Rocco und Noris, Valentin und Justin 10
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Der Flug und zuvor das Beladen des Flugzeugs waren recht entspannt gewesen, und den Flug hatten wohl alle genossen. Obwohl JJ doch etwas angespannt war, denn Fliegen lag ihm wohl nicht so ... aber Val und alle Anderen hatten ihn etwas beruhigt. Als sie aus der Maschine stiegen, seufzte JJ erleichtert und Shagen lächelte sacht. „An das Flugreisen mußt du dich nicht gewöhnen ... als Koch mußt du nicht wie die Leibwächter und Kämpfer immer mit uns reisen.“ JJ schnaufte erleichtert, und murmelte ein „Da bin ich schon ganz froh.“.
Als er das hörte, schmunzelte Val leise und lachte schließlich, als Shean ein kurzes "Wäre aber besser - der Fraß ist oft ungenießbar bei diesen feinen Pinkeln." grummelte. Doch wie immer, sagte der rotblonde Kämpfer nicht mehr dazu und half den Wächtern, das Gepäck in einen der beiden Vans zu laden während die Anderen schon in den zweiten Van stiegen, der sie in das Drachenhaus bringen würde. "Ich bin schon gespannt, Sir - und um die Wagen hier kann ich mich auf jeden Fall kümmern, ich kenne die Motoren." Der blonde Mechaniker war froh, daß er schon einmal bei etwas nützlich sein konnte ... und er war gespannt auf die anderen Autos, die es im Drachenhaus gab.
„Ja - die Vans sind dafür, wenn wir eine große Tour in die Stadt machen. Und warte ab, bis wir Zuhause ankommen, und du die Wagen in der Garage sehen kannst. Ah, Moment.“ Shagen war wegen seinem Handy abgelenkt und wußte gleich am Klingelton, daß es Hiro war, und daher ging er etwas weiter weg und schnaufte nach einigen Momenten und sprach ein „Wir beeilen uns, und du mußt den Kunden dann etwas warten lassen. Du weißt ja daß sie, wenn sie spontan kommen, auch mal warten müssen. Du schaffst das schon, denn Cesare muß seinen Kunden ja verabschieden, und sich dann auf den Neuen vorbereiten. Ansonsten rede ich mit dem Spontankunden, wenn wir angekommen sind. Du schaffst das schon.“ Danach legte er auf und ging zu dem Van zurück. „Wir müssen sofort losfahren, das Gepäck machen die Anderen.“ Es war wirklich eilig, denn der Kunde war immer launig. „Tokibo hat sich spontan entschlossen zu kommen, und Cesare hat noch einen Kunden.“
Als er das hörte, knurrte Shean laut auf und fluchte, ehe er grimmig nickte. "Das Arschloch kann sich wirklich nie anmelden, oder ? Blöder Yakuza. Und natürlich wie immer Cesare, und der hat noch einen. Mist." Bei den Worten hob Rocco eine Braue und wandte sich zu Shagen, als er ihn ansprach, während schon die Ersten in den Van stiegen. "Cesare war doch der Host, der sich wie eine Frau schminkt und kleidet ... wenn du willst, kann ich für ihn einspringen ? Ich bräuchte nur einen Moment bei dir im Haus, um mich passend herzurichten ... das geht schneller, als wenn Cesare sich noch duschen und auf den anderen Kunden einstellen muß. Es klingt auch so, als ob dieser Kunde schwierig sei ?"
„Ja, ein wenig ... und gerade für Cesare. Denn der Kunde ist ein Rohling, und für ihn ist er immer unangenehm. Sonst bereitet er sich auf ihn vor, aber Cesare hat nun zwei Kunden und ihn als Zweiten, das sagt mir nicht zu ... und diesen Kunden kann ich meist nicht absagen. Und wenn du möchtest - ich würde mich schon freuen, wenn du ihn nehmen kannst.“ Man sah Shagen an, daß er darüber ganz froh war.
"Natürlich ? Das ist mein Job, und so schlimm wie die Ärsche der Pink Ladies kann er gar nicht sein. Ich hoffe, Cesare ist ebenfalls froh darum, und sieht mich nicht als Konkurrenz. Aber ich denke, das wird schon - wir sollten auf jeden Fall losfahren, damit wir noch zügig hinkommen." Inzwischen waren sie alle eingestiegen und Shean knurrte wieder kurz, doch dann wies er den Fahrer an, den Weg außen herum zu nehmen, damit sie Zeit sparten, da die Innenstadt verstopft sein würde.
Das tat der Fahrer auch gleich und fuhr zügig los, denn er kannte die schlechte Laune von Shean und hatte natürlich mitbekommen, daß sie es eilig hatten. „Ja - ich denke, was den Kunden angeht, ist er ganz anders als die Pink Ladies. Ich denke, er sagt dir sogar etwas zu, was Leidenschaft angeht ... auch wenn er nicht so groß gebaut ist, wie du es kennst. Und ich sage Hiro jetzt Bescheid.“ Shagen rief ihn an und sagte nur kurz Bescheid, dann legte er wieder auf. „Leider könnt ihr jetzt nicht ganz die Fahrt genießen ... aber ein wenig Raussehen geht trotzdem noch, wir haben gute Sicht."
Die Neuen nickten nur und redeten noch ein wenig, während sie fuhren ... denn auch wenn der Fahrer die Abkürzungen nahm, würde es noch ein wenig dauern, bis sie ankamen.
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Etwas später seufzte Chino leise, als er das Tablett mit Kaffee und Kuchen aufnahm und in das Wartezimmer ging, in dem Hiro mit dem Kunden redete ... denn dieser wurde immer ungeduldiger und sie hofften, daß der kleine Nachtisch etwas half. Cyrus hingegen schnaubte nur als er das sah und nahm die Post auf, ehe er höflich doch kühl lächelte, als der aktuelle Kunde höchst zufrieden mit Cesare zum Ausgang kam und ihn noch einmal zum Abschied küßte. Natürlich wußte der Kunde schon, daß Hiro ihn nicht verabschieden konnte, da er bei einem anderen Kunden war ... doch er zögerte die Abreise wie immer heraus, auch wenn sein Wagen schon abfahrbereit dastand.
Aber Hiro hatte Tokibo gut um Griff - denn er hatte ihm gesagt, was ihn erwartete und daß er der Erste war, der den neuen Host kosten durfte. Daher war er sehr ungeduldig und konnte es kaum erwarten, daß Rocco ankam. Cesare und der Kunde gingen zu dem dezenten, zweiten Ausgang, denn die Privatsphäre der Kunden wurde immer hoch angesehen. Cesare war noch ganz verlegen beim Verabschieden, denn er hatte ein paar wunderschöne Ohrringe geschenkt bekommen. Er versteckte aber auch, daß er zu einem weiteren Kunden mußte ... denn er wußte noch nicht, daß ihm Tokibo abgenommen wurde. Erst, als der Kunde wirklich weg war, atmete er tief durch und wollte zurückeilen, um sich auf Tokibo vorzubereiten.
Doch der hübsche Italiener wurde von Cyrus aufgehalten, der nun merklich freundlicher zu ihm lächelte. "Bleib, Cesare ... Shagen und die Anderen kommen gleich, und einer der Neuen wird sich dann um Mr. Tokibo kümmern. Wir wissen alle, daß du ihn nicht so gerne als Kunden hast - und nun kann Rocco dich entlasten, hm ? Allerdings müßte er sich was von dir ausleihen, da er noch keine eigene, passende Kleidung hat ... wenn das geht ?"
„Was ? Uhm ja, da bin ich ganz erleichtert ... und wenn es sein muß, dann gebe ich etwas her.“ Man sah, wie überrascht Cesare war - einerseits erleichtert, aber bei dem, der seinen Platzt jetzt einnahm war doch etwas, das ihn innerlich mißtrauisch machte. Aber für ihn ging jetzt Shagen und das Haus, genau wie seine Familie, vor. „Wann kommen sie denn ?“ fragte er, denn er wußte, daß sie Heute heimkamen ... aber da seine Arbeit recht lange gedauert hatte wußte er nicht, daß sie schon in Japan angekommen waren, und gleich hier ankamen.
"Sie sind gleich da - vorhin bekam ich die Nachricht vom Tor, daß die Vans schon durchgefahren sind." Natürlich hatte Cyrus darüber den Überblick - doch er sah auch, daß Cesare ein wenig unsicher war und umarmte ihn kurz. "Keine Sorge ... dieser Rocco ist eigentlich scheinbar sehr vielseitig und hilft aus, wenn er kann. Er ist vor allem für die Kunden, die sehr gut bestückt sind - also brauchst du dir darüber keine Sorgen mehr machen, Vögelchen. Okay ?"
„Okay und danke ... ich bin doch ganz froh, daß ich für diese Kunden sozusagen Hilfe bekomme.“ Doch dann erschrak er fast, da die Vans ankamen und alle ausstiegen. Gerade, weil Shean dabei war, schämte Cesare sich, da er noch wie eine Frau gekleidet war.
Währenddessen stieg der rotblonde Kämpfer aus und nickte nur zu Shagen, da er sich im Trainingsraum austoben wollte. Er schwang seine Reisetasche auf die kräftige Schulter, während er durch den Seiteneingang trat und Cyrus neben Cesare stehen sah, der noch voll geschminkt und mit gestylten Haaren wartete und nur den weich fließenden, weiblichen Seidenkimono und hochhackige Schuhe trug. Normalerweise wäre Shean nun wütend geworden und hätte sich beherrschen müssen - doch nun, da er die Pink Ladies wiedergesehen und sie getötet hatte, sah Shean den Unterschied und konnte endlich damit abschließen. Also trat er nur zu dem Geschminkten, zog ihn in eine kurze, einarmige Umarmung und grummelte ein leises "Beruhig dich, Piepmatz - ich hab die Ärsche endlich erledigt und sehe jetzt, daß du nicht einmal so mies sein könntest, wenn du dich anstrengst. Und Rocco würde mir eine gepflegte Ohrfeige geben, wenn ich das auch nur andeute." zu Cesare. Dann löste er sich wieder und schlug den Weg zum Trainingsraum ein, um sich dort auszutoben. Als von hinten noch ein "Darauf kannst du Gift nehmen !" erklang, winkte er nur und lachte kurz, ehe er die Treppe herablief. Rocco hingegen schnaubte leise und wandte sich dann zu Cesare, während ein ehrliches Lächeln auf seinem zuvor noch kühleren Gesicht erwachte und er sich einfach bei Cesare unterhakte. "Einfach nur fantastisch - und das nach einem Kunden ! Du siehst einfach nur wundervoll aus. Wenn es dir recht ist, übernehme ich den Anderen ? Und ich bräuchte etwas für ihn Passendes aus deinem Schrank und eventuell deinen Schminktisch, damit ich so aussehe, wie er mich haben will, da ich hier noch überhaupt nichts habe."
Cesare war von allem sichtbar überrascht. Am Meisten wegen Shean, und dann hakte sich Rocco bei ihm ein und war ganz offen. Er war wirklich hübsch, aber ganz anders als er selbst, und Shagen lächelte, als er das sah. „Ich denke, du hast nichts dagegen, Cesare. Und du mußt ihm nur jetzt etwas abgeben, damit er sich hübsch machen kann.“ Cesare nickte nun und lächelte sacht. „Sicher ... komm, ich zeige dir, was du bei ihm tragen solltest, und auch welche Schminke.“ Daß es eilig war wußte er, und er fing sich wieder und ging mit Rocco zu seinem Zimmer. Shagen atmete derweil kurz tief durch, denn es war wohl besser, wenn er sich noch mit dem Kunden unterhielt. „Tom, du führst dann alle durch das Haus.“ So war es das Beste, und Tom mußte noch ein wenig warten, bis er seinen Schatz für sich hatte. Aber Ausdauer und Geduld war wichtig, und das mußte er hin und wieder doch noch lernen. „Okay, mache ich.“
Cyrus schmunzelte nur wieder und blickte Cesare und Rocco nach, die sich nun angeregt über Kleider unterhielten und nickte zu Val und JJ, ehe er sich noch einmal zu Tom wandte. "Julio ist so oder so gerade beschäftigt ... er ist mit Chino zusammen im Garten und zeichnet, also kannst du dir Zeit nehmen. Der Koch wartet schon sehnsüchtig auf dich, Justin - und Francis ist schon in der Garage und gespannt auf dich, Val. Geh du zu dem Kunden, Shagen - Hiro hat noch immer ein wenig Probleme mit ihm, weil der ... Mann ... denkt, er müßte ihm keinen Respekt zollen, nur weil er jünger ist. Am Besten zeigst du ihm, daß Hiro nicht nur dein Stellvertreter, sondern auch dein Nachfolger ist und deshalb Respekt verdient - er vergißt es gern, wenn er länger nicht hier ist." Wie immer, organisierte der Blauhaarige alles, soweit es möglich war ... und Val staunte, daß er so mit Shagen sprach, obwohl er eigentlich ein Angestellter war.
„Ja, das werde ich auf jeden Fall klären.“ Shagen wurde schon ernster und Tom schob die Anderen einfach mit sich mit. „Kommt ich zeige euch alles. Zuerst eure Zimmer, danach zeige ich JJ und Santo die Küche, und Val danach die Garage. Ich denke, es wird euch gefallen.“ Tom ging nun vor und Noris blieb zurück. „Ich kümmere mich, daß das Gepäck gleich in die Zimmer gebracht wird.“ Denn er kam zwar auch gerade erst zurück, würde sich aber um diese Sache natürlich noch kümmern.
Cyrus nickte nur und blickte den Anderen nach, ehe er sich bei dem großen, blonden Wächter und Host unterhakte. "Kein Problem, Großer - ich habe schon alles entsprechend geplant, und auf die jeweiligen Wünsche angepaßt. Du wirst mit Rocco dann in der Nähe von Cesare und Endira wohnen - es ist einfacher so, denn die beiden sind jetzt schon ein Herz und eine Seele und werden sich oft treffen, denke ich. Und mach nicht so ein entsetztes Gesicht - das wird schon, keine Sorge. Und du hast jetzt wenigstens regelmäßig Sex, hm ?" Dann lachte der Blauhaarige leise und ging mit ihm zu dem Gepäck, das die Fahrer schon ausgeladen hatten, nickte, als auch andere Wächter kamen und anpackten und löste sich von Noris, damit er ihnen vorgehen und alles beaufsichtigen konnte.
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