Rocco und Noris, Valentin und Justin 08
}|{
Es dauerte ein Bißchen, aber dann kamen sie an und JJ fuhr auf den Hinterhof ... denn dort war der Wagen sicher und auch die anderen Mieter, die Wagen hatten, konnten dort parken. So konnten sie alle immer einen Blick darauf werfen, und es gab für die wenigen Wagen immer einen Platz. JJ parkte gleich ein und lächelte. „So - ich hoffe, du bist noch fit, ich hab die Wohnung ganz oben.“ Er selbst war es und zum Wäsche waschen usw. mußte er eben immer in den Keller ... aber die Wäsche konnte er, wenn das Wetter gut war, direkt über ihm auf dem flachen Dach aufhängen. Denn wegen seiner Arbeit hatte er immer etwas mehr, da er seine Kleidung kochen mußte.
"Das ist kein Problem ... ich habe mich immer fit gehalten, anstatt mich aufzupumpen wie die Anderen." Mit den Worten stieg Valentin aus und nahm dann seine Taschen von der Rückbank, wuchtete sie auf seine Schultern und wartete, daß JJ den Wagen absperrte und ihnen vorausging. "Da oben bist du wenigstens sicher ... und du kriegst auch mehr Licht und Luft als ganz unten."
JJ blickte hoch und grinste kurz. „Ja, das stimmt - und ich hab den kürzesten Weg auf das Dach. Wir hängen da nicht nur Wäsche auf, wir grillen da auch hin und wieder, oder entspannen. Und da gibt es ein paar Pflanzen, und für mich frische Kräuter.“ Er ging nun vor und ab ins Treppenhaus, stieg mit Val zügig hinauf atmete und oben doch etwas tiefer durch ... danach öffnete er seine Wohnungstür und ließ den Blonden eintreten. „Zwei Zimmer, ein Bad ... und ich liebe meine Küche.“ Die hatte er erneuert, und hielt sie natürlich sauber. In dem Hauptraum war auch das Wohnzimmer, und durch das Fenster kam im Moment auch wunderbar die Sonne herein. Pflanzen besaß JJ nicht, denn er hatte keine Zeit, sich um sie zu kümmern.
Natürlich ließ Val die beiden Taschen im Gang bei der Türe und zog seine Schuhe aus, stellte sie auf die Seite und nahm auch die Jacke ab, um sie auf seine Taschen zu legen. Dann folgte er JJ in die große Wohnküche und lächelte, als er sich umsah. "Urgemütlich ... und natürlich ist die Küche wunderbar und ein Traum. Hättest du vielleicht ein Sandwich oder so ? Und wir sollten vielleicht reden ... also wenn du magst."
„Ich würde gerne reden und ich denke, ich mache uns doch was Einfaches. Für Sandwiches hab ich genug da, und was Warmes mache ich uns dann später am Abend. Magst du Kaffee ?“ Letzteres fragte JJ gleich, denn er brauchte jetzt einen und würde dann etwas mehr machen.
"Oh, verdammt ... mehr als nur gerne. Ich liebe Kaffee noch immer - aber wir hatten nur selten welchen und wenn, war es dieser grausame Instantkaffee." Es schauderte Valentin schon, wenn er daran dachte und er lehnte sich an der Spüle an, während er JJ dabei zusah, wie dieser die Kaffeemaschine befüllte und die Sandwiche zubereitete. "Du bist noch immer so schnell wie damals ... und noch schneller. Wow."
Justin lachte leise und schnitt zügig ein paar Tomaten und eine Gurke in feine Scheiben, damit er sie auf die Sandwichbrote legen konnte und mußte dabei auch nicht hinsehen, denn er sah zu Val, als er ihn ansprach. „Ja, in der Küche bin ich noch flotter geworden und natürlich noch viel organisierter, was die Timings angeht.“ Tomate und Gurke waren fertig und der bessere Vollkorntoast hüpfte auch schon aus dem Toaster hoch. „Ich habe Steakstreifen - ich konnte von der Arbeit auch immer mal was mit nach Hause nehmen. Natürlich ein wenig, ohne daß der blöde Manager es wußte, aber es ist nichts verschwendet. Magst du Majo, Senf, Ketchup ? Ich kann dir auch noch ein Spiegelei machen, wenn du es mit dazu haben magst ?“
"Hm ... Majo, Ketchup und ein Ei rein - wenn das gänge ? Ich weiß, ich bin unverschämt, aber ich habe gewaltigen Hunger. Sorry." So war es schon immer gewesen und Val lächelte schief, als er mit den breiten Schultern zuckte. "Ganz ehrlich .. das sieht jetzt schon so gut aus, daß mir mein Magen knurrt. Und ich bin verdammt froh, daß du für Shagen kochst - ich weiß nicht, ob ich das Japanische mag."
„Soll ich dann nicht doch gleich was Richtiges kochen und das nimmst du erstmal als ersten Happen, um den Magen zu beruhigen ?“ Justin grinste nun und knuffte Val sacht in den Bauch. Das hatte er früher schon gemacht, wenn der Magen Vals so laut knurrte, und er lachte nun - denn der Magen reagierte auf das Knuffen. Aber er kümmerte sich nun doch um das Spiegelei und holte eine Pfanne aus dem Schrank. „Wegen dem Kochen dann - ich bin gerade deswegen dafür eingestellt worden. Sie haben zwar auch westlich gekocht, aber der alte Meister hatte da wohl Probleme ... und sonst haben alle Mitbewohner die Küche erobert, um etwas zu kochen.“
Wie auch früher schon, lachte Val und wich etwas aus, ehe er JJ kurz an der Schulter knuffte. "Danke. Und ich kann mir denken, daß das ein heilloses Durcheinander gewesen ist. Gut, daß du das jetzt in die Hand nimmst. Es sind ja inzwischen sehr viele Leute, und mit uns dann noch mehr. Aber ich glaube, daß es dort wunderschön wird ... so viele verschiedene Leute, aber alle sollen nett und befreundet sein."
„Ja, ich hab so viele Bilder gesehen ... und dann gibt es noch die Angestellten, Wächter, usw. Ich denke, es ist inzwischen eine Großküche und wenn nicht, dann muß ich wohl eine einrichten. Aber mal sehen - und ich bin auch so etwas gewöhnt, da ich auch schon in einer Mensa gekocht habe.“ Während Justin sprach, machte er die Spiegeleier mit den Steakstreifen und war dann auch schon fertig, um die Sandwiches zu belegen. Es würden einige mehr sein, und er lächelte. „Kaffee ist fertig - füllst du uns schon etwas ein ? Ich nehme mit etwas Kaffeemilch und ohne Zucker.“ So war alles fertig, und sie konnten gleich essen.
"Noch immer wie früher ... ich habe mich verändert, inzwischen mag ich ihn schwarz." Während er sprach, goß ihnen Val den Kaffee ein und gab für JJ etwas Milch dazu. ehe er die Tassen an den kleinen, aber gemütlichen Tisch brachte und dann dabei half, die Sandwiches rüberzutragen. Dann setzte er sich und seufzte leise, als JJ auch die Spiegeleier und Steakstreifen brachte, und sich ebenfalls setzte. "Das ist schön... wie damals. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr."
„Ich hoffe noch besser, als damals - aber ich denke, du meinst das gemeinsame Essen, hm ?“ Justin lächelte wieder und nickte zu Val. „Dann hau mal rein.“ Er nahm auch gleich einen Happen und war gespannt, ob es Val schmeckte.
Jener wünschte JJ noch einen guten Appetit und begann zu essen. "Oh, Gott ... das ist sowas von gut, JJ. Sorry, ich habe sowas gutes schon lange nicht mehr essen können ... ich kaufte mir meist was zum Mitnehmen, das man nicht warmmachen mußte oder aß gleich was vom Chinesen, nachdem ich es mir holte."
„Das wird sich jetzt auf jeden Fall ändern, wenn wir nach Japan ziehen. Ich finde es schön, wenn Menschen mein Essen schmeckt, und ich mich austoben kann. Ich hab auch so schon eigene Rezepte, aber ich werde auch noch den japanischen Koch fragen, ob ich von ihm lernen kann. Vielseitigkeit ist immer gut. Und du kannst dich da dann an den Autos austoben.“ Da war sich Justin ganz sicher und man sah, wie gern er Val beim Essen zusah, denn man sah dem Blonden den Genuß wirklich an.
"Ja, auf die Autos freue ich mich schon sehr - sie haben ja einige Dienstwägen und auch viele Motorräder, und ich kann dann einen guten Wagen für die Rennen bauen. Und auch lackieren ... dort habe ich mehr Möglichkeiten, und freue mich schon auf die Wünsche. Und ich bin sicher, daß du dich dort richtig austoben kannst, JJ." Nach und nach ließ sich Val ein wenig Zeit ... er war es nicht gewohnt, daß er sich Zeit lassen konnte und sah immer wieder zu dem Dunkelhäutigen, da er es kaum glauben konnte, ihn endlich wiedergefunden zu haben.
So ging es auch JJ und er sah natürlich, wie sich Val in der Zeit, in der sie sich nicht mehr sahen, verändert hatte. Natürlich war er wie er selbst älter geworden ... aber im Grunde sah Justin noch immer die alten Bilder, die er noch von ihm kannte. „Ich hab dich gleich wiedererkannt, obwohl du genau wie ich, älter geworden bist. Deine Augen und irgendwie alles habe ich gleich wiedererkannt, obwohl man sich im Alter doch verändert. Ich denke aber auch, dein Herz ist das Gleiche geblieben - trotz dem, was im Militär und danach war. Ich hatte doch viel von den Pink Ladies gehört und war immer froh, daß ich nie auf sie getroffen bin. Obwohl - ich denke, auch da hätte ich dich gleich erkannt.“ Er sprach nun doch etwas mehr, denn er wollte alles erzählen.
"Und ich hätte dich erkannt, JJ. Aber ich bin froh, daß du ihnen nie begegnet bist - denn dann hätte ich mich schon eher gegen sie gestellt. Und dann hätte ich Rocco und vor allem dem Jungen gestern nicht helfen können ... und vielleicht wären wir dann auch nicht von Shagen eingestellt worden. Aber zum Glück lief alles so, wie es lief ... und wir sind nun endlich bei einem guten Boß. Und wieder zusammen ... hoffe ich zumindest ?" Bei dem Letzteren wurde Valentin wieder unsicher, denn er wußte nicht, ob JJ das auch wollte.
„Ich denke, diese Zufälle oder das Schicksal haben das bestimmt und wir sind seelenverwandt - ich hatte zwar zwischendurch Beziehungen, aber keine war lang. Ich fühle mich noch immer nur mit dir verbunden und ich bin so glücklich, daß wir uns wiedergefunden haben.“ JJ strahlte nur so. Er hatte aber auch gemerkt, daß Val nicht mehr so selbstbewußt wie früher war. Er war sicher ganz schön unterdrückt worden und hatte keinen mehr gehabt, der ihm helfen konnte.
So war es auch - zuerst hatte er sich im Militär untergeordnet, wobei das noch ging ... doch später, als er in der Bikerbande war, rutschte er durch seine freundliche und mitfühlende Art und das völlige Fehlen der abartigen Neigungen der Anderen an das unterste Ende der Rangordnung. Lediglich die Tatsache, daß er durch die Rennen das so nötige Geld herbeischaffte und deshalb auch nicht so auffällig sein durfte, half ihm - doch es schützte ihn nicht davor, daß sie ihn unterbutterten. Allerdings halfen die Worte JJs sehr und Valentin lächelte erleichtert, ehe er seine Hand über die seines Gegenübers legte. "Für mich gab es nie einen Anderen, JJ ... im Militär war dafür keine Zeit und danach wäre es ein Todesurteil für Jeden gewesen, an dem ich interessiert gewesen wäre. Aber es gab Niemand, der mir gefallen hätte ... ich habe immer nur an dich gedacht, JJ. Und mir ist es auch egal, wieso es jetzt klappte - ich bin überglücklich. Ich bin frei, mit dir zusammen, und habe einen herrlichen Job in Aussicht - ich wüßte nicht, was besser sein könnte."
„Ja, so ist es und ich glaube, daß Shagen wirklich ein gutes Herz hat. Er hat viele gerettet und bei sich aufgenommen, auch wenn er ein Bordell hat ... und sicher auch Geschäfte treibt, die eher unter der Hand sind, genau wie die Kämpfe und Rennen. Er ist auf jeden Fall hoch angesehen, und wird extrem respektiert. Ich bin wirklich gespannt auf die Arbeit bei ihm.“ JJ genoß es, daß sich ihre Hände berührten und er legte seine andere Hand auf die von Val, neigte sich dann zu ihm und küßte ihn sacht auf die Lippen.
Es war nur ein leichter Kuß, da sie beim Essen waren ... doch der Blonde war JJ entgegengekommen, genoß den Kuß sehr und lächelte, als sich ihre Lippen wieder lösten und sich sich aufrichteten. "Noch immer so gut wie früher, JJ ... und sogar noch besser. Und ja, ich denke auch daß es bei Shagen gut ist. Nicht immer sind die Verbrecher böse und die Guten gut - und er scheint zu denen zu gehören, die zwar in dunklere Geschäfte verwickelt, aber gute Mensch sind." Dann löste Val seine Hand wieder und aß weiter, seufzte wohlig und kostete das reichhaltige und gute Essen aus, das seinen Magen füllte.
JJ hatte auch genug gemacht und wenn Val noch etwas mehr wollte, würde er ihm noch etwas machen. „Magst du noch etwas, oder bist du satt genug ?“ fragte er, als Val fertig war und lächelte ... denn Val hatte jeden Krümel verdrückt.
"Reicht, JJ. Aber es war so gut, daß ich nicht aufhören konnte ... du bist noch besser geworden, viel besser." Und das war nicht nur so dahergesagt, weil er JJ liebte - das Essen war wirklich verdammt gut gewesen, und es hatte Valentin mehr als nur gut geschmeckt. "Kann ich mir nur kurz die Zähne putzen ? Ich habe es mir angewohnt immer nach dem Essen, wenn ich eins hatte, zu putzen, da ich mir ja keinen Zahnarzt leisten konnte ... und es fühlt sich seltsam an, wenn ich es nicht tue." Es war Val peinlich, daß er danach fragte ... doch es lag nicht daran, daß er den Nachgeschmack des guten Essens nicht mochte, sondern daß er seine Zähne so gesund wie möglich halten wollte.
„Schon gut, und du kannst das Bad natürlich benutzen. Und sicher kann ich besser kochen, ich hab ja sehr viel dazugelernt. Und ich räume alles weg, während du im Bad bist.“ JJ verstand das gut - denn er wußte, daß die Leute, die sich keinen Zahnarzt leisten konnten und die Zähne nicht gesund hielten, meist einfach die Zähne zogen. Gerade hier im Land waren Arztkosten kaum zu bezahlen und jetzt, wo sie versichert waren, war JJ sehr erleichtert.
"Ich beeile mich und helfe dir dann - und keine Widerrede, du hast schon gekocht." Während er sprach, stellte Val schon sein Geschirr und das JJs ineinander und stand auf, um alles in die Spüle zu legen. Dann neigte er sich noch kurz zu dem Dunkelhäutigen und küßte ihn sanft, ehe er wieder zur Türe und seinen Reisetaschen ging, und seinen Toilettenbeutel herausholte. Erst dann verschwand er ins Bad und hoffte, daß JJ ihm diesen kleinen Kuß nicht übelnahm, auch wenn er ein gutes Gefühl hatte.
Das tat JJ auf keinen Fall, denn er hatte ihn wirklich genossen und als Val wiederkam, war er auch schon in der Küche fertig ... denn er war sehr schnell und grinste sacht. „Brauchst nimmer helfen, auch da bin ich einfach aus Gewohnheit schnell fertig. Jetzt können wir es uns gemütlich machen.“
Als er das sah, seufzte Val leise und nickte, als er hörte wie die Spülmaschine anlief. "Du bist schlimm, JJ ... aber okay. Setzen wir uns auf das Sofa ? Oder was möchtest du tun ?" Natürlich würde der Blonde sich nach JJ richten ... und man sah ihm an, daß er ein wenig unsicher war, da er schon sehr lange nicht mehr in einer solchen Situation gewesen war.
„Ist eine kleine Spülmaschine, und sie war schon fast ganz gefüllt. Ich putze auch kurz die Zähne und ich denke, das Sofa ist sehr gut.“ JJ neigte sich für einen Moment zu Val und küßte ihn, dann verschwand er kurz im Bad. Die Küsse würden sicher bald tiefer werden ... und das Sofa lud ein, um zu reden und sich dabei näherzukommen.
Dieser spontane Kuß überraschte den Blonden doch er lächelte leicht, als er nickte und JJ nachblickte. Dann strich er sich die rippenlangen, blonden Haare zur Seite und zögerte, ehe er sich auf das gemütliche Sofa setzte und auf JJ wartete. Dabei fiel sein Blick wieder auf das Tattoo auf seinem rechten Oberarm und er fluchte innerlich, zog den Ärmel seines T-Shirts etwas weiter herab und hoffte, daß JJ es nicht bemerkt hatte.
Das hatte er aber schon und er sah gerade noch, als er aus dem Bad kam daß Val versuchte, es zu verdecken. „Mach dir wegen dem Tattoo keine Sorgen - ich weiß, daß es oft Pflicht ist die Zeichen zu tragen, und das ist Vergangenheit seit Heute.“ Er sprach leise und setzte sich zu Val. Er selbst hatte auch Tattoos - es zeigte seine Vorliebe für das Kochen: Denn es zeigte Küchenmesse,r und Zutaten wie Gemüse und Fleisch auf einem seiner Arme. Natürlich war das ganz anders und er merkte, daß Val sich für sein Tattoo schämte.
"Als wir noch Marines waren, war ich auch stolz auf das Tattoo - aber seitdem sie diese Bikerbande wurden, nicht mehr, JJ. Du kannst dir nicht vorstellen, was die alles mit ihren Opfern angestellt haben ...und weil es Obdachlose und Arme, Illegale, Stricher oder Jugendliche aus den Bikerbanden waren, kümmerte es die Polizei auch nicht. Ich bin so froh, daß Shagen es mir ermöglichen kann, das Tattoo mit einem anderen Tattoo überdecken zu lassen - ich durfte es bisher nicht wegen der Bande, aber nun sind sie tot und ich kann es endlich machen lassen." Man hörte und sah, wie sehr sich Val für das schämte, für das dieses Bild stand ... und wie erleichtert und froh er war, daß er es nun endlich hinter sich lassen und neu anfangen konnte.
„Ich bin gespannt, was es dann sein wird. Und darf ich fragen, ob du deine langen Haare behältst ? Ich finde, sie stehen dir wirklich. Aber wenn sie dich auch belasten, dann geht das Kürzen vor.“ Jetzt war JJ doch verlegen, denn erst jetzt, wo sie unter sich waren, traute er sich das Geständnis. Aber noch berührte er sie nicht, denn er wußte nicht, ob Val sie eigentlich behalten wollte.
Denn als Jugendlicher hatte er immer einen modischen Kurzhaarschnitt mit etwas längeren Ponys und Oberhaaren, und im Militär mußte er sie völlig kurz schneiden. Daß Val sie danach wachsen ließ lag einerseits daran, daß er sich keinen Friseur mehr leisten konnte - doch andererseits mochte er die Länge, und wurde leicht rot auf den Wangen, als er das zugab. "Eigentlich würde ich sie gerne behalten. Als wir noch in die Highschool gingen bestand Dad immer darauf, daß ich sie schneiden lasse ... und dann bei den Marines mußten wir sie kurz haben. Danach hatte ich einerseits kein Geld mehr für einen Friseur, doch ich mochte es andererseits, sie so lang zu haben. Da sie nur bis zu den Rippen gehen, stören sie nicht, und ich kann sie beim Basteln am Auto hinterbinden und ansonsten offen lassen. Ich bin froh, daß du sie magst, JJ ... auch wenn ich sie für dich abgeschnitten hätte." Während er sprach, hob Val seine Rechte und ließ die Fingerspitzen sanft über den leichten Bart an der Wange des Dunkleren in dessen kurze Seitenhaare gleiten, lächelte bei dem Gefühl und streichelte herab in dessen Nacken, um die Fingerspitzen leicht daran liegen zu lassen.
Es fühlte sich einfach wunderbar an - und JJ ließ es sich nicht nehmen, und seine Finger durch das blonde Haar Vals gleiten. Auch seine Hand kam sacht im Nacken von Val zur Ruhe ... dann neigte er sich vor, holte sich nun einen richtig tiefen Kuß mit leichter Leidenschaft, und diesmal kostete er den Kuß auch wirklich richtig aus.
So wie auch Val diesen Kuß fühlbar auskostete. Er wurde völlig weich und gab JJ nach, während er nun mit seiner freien Hand an dessen Arm Halt suchte. Dann wurde es aber nicht mehr wichtig und sie sanken an die Lehne, vertieften den Kuß zu einem Zungenkuß und der Blonde stöhnte leise, da er es so vermißt hatte. All die kurzen Male in den Hintergassen, wenn er Rennen fuhr, waren nicht damit zu vergleichen ... und Val war froh, daß er dies nun wieder mit seiner alten Liebe auskosten konnte.
Es war wirklich das, was auch JJ immer vermißt hatte ... und es gab wirklich keinen Geliebten, bei dem er sich so fühlte wie jetzt. „Ich hab dich so vermißt, Val.“ wisperte er an dessen Lippen, und kraulte noch immer in dessem Nacken durch das lange, blonde Haar.
Als er das hörte, schluckte Val schwer - doch dann nickte er leicht und festigte den Griff seiner Arme, hielt JJ eng an sich und stöhnte leise, als ihre Lenden sich nun berührten und sie beide spüren konnten, wie hart sie wurden. "Ich auch, JJ. Können wir vielleicht ... zu dir ins Schlafzimmer gehen ? Bitte ?" Denn Val wünschte sich nichts sehnlicher, als daß sie einander Haut an Haut spürten und sich vereinigten und er hoffte, daß JJ das auch wollte. Sicherlich ging es schnell - doch sie kannten sich noch von früher her und das sanfte Feuer, das es immer zwischen ihnen gegeben hatte, schwelte noch immer und begann langsam, wieder warm zu brennen.
„Da sage ich auf keinen Fall Nein ... mein Sofa ist zwar gemütlich, aber mein Bett noch viel mehr, und ich will dich ganz fühlen.“ Auch JJ sehnte sich danach, ihn zut zu fühlen ,und sie würden sicher auch Sex haben ... aber auch das garantiert mehr als nur genießend. Also stand er auf, packte den Blonden sacht am Shirt und zog ihn in das Schlafzimmer.
}|{