertrag bereden ? Santo, oder ?" Der junge Mexikaner nickte und blickte noch einmal sichtbar verdattert auf JJ und Valentin, ehe er sich wieder zu Shagen drehte und ihm verlegen lächelnd die Hand zur Begrüßung hinhielt. "Ich grüße sie, Sir ... und ich möchte ihnen vielmals für diesen Vertrag danken. Ich werde mir auch die größte Mühe geben und sie nicht enttäuschen, Sir."
„Schon gut - wir haben von Justin schon gehört, wie gut du arbeitest, und daß ihr als Team ausgezeichnet zusammenarbeitet. Daß du mitkommen möchtest ist wunderbar, denn er würde sich sonst an einen Neuen gewöhnen müssen und allein würde er viel zu viel zu tun haben. Ich freue mich auf jeden Fall - und dir wird es in meinem Haus gutgehen. Und ich werde auf jeden Fall immer dafür sorgen, daß es deiner Schwester gutgeht. Wir legen sehr viel wert auf die Familie.“ Shagen lächelte warm, denn Santo war wirklich noch recht jung und er war Shagen sehr sympathisch. Er wandte sich im Moment ihm zu, denn JJ und Valentin brauchten abseits ein wenig Zeit für sich. Und jetzt wollte er sich erst einmal auf Santo konzentrieren, der wohl wirklich direkt von der Arbeit kam und keine Zeit gehabt hatte, sich zu duschen. Trotzdem hatte er sich zumindest kurz gewaschen, und so konnte Shagen kurz fragen. "Hast du einen Reisepaß ? Ansonsten werde ich dir einen machen lassen, ich bräuchte dann nur ein Foto von dir.“
"Öh ..." Die Frage war unerwatet - doch dann nickte Santo und lächelte. "Ich brauche nichts, Sir ... nur eben vielleicht eine Einreisegenehmigung nach Japan ? Als ich herkam, brauchte ich ja einen Paß und meine Eltern waren verpflichtet, ihn immer erneuern zu lassen. Seit sie starben, kümmerte ich mich darum und habe einen gültigen amerikanischen Paß, und einen abgelaufenen mexikanischen Paß."
„Ah, das ist großartig, dann muß ich mich darum nicht kümmern. Deinen mexikanischen Paß brauchst du nicht zwingend, außer du hast Verwandte da, die du irgendwann besuchen willst ... aber das werde ich dann organisieren. Dann kümmern wir uns jetzt um den Vertrag und die Ausreise von hier - und die Greencard von Japan wirst du auf jeden Fall bekommen. Wir würden dann in zwei Tagen abreisen, und jetzt machen wir die Verträge.“ Shagen war ganz froh und er sah auch, daß Santo recht erschöpft war. „Wenn die Verträge gemacht sind, lasse ich dich nach Hause fahren. Ich schätze, Justin wird doch noch etwas länger hierbleiben.“
"Wenn das möglich wäre ? Ich bin ja mit ihm gekommen und auch wenn ich an sich nichts dagegen habe, die U-Bahn zu nehmen, heute bin ich einfach froh um eine Mitfahrgelegenheit. Und ich habe die Verträge schon dabei und unterschrieben, Sir - nochmal danke dafür. Und auch für alles andere. Es ist auch kein Problem, in zwei Tagen abzureisen - ich habe nicht viel und meine Vermieterin wird sich freuen, das Zimmer einem Anderen geben zu können, der es braucht." Während er sprach, nahm Santo die beiden Originale aus seiner Jackentasche, entrollte sie und gab sie Shagen, auch wenn er dabei nicht aufhören konnte, zu lächeln. Der junge Mexikaner war mehr als nur froh, daß alles sich so gut für ihn und seine Schwester wendete und würde sein Bestes geben, um Shagen nicht zu enttäuschen.
Das Lächeln zeigte Shagen, wie froh Santo war und er freute sich auch schon darauf, wie dieser dann zuhause mit JJ zusammenarbeitete und auch alle Anderen würden sich freuen, daß endlich Köche für das nichtjapanische Essen angestellt worden waren ... auch wenn viele das Japanische mochten. Shagen unterschrieb nun auch noch, und gab Santo dann die Papiere in einer Folie zurück. Sie tauschten dann auch noch die Handynummern aus, und so waren sie erreichbar und er würde ihm noch sagen können, wann sie ihn dann für den Flughafen abholen würden. Erst danach ließ er ihn von Noris heimfahren und es würde sich nun aufklären, woher sich JJ und Valentin kannten.
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